Hurtigruten?- Warum so eine Reise?

... eure Reiseberichte aus Norwegen
rundefan

Hurtigruten?- Warum so eine Reise?

Beitrag von rundefan »

Vorwarnung für alle Leser: viel Text ( kann nicht anders :oops: ) darum geteilt in mehrere Postings, dazwischen jeweils Bilder der Reise.

Die Überschrift zeigt die Frage, mit der zumindest wir uns beschäftigt haben.
Unsere Antworten, na klar, wie sollte es anders sein, es gibt zwei Antworten:

1. Was ist dran an der schönsten Seereise der Welt? Wenn man der Werbung Glauben schenken will, erlebt man die Wunder Norwegens in geballter Dichte.
2. Wir haben über all die Jahre unserer Norwegenreisen fast alle Häfen der Hurtigrute von Land aus mit dem Womo und den Rädern erkundet, daher wollten wir einfach wissen, wie sich das von Seeseite „anfühlt“.

Also haben wir gebucht, nicht stundenlang in Prospekten gewälzt oder so, nein, einfach als Spontanbuchung vom heimischen Sofa aus mit dem Rechner. Das ganze ist schon ein Himmelfahrtskommando, weil die Buchungsseite von Hurtigrute einfach eine Katastrophe ist. Hat man endlich alles zusammen, möchte dann aber evtl. doch noch einmal sehen, wie sich das preislich mit einer anderen Kabinenversion anfühlt finanziell, muss man wieder von vorn mit der Buchung beginnen. Ist einfach Zeitdiebstahl. Nun gut, irgendwann war alles in trockenen Tüchern, wir hatten eine Reise mit der Trollfjord vom 17. bis 28. Februar mit Fluganreise ab Düsseldorf gebucht. Inkludiert waren nur zwei Landausflüge, einmal in Kirkenes ein Besuch des Schneehotels und dann eine Stadtrundgang in Trondheim auf der südgehenden Fahrt. Unser Wunsch, in Kirkenes eine Husky-Tour zu erleben, klappte leider nicht, war durch das mehrmalige Hin und Her mit Kabinenauswahl an unserem Buchungstag total belegt.
Nachdem das nun alles in trockenen Tüchern war, fragte Walter7149 an, wann wir denn Zeit für ein Treffen in Trondheim hätten. Es bot sich eigentlich nur der 19.2. an, denn da lag das nordgehende Schiff fast sechs Stunden in Trondheim. War aus unserer Sicht schon ein starkes Stück, für eine Stippvisite mal eben je Weg ca. 85 km zu fahren, um uns mal wieder zu treffen, endete aber in einem grandiosen Vormittag für uns. Walter und seine Annett haben sich so viel Mühe gegeben und eine ganz private Führung durch Trondheim geboten, toll, Danke an dieser Stelle Annett und Walter. Wir freuen uns schon auf den Anfang April, wenn Ihr bei uns seit.

So nun kurzer Reiseabriss: Es wird, wie nach einem Busfahrplan, die norwegische Küste von Bergen bis Kirkenes abgegrast. Da kommt man notgedrungen weder an Ålesund, noch Trondheim, Bodø, den Lofoten und Vesterålen Finnsnes , Tromsø, Honningsvåg und Kirkenes vorbei. Jeder, der den genauen Plan der angefahrenen Häfen sehen möchte, kann sich den Fahrplan bei Hurtigrute je nach Saison als pdf herunterladen.
Für uns begann das Abenteuer( Ist es das überhaupt? ) auf dem Dorfbahnhof im Heimatort. Bepackt mit genau gewogenen Handgepäck und sorgfältig gepackten Koffern ging es mit dem Zug zum Flughafen Düsseldorf, der Charterflieger startete pünktlich und um ca. 17.30 Uhr waren wir schon an Bord vor unserer Kabine. Unsere Koffer folgten wenig später, denn die Hoheit über den Koffertransport hatten wir am Flughafen Bergen mit Abgabe an den shuttle-Bus verloren. Hurtigrute übernahm den Transport bis vor die Kabinentür.
Also nur auf die Info-Veranstaltung freuen, die alles zu den ABO-Leistungen und zur Bord-Karte, die in Verbindung mit einer Aktivierung der Kreditkarte zur „Cruise-Card“ wird.
Nachdem diese Veranstaltung überstanden war, Begann die 12 Tage währende Völlerei. Essen, Landschaft bestaunen, Essen, Landschaft bestaunen, ggf. Hafenumfeld besichtigen, wenn die Zeit reicht, Abendessen ( so richtig toll als Drei Gänge Menue, der vorbeigleitenden Region angepasst),im Gegensatz zu den beiden mit Essen bezeichneten Veranstaltungen nicht als Buffet mit freien Platzwahl sondern „gesittet“ an einem beim Einchecken zugewiesenen Sitzplatz an Tisch XY, bei den Buffets hat man dagegen freie Platzwahl. Da sitzt man also dann des Abends mit stets den gleichen Menschen und kann das erlebte reflektiern, oder sich einfach über irgendeinen Blödsinn unterhalten. Wir hatten GsD Tischpartner, die auch für das Zweite offen waren, liebe Leute, die sich erstmals für Norwegen hatten überreden lassen von der Verwandtschaft und auch, so wie wir, gern auf das Abenteuer Nordlicht warten wollten, um es, ebenso wie wir, dann in allen möglichen Ansichten zu fotgrafieren.

Break, nun folgen einige Bilder:

Die Route
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Bergen, unser Schiff und kurz vor dem Auslaufen
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Runde im Winter
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Ålesund, Fischverkauf im Brosundet
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Trondheim mit Annett und Walter
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Die Schwesterschiffe, die ganz dicht beim Anleger auch gebaut wurden
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Abschied von Annett und Walter
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Lachsfarm im Trondheimfjord
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Einer unserer "Beobachterposten"
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Wenn es weitergehen soll, bitte Freigabe, ich hab sowohl noch Text als auch etliche Bilder :cool1
Zuletzt geändert von rundefan am Do 6. Mär 2014, 13:30, insgesamt 2-mal geändert.


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Re: Hurtigruten?- Warum so eine Reise?

Beitrag von andalusa »

Was heißt hier: Wenn es weiter gehen soll......

Natürlich soll es weiter gehen, ran an die Fotos und an den Text, wir warten ;) 8-) 8-) 8-)


rundefan

Re: Hurtigruten?- Warum so eine Reise?

Beitrag von rundefan »

Kein Problem, dann hier der zweite Teil:

Also nochmals zur Polarlichtjagd
Dazu hatten wir, beginnend auf der Überfahrt von Bodø zu den Lofoten erstmals Gelegenheit. Das es nicht bei dieser einzigen Gelegenheit blieb, war mehr als günstig für uns. Noch in der selben Nacht hatten wir dann unsere 2. „Erscheinung“, das Highlight folgte aber schon, als wir uns im Raftsund befanden. Dort abzweigend liegt der Trollfjord, der Namensgeber unseres Schiffes. Der Kapitän lies es sich nicht nehmen, obwohl im Winter gar nicht angeboten, uns die Fahrt in der Fjord zu ermöglichen. Die schmale Einfahrt wurde mit den beiden riesigen Suchscheinwerfern ausgeleuchtet und in Schleichfahrt ging es in den nur drei Kilometer langen Fjord. Bei der Wende hätte man, zumindest war das so gefühlt, die fast senkrechten Felswände anfassen können. Dann langsam wieder heraus. Vor lauter Begeisterung ahb ich da nicht fotografiert. Vorher hatten wir schon den Stocksund passiert, das war ebenfalls so ein Gefühl, als wolle man mit einem 40 Tonner in eine viel zu kleine und vor allem, viel zu kurze Garage hineinfahren, dann aber auch noch wenige Meter vor der Stirnwand nach links abfahren.
Die Hafenbesuche bei Tageslicht waren schon deshalb interessant, weil man mal sehen konnte, was denn da so alles Ein- und ausgeladen wurde. So ging es stetig weiter, am 21.2. erreichten wir Tromsö, wo ich für uns noch eine Husky-Fahrt buchen konnte. Das ist schon bewundernswert, wie verrückt die Hunde sind, wenn sie bemerken, der Schlitten ist gepackt, in unserem Fall, die Chefin macht die Bremsen los und sie dürfen rennen. Wir hatten 10 Hunde vor uns, die weder Stock noch Eis , Bergan oder Bergab scheuten. Einfach immer durch. Das Erleben dieses Vertrauens an den Musher, also den Chef hinten auf dem Schlitten, war beeindruckend. Einen Tag später waren wir in Honningsvåg, die Horde derer, die unbedingt am Nordkapp stehen wollten, verzogen sich in die Busse. Wir haben uns den Hafen und en Ort erwandert. Einen Wettstreit, wer als Erster auf der Norkapp-Weltkugel ein Fotoshooting mit dem Partner erleben konnte, war uns zu platt. Die Leute kamen alle total durchgefroren vom Plateau zurück, es hatte zwar nur -8°, wegen stürmischen Windböen war die gefühlte Temperatur sicher bei -15 bis – 20°. Weiter ging es in die beginnende Nacht. Die Finnkirka vor Kjøllefjord wurde extra für das nordgehende Hurtigrutenschiff angestrahlt, aber so richtig sehen konnte man trotzdem nichts, weil der Hintergrund einfach nur dunkel war. Am nächste Morgen Einlaufen in Kirkenes. Bis dahin hatten wir schon drei Sitzungen unser Nordlichtjagd hinter uns. Wir besichtigten das Schneehotel, ein „must have“ für viele. Begeistern konnte mich dort die Kunst der chinesischen Künstler, die jedes der Zimmer mit unterschiedlichen Motiven gestaltet hatten. Tolle Reliefs mit den Motiven der letzten Jahre, einige Eisskulpturen, einfach schön anzusehen. Durchgängig mit 4° Innentemperatur nicht zu kalt, nur der Preis für die Übernachtung je Person mit ca. 300€ kein „Schnapper“.
Nach Rückkehr aufs Schiff, dann in Vardø die Mutprobe für einige, nämlich das Schwimmen im Eismeer. Dafür durften sie unter Beobachtung der andere Reisenden mit Badehose oder Badeanzug bekleidet in einen Fangkäfig für King-Crabs klettern, untertauchen und wieder heraus. Natürlichgab es für sie dann auch noch eine Urkunde für „Eismeerschwimmer“, nach der Polarkreistaufe gab es so ein Stück Papier ja auch für jeden, dr an Bord den Polarkreis überquert hatte. Wird ich dann demnächst im Womo stets mitführen, damit wir in unsere Urkunden dann nur das jeweilige Datum einsetzen können.
Noch an diesem Abend hatten wir die vierte Polarlichtjagd mit beeindruckenden Bildern für uns und teilweise für unsere Kameras. Die südgehende Ankunft in Tromsø war wieder so ein Highlight, die beleuchteten Häuser, die Brücke und sogar, die Eismeer-Kathedrale, das hatte was. Danach tröpfelte die Reise die nächsten Tage so dahin, die auf der Nordtour nicht bei Tageslicht angelaufenen Häfen konnten so dann erlebt werden, wobei sich das Erleben doch meist auf eine Passage der Hafennahen Einkaufsmeile beschränkte. Die gebuchte Stadtführung in Trondheim war schön, aber nicht so schön, wie die von Annett und Walter für uns veranstaltete, sodaß Ulla den Spruch los lies: “Trondheim ohne Annett und Walter ist einfach nur halb so schön!“. Die Reise ging unweigerlich dem Ende entgegen, am Feitag, dem 28.2. kamen wir nach einem ruhigen Vormittag in Bergen an. Auch da war das Kofferproblem gar nicht vorhanden, klappte alles super. Die Reise endete für uns um 23.58 am dörflichen Bahnhof.

Hier dann wieder ein paar Bilder:
windig und ein bischen kalt an Deck 6 auf dem Umlauf
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Irgendwo vor dem Polarkreis
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Neptun nach seiner Arbeit, der Polarkreistaufe von x- Japanern und anderen Reisenden. Die ließen sich doch tatsächlich für einen Schnaps Eis in den Nacken kippen!
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Bodo
Einlaufen in den Hafen
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Stadtansichten
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Speisesaal der Trollfjord
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Stokmarknes bei Nacht, zentraler Platz am Hafen
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Bilder der ICE- World erspare ich Euch, ist kommerziell und nicht überzeugend für mich.

Bilder der nächsten Nordlichtjagd
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Es fängte meist so harmlos an, dann entwickelt es sich
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Tromsø, Husky - tour
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Honningsvåg
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wo ist bloß die Kamera
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Kirkenes, Schneehotel
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Vardø, hier fand auch das Eismeer-Baden statt
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Zuchauer
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die "Helden" zittern genau so wie meine Kamera
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Rundgang durch den Ort
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Letzte Bilder der letzten Nordlichtjagd und unser Fazit dann im nächsten Teil. Erwartet aber keine Bildgeschichten mehr, oder gar Stadtansichten, Bilder der Lingen- oder der Sunmørre-Alpen. Die meisten von uns kennen das, allen anderen empfehle ich das Land ganz einfach. Ich hab allein über 800 Bilder gemacht, Ulla sicher auch nochmals 300-400, das soll unsere Erinnerung an die Reise sein, teilweise dürften sie für Dritte auch nicht so fesselnd sein, wie für uns. Und ganz sicher versteht Ihr das, wir habe die Reise für uns gemacht, nicht um quasi ein Reisetagebuch zu veröffentlichen. So ein Reisebericht ist , vor allem zeitnah geschrieben, ja schon sehr nah an einem Tagebucheintrag. Da fehlt mir auch noch die Erfahrung, so einen Bericht auf jeweils einen Dreizeiler zwischen ein paar Fotos zu reduzieren. Da will ich mich aber auch gar nicht ändern. Wer´s mag, liest es, wem das zuviel Text ist, lässt es einfach.
Zuletzt geändert von rundefan am Do 6. Mär 2014, 13:36, insgesamt 2-mal geändert.


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Re: Hurtigruten?- Warum so eine Reise?

Beitrag von andalusa »

Danke Werner schon mal bis hierhin.

Für mich sind die Bilder sehr sehenswert, habe ich doch auch einen Bezug zu Norwegen nach unserer WoMo-Tour in 2012. Und da haben wir genau die Orte gesehen, die ihr nun per Schiff erkundet habt. Da werden tolle Erinnerungen geweckt, vielen Dank dafür.


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Re: Hurtigruten?- Warum so eine Reise?

Beitrag von luedra »

Hallo Werner,

auch von uns ein großes Dankeschön. :merci


Lira
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Re: Hurtigruten?- Warum so eine Reise?

Beitrag von Lira »

Sehr schön - und vielen Dank fürs Zeigen !!
Ihr hattet wirklich ziemliches Glück mit den Nordlichtern!!
Wenn man eine Stadt von jemandem gezeigt bekommt der dazu einen Bezug hat, ist das ja ganz natürlich eine ganz andere Nummer als die übliche Touristenscheucherei, das ist schon klar. SO wurde mir Trondheim auch nähergebracht, allerdings bei hübschen sommerlichen Temperaturen nahe der 30-Grad-Marke, so wie ich das liebe.
Und da habt ihr ja ein paar typische nordische Dinge gemacht wie Huskyfahrt und Eishotel anschauen. Was mich wundert ist, dass die Norweger für die Eisskulpturen Chinesen holen? Die Finnen machen das weitgehend noch selber bzw. lassen die nachbarlichen Karelien-Russen das machen..... 8-) Hätte es auch eine Motorschlittenfahrt gegeben? Das hatte mir damals auch super gefallen, mit den Motorschlitten zuerst über einen See und dann rauf auf den Hügel und wieder runter ...
Naja - man kann nicht alles haben, wir hatten daher keine Aurora Borealis :?
Schön, wenn es eine beeindruckende Reise war und man davon zehren kann. Und das denke ich ja doch ....
Wie gesagt, danke fürs Mitreisen lassen!

ACHJA : Und Deine Überschrift: Warum so eine Reise? Warum nicht? Muss man, wenn man ein Wohnmobil besitzt, ausschliesslich DAMIT verreisen? Wer das meint, hat wohl irgendwas falsch verstanden........ :lol:

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Zuletzt geändert von Lira am Mi 5. Mär 2014, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Hurtigruten?- Warum so eine Reise?

Beitrag von jion »

Hallo Werner,

ganz ganz großes Kino. Ich habe deinen Bericht und deine tollen Bilder "verschlungen" Danke fürs Mitnehemen!


rundefan

Re: Hurtigruten?- Warum so eine Reise?

Beitrag von rundefan »

Hallo Isa,
einfache Antworten:

1.Motorschlittenfahrt gab es, sogar mehrfach angeboten. Die teuerste Veranstaltung, nachts von Kjøllefjord nach Meham musste ausfallen, weil in Meham der Kai ausgebessert wurde und dieser Hafen auf der Fahrt daher ausfiel. Aber für 18 km z.B. in Kirkenes je Person 180 € war uns so eine Kurzstrecke nicht wert.

2.Die Chinesen arbeiten kostenlos, sind nur 14 Tage vor Ort und werden vom Besitzer einfach nur Transportiert und verpflegt, sind letztlich "billiger" als alle Anderen.

3.Für mich ist die Form von solcher Reisen eben seit mehr als dreißig Jahren eben nicht mehr im Programm. Sind mir einfach zu viele Menschen. Auf der Trollfjord waren die ja immer irgendwo verschwunden. Wir haben stets Reisen selbst organisiert, Ferienhäuser gemietet, Strandurlaub in Skagen und so. Aber, ich liebe die gemeinsamen Reisen mit Ulla im Mobil, da können wir das tun, was wir wollen. Das ist mit Sicherheit nicht das Eintauchen in Menschenmassen. Dann hab ich für mich aber noch nichts falsch gemacht, obwohl ich immer nur mit dem Womo fahre. Ich hab nämlich keinen PKW.

Aber jetzt zum Schluss meines Reiseberichtes:

Fazit:

Für alle, die noch nie Norwegen von der Landseite erfahren haben, mit Fug und Recht die schönste Seereise der Welt, weil alles Versprochene auch so gut, wie zu 100% eingehalten wird.

Unser erstes Minus war die erwartete, aber leider nicht vorhandene Winterlandschaft. Daran kann natürlich Hurtigruten nichts ändern, das ist halt das Wetter . Aber auf der Rckreise war weder in Tromsø noch in Svolvær, Sandnessjøen und Nesna auch nur noch ein Fitzelchen Schnee zu sehen. Das ist einfach schade, weil Norwegen im Winter halt Schneelandschaften suggeriert. Soviel zu Wetter. Letzte Meldung an Bord: die gesamte Küstenregion zwischen Bergen und dem Nordkapp hatte am 28.2.2014 Temperaturen zwischen 6° in Bergen und 3 ° am Nordkapp aufzuweisen. Nicht wirklich Winter, wenn man weiß, dass es auch durchaus schon mal -20° in Kirkenes sein kann.

Aber zurück zum Fazit:
Für uns ein „klares“ „Wahrscheinlich noch mal, aber anders!“ für eine Wiederholung der Reise. Unser leichtes Zweifeln ist einfach begründet in der Art der Anreise. Normal brauchen wir von unserer Haustür bis, .z.B., Bergen, mit unserem Womo vier Tage, hier waren es weniger als 10 Stunden.
Die Einstimmung auf Norwegen, die man sonst hat, weil man langsam sich an bekannte Regionen erinnert und sie durchlebt und durchfährt, fehlt einfach.
Gleiches gilt für die Abreise, was gibt es schöneres, als langsam durch den Oslofjord gen Süden zu dampfen?

Uns fehlte auch die Möglichkeit, das Hinterland mehr erkunden zu können. Bei Aufenthalten von min. 15 Minuten und max. 6 Stunden kann man vom Land eigentlich nur die "Haut", sprich die beeindruckende Küstenlinie, kennenlernen. Das ist schade, denn dafür ist uns das Land viel zu schön.

Wir werden Hurtigrute sicherlich nochmals nutzen, dann aber im Herbst, nur über Teilstrecken, kostet letztlich sicher etwas mehr Zeit und Geld, kommt unsere Art zu reisen aber deutlich näher.

Letzte Bemerkung eines 195 cm langen “geschändeten“ Fluggastes: Ich kann verstehen, das Hurtigruten soviel Gäste wie möglich in einen Charterflieger bekommen möchte. Ich kann auch verstehen, das der Dienstleister, in diesem Fall Air Berlin, soviel Fluggäste wie möglich in einen Airbus A 320 packen möchte, aaaaber: haben die Verantwortlchen noch nie davon gehört, dass es auch längere Zeitgenossen gibt. Die Sitzreihen waren so eng, ich hatte bei beiden Flügen das Gefühl, um entspannt sitzen zu können, müsste ich meine Beine eigentlich meinem Vordermann über die Schulter legen. Bequem sitzen war mir nicht möglich. Ich war froh, dass der Flug nur 1Stunde und 45 Minuten dauert.

So, das wäre er, mein Reisebericht zu Hurtigrute unter dem Motto „hunting the light“.

Sicher für manche wieder viel zu lang, dafür versuche ich mit meinen letzten Bildern eine Entschädigung zu erlangen.

Die letzte Nordlicht- Jagd, so begann es:
http://abload.de/img/0396-5ternordlicht-alz3uiu.jpg

so ging es weiter
http://abload.de/img/0391-5ternordlicht-al0yulo.jpg

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http://abload.de/img/0399-5ternordlicht-aloyu4g.jpg

http://abload.de/img/0400-t5ternordlicht-aikuhc.jpg

und so endete es

http://abload.de/img/0395-5ternordlicht-alqqu4g.jpg

dazwischen waren noch viel mehr Himmelsgemälde, aber irgendwann möchte man ja auch nur mal mit den Augen genießen und den Partner im Arm halten ob der tollen Eindrücke.
Unseren Traum, das Nordlicht zu shen, haben wir genossen.

Tromsø bei Nacht
http://abload.de/img/0456-troms37u5v.jpg

http://abload.de/img/0448-troms54um4.jpg

ist zwar eigentlich nur eine kleine Kirche, wird aber stolz Kathedrale genannt
http://abload.de/img/0450-tromsmtuel.jpg

der Trollfjord
http://abload.de/img/0464-trollfjordeju35.jpg

Ach so, so fing die Reise an

http://abload.de/img/0002-esgehtlossru9z.jpg

Damit habe ich "Flasche leer!"


Lira
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Re: Hurtigruten?- Warum so eine Reise?

Beitrag von Lira »

Danke für Deine Erläuterungen.
Dein letztes Bild ist bezeichnend. Sind wir Wohnmobilfahrer es doch einfach nicht gewöhnt, unser Leben in eine oder zwei Taschen packen zu müssen. Das ist ein wirklich schwieriger Lernprozess, ich weiss, was ich schreibe :lol:
Sitze aber grad auch wieder mit einer Reisetasche in der sogar ein Kopfkissen und eine Zudecke drin sind, hier in Italien...
Deine Bemerkungen über die engen Flieger - nun - auf solchen kurzen Strecken schafft man das schon. Auch angesichts der Tatsache, dass die Sitzreihen zwar eng sind, aber die Flieger nur ganz selten ziemlich gut gefüllt. Da kann man sich meistens schon ein wenig entfalten. So gehts mir eigentlich meistens, wenn ich nach Norwegen fliege (wie am 1.4. das nächste Mal...) :? .
Also das mit dem Nordlicht - das werde ich nächsten Winter auch mal nochmal anpacken, irgendwie.
Hurtigrute - eher nicht - aber in meinem weiten Bekanntenkreis finde ich grad keinen, der mal wieder eine Woche zum Langlaufen mit nach Lappland fahren würde. Muss man mal schauen.
Danke nochmal für Deinen Beitrag, hat wirklich mal wieder Lust auf "Winter im Norden" gemacht, auch wenn Dir der Schnee abgegangen war...

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rundefan

Re: Hurtigruten?- Warum so eine Reise?

Beitrag von rundefan »

Nochmal an Isa:

Der Flieger war kein Linienflug, sondern wurde als Charter von Air Berlin für Hurtigrute durchgeführt. Da war es im Sinne von Hurtigrute, diesen Flieger selbst mit Reisenden aus Östereich und Bayern und auch aus dem Hamburger Raum voll zu packen. Es wurden zu diesem Flug jeweils Shuttle-Flüge zu Sonderpreis aus den einzelnen Regionen geworben. Damit gab es einfach keine einzige Sitzreihe, die nicht mit Reisenden belegt war. Also mal eben den freien Sitzplatz nebenan durch schrägsitzen zu nutzen, war nicht möglich.

Darum würde ich bei weiteren Reisen eben nicht mehr mit einem Flieger anreisen, sondern eine andere Anreisevariante wählen. Mir schwebt da die Anreise mit Colorline vor. Man könnteDas Womo auf dem SP in Oslo sein Fahrzeug abstellen, mit der Bergen-Bahn nach Bergen fahren, die Reise durchführen um dann mit der Dovre-Bahn ab Trondheim zurück nach Oslo zu kommen. Dann kann man die in den Tagen zuvor angefahrenen Häfen sogar noch mit dem Wohnmobil anfahren, Zeit hat man ja doch so als Rentner.


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