Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

... eure Reiseberichte aus Dänemark
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Biggi & Reinhard
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Hallo Rainer ,
sehr schöne Bilder und ein Tollen Reisebericht 
und Danke fürs Mitnehmen.  ;)


Denmark
Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Tedela hat geschrieben: Di 22. Sep 2020, 08:16 Godmorgen Rainer,

Vielen Dank wieder für die tollen Bilder und das mitnehmen. Es ist einfach herrlich hier oben.......

Und bei dem kleinen schmücken Häuschen würde ich auch auch ins Grübeln kommen. Wir hatten das vor ein paar Jahren mal in Betracht gezogen, aber als Deutscher war dies damals noch nicht so einfach. Ich glaube heute ist das kein Problem mehr. Habt ihr euch schon entschieden?

Hav det godt und Hils fra mig 👋
Hej Tedela,

schön das es euch do oben in Dänemark gefällt.

Das mit dem Hauskauf in Dänemark ist in den letzten Jahren zwar einfacher geworden, aber es gibt dabei sehr viel zu beachten.
Reine Ferienhäuser kann man als Deutscher nach wie vor nicht erwerben, ohne dass man eine/n Dänen/in heiratet.
Häuser, (Wohnhäuser) in Städten sind relativ problemlos zu erwerben, allerdings gibt es da dann oft eine Bewohnpflicht. Das bedeutet, das man das Haus auch aktiv bewohnt und nicht nur als Feriendomizil benutzt. Ergo muss man auch in Dänemark einwandern, was wieder besondere Ansprüche mit sich bringt.
Für Einwanderer ist ein Test zu absolvieren und das vorhandene Kapital nachzuweisen, welches so bemessen sein muss, dass der dänischen Staat davon ausgehen kann, dass man ihm nicht auf der Tasche liegt.
Ansonsten ist im Bezug auf Hauskauf einiges vereinfacht worden.

So ein Hauskauf, auch wenn es noch so schön aussieht, muss gut überlegt werden. Ich habe es jetzt erst mal nach hinten heraus verlagert. :D

Viel Spaß noch in Dänemark og Hilsener tilbage

 


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Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Donnerstag den 11.6.2020

Guten Morgen, na alle Fit? Dann kann es ja weiter gehen.

Für heute satteln wir mal die Räder, hängen Franzis Hänger dran und starten in Richtung Troense, um dem alten Fischerdorf, welches hier in den Tourismus Broschüren auf der Insel Täsinge als besonders sehenswert gelobt wird, einen Besuch abzustatten.

Eigentlich sollte es einen direkten Radweg durch den Wald nach Toense geben, so sagte es zu mindestens die Platzchefin Maria. :)
Aber entweder ich bin so blond, oder wir sind schlichtweck an der Einmündung des Radweges vorbeigefahren. :(

Auf dem Rückweg zum CP haben wir dann den Weg durch den Wald dann auch gefunden. Die Einmündung lag doch ziemlich versteckt an der Straße, die wir auf dem Hinweg geradelt sind.
Also bleiben wir erst mal auf diesem Weg.

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Der uns später noch durch die kleine Stadt Vindeby führt

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Ich ahnte es doch, irgendwann ging es dann lange, recht lange ziemlich hoch bergauf.

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Aber auch diesen Anstieg meisterte ich und holte mir die Punkte für die Bergwertung. :D
Dann kam aber auch schon kurz darauf das Städtchen Troense in Sicht.

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Naja, zu mindestens das Ortsschild.

Troense selbst besteht nur aus einer recht langen Straße die sich am Ufer der Troense Bucht langzieht. Und wo sich in früheren Zeiten zahlreiche Fischer angesiedelt haben in zum Teil recht schnuckeligen Gebäuden, von denen nun eine kleine Auswahl in loser Reihenfolge folgt.


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Die Fischerei im gewerblichen Bereich ist dort aber schon seit Jahrzehnten zum Erliegen gekommen. Nur noch ein paar Nebenerwerbsfischer legen heute dort noch Netze aus.

Dass man am Ende von Troense angekommen ist merkt man dadurch, das die Räder auf einmal wieder besser rollen, dafür sorgt schon der glatte Asphalt. :D

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Und schon befinden wir uns auf der Straße in Richtung des Schloßes Valdemar, welches wir ja heute auch noch besichtigen wollen.

Über eine lange Allee geht es in Richtung Schloss.

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Jede Allee hat irgendwann einmal ein Ende und in der Ferne können wir schon die Einfahrt auf das Schlosstor erahnen,

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welches wir auch kurz darauf durchfahren.


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Schnell ist an der Pforte der Eintritt entrichtet.
Und schon verschwindet meine Lieblingsschlossbesichtigerin auch in dem Schloss und beginnt mit der Besichtigung.

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Da ich mit Franzi außen vor bleiben muss, löst nur meine Lieblingsschlossbesitzerin besichtigerin ein Ticket für die Schlossbesichtigung für 60,- Dkk (ca. 6,50 €) und wird mit Blick auf meine Kamera, freundlich darum gebeten keine Fotos im Schloss aufzunehmen.

Wofür wir im Nachhinein auch vollstes Verständnis haben, da die Besitzer des Schlosses alle, bis auf drei Privaträume des Schlosses komplett zur Besichtigung durch Touristen freigegeben haben.

Man ist also hautnah im unmittelbaren Lebensbereich der Familie des Besitzers dabei. Und hat Zugang zu allen Gemächern in dem großen Gebäude. Welches mit dem dazu gehörenden Gelände, Gebäuden und Parks, auch in einem guten Zustand ist.


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Ich habe während der Wartezeit auf meine Lieblingsbeifahrerin, im Apfelgarten Café, dann noch das Vergnügen die Schlossherrin selbst kennen zu lernen.

Dort servierte sie mir Kaffee und Kuchen und öffnete mir dann auch noch ein verschlossenes Tor, damit ich mit Franzi die Wartezeit in dem an das Schloss angrenzenden schönen Schlosspark verbringen konnte.


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Da die Familie selbst einige Retriever besitzt, welche der Schloßherr jagdlich führt, ist es selbstredend, dass wir uns auch noch eine geraume Zeit über Franzi und ihre Ausbildung unterhalten.

Da das Schloss sehr viele Räume hat, welche alle ausgiebig besichtigt sein wollen, von den Gesinderäumen im Untergeschoß, über die alte Schlossküche, zu den Wohnräumen und Sälen, bis hin zur großen Jagdtrophäenausstellung im Dachgeschoß.

Wo es vom Hirschgeweih, hin über Elchgeweihe bis hin zum lebensgroßen Braunbär, hunderte Jagdtrophäen zu sehen gibt, dauert es fast drei Stunden bis meine Lieblingsschlossbesitzerin wieder auftaucht.


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Dem Grinsen in ihrem Gesicht nach zu urteilen, hatte ich schon befürchtet, dass sich meine Lieblingsschlossbesitzerin in dem Schloss so heimisch gefühlt hat, dass sich mich nun überreden will, darin unseren Urlaub fortzusetzen.

Frauen sind da ja ein bisschen anders gestrickt und lassen sich von dem ganzen alten Krimskram und den Möbeln aus den letzten Jahrhunderten doch eher zum Träumen verleiten. :D

Von dem oberen Treppenpodest drehte meine Lieblingsregisseurin dann kurz noch ein kleines Video von der Aussicht die sich ihr bot, als sie aus dem Schloss trat.

https://youtu.be/FNP3Bclenmo

Wir überlegten dann noch, ob ich mir vielleicht die Trophäensammlung anschauen soll, was wir aber auf Grund der voran geschrittenen Zeit dann aufgaben, da wir ja noch zurück radeln müssen.

Auf dem Rückweg trafen wir noch einmal auf die Schlossherrin, die uns mit ihrem Jeep überholte und uns dann ein Tor öffnete, welche den Waldweg versperrte, über den wir zurück zum Campingplatz radeln konnten.

Bei unserem Gespräch im Schlosspark, hatte sie mich gefragt wo wir her kämen. Als ich ihr sagte das wir über die Straße geradelt sind, beschrieb sie mir den Radweg und sagte mir auch zu, dass sie dort das Tor aufschließen werde, damit wir durch den Wald radeln können.

Netter Service von der Schlossherrin.
:D

Zu unserem heutigen Tag ist zu sagen, das sich die Tour nach Troense, dem gemütlichen Fischerort und auch die Besichtigung des Schlosses absolut gelohnt hat.

Waren doch in den meisten Schlössern, die wir bisher besichtigt haben nur Einblicke durch Türen in Räume möglich, aber der Zutritt ganz nahe an die Exponate war in der Regel versperrt. Anders hier beim Valdemar, dort kommt man überall ganz nah heran. ;)

Der nun freigegebene Waldweg war zwar recht holprig, ersparte uns aber bestimmt 3 Kilometer Umweg über recht gut befahrene Straßen.

Morgen werden wir mal einen Badetag einlegen und uns die Sonne auf den Pelz brennen lassen.

Gute Nacht, man liest sich.


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Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Freitag, den 12.6.2020

Guten Morgen Leute,
Tja, den gestern angekündigten Badetag werden wir vorläufig, nach Blick aus dem Knauser wohl erst mal knicken können. :(

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 73986a.jpg

Es regnet endlich einmal, soll zwar später aufhören, aber erst einmal bleibe ich im Knauser.

Später, in einer Regenpause raffe ich mich dann auf und gehe eine Runde über den Platz,

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um mich auch gleich einmal schlau zumachen, wo ich Entsorgen kann, bevor wir morgen weiter Reisen. Da unser nächstes Ziel keine Möglichkeit dazu bietet.

Gegen Mittag wird es dann leer,

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die meisten Nachbarn haben abgebaut und sind weiter gefahren.

Doch ein Gutes hat das Regenwetter auch. Ich komme dazu die Fotos von der Nikon, sowie der Dashcam und dem Handy auf meinen Laptop zu überspielen

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und wenigstens meinen RB für die MF zum Teil weiter zu schreiben.
:)
Und noch einen weiteren Vorteil bemerke ich gerade eben bei schreiben des heutigen Tagesbericht. Ich bin schnell damit fertig. :angel1

Morgen geht es weiter auf die kleine Insel Lyö, in der dänischen Südsee.

Da freu ich mich schon ganz besonders drauf, da dies die erste Insel ist, die wir besuchen,
von der ich nicht weiß was uns dort Stellplatzmäßig erwartet.
:?:

Die Fährtickets dorthin habe ich auch gerade bestellt und werde jetzt das feuchte Wetter, welches sich laut Drops ab 14.00 Uhr in Sonnenwetter umwandelt, im Knauser aussitzen. :)

Wenn es später noch schön wird, wovon ich ausgehe, geht’s nochmal ans, bzw. zumindest mit Franzi ins Wasser.

Gute Nacht, man liest sich.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Samstag, den 13.6.2020

Moin zusammen,

so heute geht es weiter auf die Südseeinsel Lyö.

Unsere Fähre startet um 12:00 Uhr ab Faaborg. Bis dahin haben wir ca. 40 Minuten zu fahren.

Also eigentlich noch genügend Zeit um uns in Faaborg mit dem nötigsten für die kommenden Inseltage auf Lyö und Avernakö zu versorgen.

Aber trotzdem dürfen wir nicht trödeln, sondern machen uns schon bald, bei noch diesigem Wetter auf den Weg nach Faaborg.

Aber zuerst noch Entsorgen und Wasser tanken, denn wie es auf Lyö damit aussieht???


In Faaborg werden wir schnell fündig.

Trotz einer großen Baustelle, mit weitläufiger Umleitung, fahren wir schon nach knapp einer Stunde auf den Parkplatz von Feinkost Lidl und kaufen ein, was wir für nötig befinden.


Zwar gibt es auf Lyö auch einen Købmandsgaard, aber wie dessen Sortiment aussieht wissen wir nicht.

Auf dessen Internetseite können wir nur lesen, dass er das "Lebensnotwendigste" bevorratet und alles andere auf Bestellung besorgt werden kann, was allerdings 3-7 Tage dauern kann.

Also kaufen wir schnell das was uns nötig erscheint ein.

Dann geht es zum Hafen wo gerade unsere Fähre einläuft

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und wir pünktlich zum Einchecken eintreffen und uns auf die Spur der Fahrzeuge einordnen, die reserviert haben.

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Das Einchecken verläuft völlig unkompliziert. Ein Mitarbeiter der Fährgesellschaft geht an den Reihen der wartenden Fahrzeuge vorbei, vergleicht das Nummernschild und fragt nur wieviel Personen im Fahrzeug sind. Das war es auch schon. Außer das er zwei Fahrzeuge aus der Wartereihe winkt und diesen einen Platz hinter den wartenden Fahrzeugen anweist, die nicht reserviert haben.

Dann warten wir bis sich die Auffahrrampe der Fähre absenkt und uns ein Mitarbeiter das Zeichen gibt die Fähre zu befahren.
Die Einfahrtsöffnung der Fähre sieht auf dem Foto enger aus als sie ist.

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In der Fähre ist genügend Platz für alle.

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Gut das wir reserviert haben, sonst wäre es eventuell doch noch eng geworden. Und schon legt die Fähre auch ab.

Wir suchen uns trotz dem feuchten Wetter einen Platz auf dem Deck, da es in dem großen Aufenthaltsraum doch schon recht voll ist.

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Schade das es heute doch recht bedeckt ist und ab und zu ein paar Tropfen Regen fallen, daher sind die Bilder auch etwas eingetrübt. Ganz im Gegensatz zu unserer Laune, welche gut ist, da uns eine neue, für uns unbekannte Insel erwartet.

Schnell werfen wir noch einen Blick auf den Hafen von Faaborg zurück, den wir erst in ein paar Tagen wieder anlaufen werden.

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Vorbei an der Insel Björn Ö geht es schnell in Richtung Lyö.

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Dann taucht auch schon in der Ferne die Insel Lyö auf, die wir in den nächsten 3 Tagen erkunden werden.

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Und schon läuft die Fähre auch schon den kleinen Hafen der Insel Lyö an.

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Um drei Minuten später auch schon mit geöffneter Heckklappe anzulegen.

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Wir verlassen kurz darauf die Fähre und rollen unserem Ziel bei leichtem Regen entgegen.

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Über den kleinen Damm, welcher den Hafen mit der Insel verbindet, fahren wir Richtung Lyö By, der Hauptstadt der Insel

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Dort müssen wir uns bei Mette melden, meine Kontaktperson auf der Insel, die ich über einen Freund in Dänemark ausfindig gemacht habe und die die Stellplätze auf der Insel vergibt.

Aber das sollte ja nicht so schwer sein, den es führt nur eine schmale Straße vom Hafen zur Lyö By.

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Nachdem die Fußgänger den Weg frei gemacht haben, fahren wir auch schon an den ersten Häusern in der Inselhauptstadt vorbei.

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Was wir bis jetzt sehen gefällt uns sofort, abgesehen vom Nieselregen.  :D

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Und schon sind wir auch am Haus angekommen, in dem Mette wohnt.

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Obwohl wir uns nur vom Telefon her kennen werde ich sehr freundlich von ihr begrüßt und erklärt mir den Weg zu unserem Stellplatz, wo ich auf Hanne die Platzwartin stoßen würde. Die sich dort am Platz um alles weitere kümmern würde.

Jetzt müssen wir nur noch umdrehen, ah da vorne ist ein kleiner Kreisel.

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Also einmal rum und dann noch einmal links abbiegen und auf dem kleinen Weg noch 100 m weiter fahren.

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Dann befahren wir auch schon den Platz, ohhh. :o

Der Platz entpuppt sich als große nasse Wiese und Hanne die sich auf dem Platz um alles kümmert, geht vor uns hergeht und schaut etwas besorgt drein. :|
Hej og welkomm, om det går godt med den tunge autocamper, hvis ikke har vi brug for en traktor

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Auf gut Deutsch, Hanne macht sich Sorgen ob wir mit dem schweren Knauser auch wieder von Platz runterfahren können, den der ist ziemlich aufgeweicht. Wenn nicht müsste sie einen Traktor organisieren, der uns raus schleppt.

Aber mein Freund Petrus, der für das Wetter zuständig ist, den kenne ich ja vom Angeln her, ist ja schließlich der Schutzpatron von uns Anglern, hat ein Einsehen und sofort dafür das es mit dem Regen sofort aufhört.

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Hanne weist uns dann den ersten Platz direkt am Feld, in der ersten Reihe vor der Sitzgarnitur, zu. Dann schließt sie unser Stromkabel an den Verteiler an und wünscht uns einen schönen Aufenthalt.

Wenn Fragen auftauchen fänden wir sie in Ihrem Wohnwagen, wo sie das ganze Jahr über lebt.

Und so stehen wir jetzt, in der ersten Reihe, ganz alleine für uns, wo in der ersten Reihe weitere 3 Plätze für Wohnmobile freigehalten sind.

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Vor uns haben wir diese Aussicht

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Und wenn wir uns umdrehen sehen wir ins Inselzentrum

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Wo ganz in der Ferne die Lyö Mühle zu sehen ist. Aber davon werden wir noch Fotos machen, wenn ab Morgen die Sonne wieder scheint und wir die Insel erkunden.

Jetzt lassen wir es erst einmal ruhig angehen und erkunden am Nachmittag noch etwas die nähere Umgebung um den Platzherum. Wobei das auch schon ein Großteil der Insel ist.

Morgen geht es mit den Fahrrädern zu den Glockensteinen und weiter herum auf der Insel.

Gute Nacht, man liest sich.


Denmark
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Sonntag, den 14.6. 2020

Guten Morgen zusammen,

Heute hat uns die strahlende Sonne geweckt. :D :D :D

Ich habe mich dann gleich aufs Rad geschwungen und beim Købmandsgaard die Brötchen geholt, welche ich gestern Nachmittag noch bestellt hatte.

Dort saßen schon am frühen Vormittag ein paar Einheimische beim Morgenbier zusammen und diskutierten lautstark, wie bei uns am Sonntag im Biergarten vom Frankfurter Hof in Norschet.
:D

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Überhaupt war auf dem Weg zum Kaufmann ein starker Betrieb wie ich ihn am Sonntag Morgen auf der Insel so nicht erwartet hätte.

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Es ist was los uff de Gass, aber anscheinend hat die Sonne alle früh aus dem Bett geworfen.

Auf dem Rückweg zum Knauser nahm ich an dem kleinen, einzigen Kreisel der Insel

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doch tatsächlich die falsche Ausfahrt, was wohl daran lag das ich noch nicht richtig wach war, und als ich das Schild am Kreisel gelesen hatte die Orientierung verloren hab.

Aber es fiel mir schnell auf, als ich an dem kleinen Teich vorbeifuhr,

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welchen ich auf dem Hinweg noch nicht gesehen hatte. Also wendete ich schnell und war 3 Minuten später schon am Knauser, wo ich schon hungrig erwartet wurde.

Ach was ist das Leben so schön, wenn schon beim Frühstück die Sonne vom wolkenlosen Himmel auf dieses schöne Stückchen Erde scheint. :D

Also verloren wir keine Zeit und machten uns direkt nach dem Frühstück schon auf den Weg um die Insel zu erkunden. Dazu hatte ich mir schon im Vorfeld einige Punkte auf der Inselkarte rausgesucht, die wir heute per Rad anfahren wollten.

Das erste Ziel sollten heute die Glockensteine sein.

Bei denen es sich um eine jungsteinzeitliche Dolmenkammer handelt, deren Erstehung von Wissenschaftlern ca.  auf das 4. Jahrtausend vor Chr. geschätzt wurde. Doch dazu später mehr. Jetzt erst mal los.

Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir erst einmal durch die Hauptstadt, deren alte Gebäude heute gleich wesentlich schöner aussahen, als beim Regen gestern.

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Zuerst kamen wir wieder bei Mette vorbei, die allerdings nicht zu Hause war.
Bevor wir an die alte Kirche kamen lag wieder eines der rund 50 schönen, alten Häuser auf Lyö zu unserer Linken.

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Dann passierten wir die oben schon erwähnte Kirche,

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Welche auf einer kleinen Anhöhe erbaut wurde.

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An deren Seite der einzige Rundfriedhof Dänemarks liegt, welcher der schönste Friedhof Dänemarks sein soll, wie es überall zu lesen ist.


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Das besondere an dem Friedhof ist die Ausrichtung der Gräber, die alle rund um die Kirche, mit den Grabsteinen in östliche Richtung rund um die Kirche angelegt sind.

Überhaupt wird Tradition in der Kirche auf Lyö großgeschrieben.

So dürfen bei den Gottesdiensten die Frauen nicht mit den Männern zusammen in einer Bankreihe sitzen. Hier wird streng getrennt, Männer rechts, Frauen links. Meine böse Zunge sagt, hier ist die Welt noch in Ordnung.
:lach1

Weiter geht es in der Hauptstadt

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Aber zuerst legen wir eine kleine Verschnaufpause ein. Die warme Witterung fordert ihren Tribut. UNd der Heuschnupfen macht meiner Lieblingsschnupfennase bei diesem Wetter zu schaffen. :(

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Aber kurz darauf geht es schon wieder aus der Hauptstadt heraus.

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In der Ferne sehen wir noch die Lyö Mühle auf einem Hügel, welche heute den Flügeln beraubt, keinen Funktion mehr hat.

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Dann begegnet uns der erste Radfahrer an diesem Tag.

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Und kurz darauf kommen wir auch schon an den Abzweig, an dem es zu den Glockensteinen geht.

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Und dann sehen wir das Dolmengrab, unser erstes Tagesziel, auch schon vor uns liegen.

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Von diesen Dolmengräbern gab es früher auf Lyö 52 Stück, von denen Heute aber nur noch 5 Stück erhalten sind.

Die andern 47 Stück wurden im Laufe der letzten Jahrhunderte durch Wind und Wetter zerstört oder deren Steine wurden entweder zum Hausbau zertrümmert, für die Einfassungen von Grundstücken verwendet, oder teilweise auch zur Befestigung des Hafens genutzt. :(

Weitere wurden beseitigt um mehr Platz für die Landwirtschaft zu bekommen. So ist alles Vergänglich. :(

Seinen Namen Glockenstein erhielt dieses Dolmengrab in der Vorzeit, auf Grund der Tatsache das der Deckstein einen glockenähnlichen erzeugt, wenn man mit einem kleineren Stein gegen ihn schlägt.

Auf den folgenden Fotos seht ihr die einmalige Aufnahme des Glöckner von Lyö bei der Arbeit. :D

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Der es nach mehreren Versuchen endlich schaffte die Glocken klingen zu lassen.
:D

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Wer meint es ist einfach die Steine zum Klingen zu bringen der soll es mal probieren, mir ist es erst nach vielen schweißtreibenden Versuchen gelungen. :D

Im Deckstein des Dolmen befinden sich 33 schalenförmige Vertiefungen, die sogenannten Cup-Markierungen. Deren Entstehung auf die Bronzezeit ca. 1700 bis 500 vor Chr. datiert werden.

Und so sehen diese Cup Markierungen aus.

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Nachdem ich für genügend Glockenschläge gesorgt habe, machten wir uns weiter auf um die Insel wenigstens halbwegs zu umrunden.

Aber erst kehrten wir in der in diesem Monat eröffneten Lyö Kro ein. Ein Speiserestaurant, welches der Insel schon seit Jahren fehlt.

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Trotz des tollen Wetters war der Biergarten nicht so voll besetzt, wie wir es eigentlich dachten. Ein Grund dafür wird sicher sein, dass die Kro erst vor wenigen Tagen geöffnet hat und noch nicht so bekannt ist.

Aber das wird sich bei der guten Küche schnell ändern. Wir waren hier jeden Tag gut Essen und damit sehr zufrieden.
:)

Sicher wollt ihr auch wissen was es gab. Mhhhhm lecker frisch aus der Ostsee direkt vor der Haustür.

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Einfach nur lecker auch in einem Monat ohne R.
:D
Auch hat man aus dem Biergarten einen schönen Blick auf weitere alte Häuser

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Und wie es der Zufall will, steht doch vor der Kro eine Nimbus Baujahr 1942.

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Genau solch ein Motorrad soll ich für einen Bekannten ausfindig machen, der in seinem Haus in Deutschland, über drei Etagen ein Museum eingerichtet hat, in dem er seine gesammelten und selbst restaurierten alten Autos und Motorräder ausstellt.

Und genau dieses Motorrad in Originalausführung sucht er. Und wie es der Zufall weiter will, ist der Koch und Inhaber der Kro auch gleichzeitig Mitglied in einem dänischen Motorradverein, welcher es sich zu Aufgabe gemacht hat, diese seit 1938 in Dänemark hergestellten Motorräder der Marke Nimbus zu restaurieren und zu fahren.

Diesen Kontakt habe ich direkt noch an meine Bekannten weitergegeben. Jetzt ist er am Zug, da ich mich bei Motorrädern überhaupt nicht auskenne.

Nach der Rast führte unsere Radtour uns weiter entlang der südlichen Küste Lyö`s. von der wir dann einen tollen Blick auf die Insel Fyn werfen konnten, die nur wenige Seemeilen entfernt liegt.

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Über diesen schattigen Radweg

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ging es dann weiter an das Naturschutzgebiet Revet

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Und so sieht dieses von weitem in der Übersicht aus.


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Vorbei am größten Vogelschutzgebiet der Insel ging es dann weiter

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Zu dem aber der Zutritt in der Brutzeit der Vögel verboten ist, da hier tausende, zum Teil seltene, Seevögel brüten.

Aber aus der Ferne kann ich es ja aufnehmen, ohne es zu betreten.


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Vorbei kamen wir auch an weiteren schönen Häusern die wir auf dem Weg zum Hafen passierten.

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Am kleinen Hafen von Lyö

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legten wir eine kurze Pause ein, die Franzi für sich nutzte um sich etwas abzukühlen

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Ihr Frauchen hatte ihre Badesachen im Knauser gelassen und musste nun, da sie sich nicht nackgisch machen wollte, neidvoll zu schauen wie Franzi sich im Wasser lümmelte und die Wellen über sich wellen ließ. :D

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Auf dem Weg vorbei am Hafen sahen wir dann noch dieses Schmuckstück von Haus.

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Welches sicher nicht nur uns gefällt.

Die Insel Lyö hat Charme, oder wie man das auch immer nennen mag.

Aber nun wird es langsam Zeit an den Knauser zurück zu kehren um dort den schönen Tag ausklingen zu lassen.

Nach dem Kaffee, schnappte ich mir noch einmal die Knipse und machte einige Fotos von unserem Platz.
Damit ihr seht wie schön es dort bei Sonnenschein ist, nachdem ich gestern ja nur verregnete Fotos einstellen konnte. :D

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Und nun noch ein paar von der Umgebung die wir vom Knauser aus sehen.

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So, jetzt mache ich erst mal Feierabend für Heute, der Äppler ist leer und ich habe keine Lust jetzt noch ein neues Fass anzustecken. ;)

Morgen sind wir wieder mit dem Rad auf der Insel unterwegs um die restlichen Radwege kennen zu lernen und Fotos zu machen.

Gute Nacht, man liest sich.


janoschpaul
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von janoschpaul »

Welch wunderschöne Eindrücke, genau so hab ich dieses hyggelige Land in Erinnerung. War unsere erste Tour mit dem Fluchtauto.

Toller Reisebericht. 


rittersmann
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von rittersmann »

Auch ich möchte mich für den großartigen Bericht bedanken.  :) :)  Toll, dass Du dir die Mühe gemacht hast, uns mitreisen zu lassen :!: :!:


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Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Montag, den  15.6.2020

Guten Morgen,

psst, macht nicht so viel Lärm. :)

Wir hatten so eine ruhige Nacht, kein Auto zu hören, nur Ruhe. Am Morgen dann Vogelgezwitscher und jetzt ihr. :D

Aber gut das ihr uns geweckt habt, wir wollen ja Heute noch etwas von der Insel sehen. Aber erst mal die Rundstücker bei der Inselkauffrau holen.

Nach dem Frühstück habe ich mich noch auf dem Platz umgesehen, der eigentlich fast alles bietet was wir benötigen.
In dieser schmucken Hütte wird die Toilette über einen waschechten Donnerbalken entleert.

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Die Duschen für Männlein und Weiblein sind in einem alten Schäferwagen untergebracht.

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Als ich das Schild Pissoir dort an dem Wagen sah, war ich erst etwas überrascht, dass dieses zusammen mit den Duschen in dem Wagen untergebracht sein sollte.
:?

Aber bei der Besichtigung der sauberen Duschen konnte ich die Männer Stehpinkelvorrichtung nicht finden. :o

Des Rätsels Lösung, die befindet sich hinter dem Wagen.

Dezent mit einem geflochtenen Zaun aus Weiden, als Blickschutz umgeben. Welcher vor den neugierigen Blicken der holden Weiblichkeit schützt.
:D

Wasser gibt es auch, direkt an der Platzzufahrt.

Das einzige was es nicht gibt ist eine Grauwasserentsorgung. Denn der Anschluss dieser, an einen Kanal wäre zu Aufwendig und somit auch zu kostenintensiv.


Nach der kleinen Rundtour steigen wir auf unsere Räder und begeben uns auf Inselerkundung.

Die Insel verfügt über kein ausgebautes Radwegenetz. Es geht größten Teils über die schmalen Straßen aber auch über Feldwege, die aber größten Teils gut zu beradeln sind.

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Und durch Felder aber eine schöne Gegend führen.
In der Hauptstadt Lyö kommen wir auch an zwei der insgesamt fünf Dorfteiche vorbei,

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welche an den alten Gehöften liegen.

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Die anderen drei haben wir nicht gesehen.
:(

Am Ortsrand kommen wir noch an diesem Schmuckstück vorbei,

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bevor der Belag des Radweges endet und wir über einen Wiesenweg weiterfahren müssen.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 8c2f6c.jpg

Doch schon bald kommen wir wieder auf einen asphaltierten Weg, auf dem wir kurz anhalten, damit unser Hund sich nach dem Geschockel bei der Fahrt über den Wiesenweg etwas bewegen und entspannen kann.

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Auf dem Foto sieht man auch das die Insel sehr hügelig ist.

Dann führt uns der Weg hinab ins Tal, wo wir in der Ferne schon einen der Seen erkennen können, die sich dort im Talgrund gebildet haben.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 650b38.jpg

An dessen Ufer grasen einige glückliche Kühe.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 5e6dba.jpg

Als wir ein Stück weiter radeln erkennen wir auch im Hintergrund den Taleinschnitt, nach dem das Tal wohl seinen Namen hat. Hier steigt beidseitig am See das Gelände ca. 15 Meter steil auf. 

Kurze Zeit später schauen wir über den Fjord auf die Insel Avernak, welche uns ab Morgen Quartier geben wird.

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Dem Wegweiser, den wir passieren ist zu entnehmen,

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... fbaf86.jpg

dass es bis rüber nach Avernak nur 4 Seemeilen sind.

Also wird unsere Fährüberfahrt Morgen nur wenige Minuten dauern.


Da ich am späten Nachmittag noch ein paar Stunden angeln gehen will, wird es dann auch schon Zeit für unser Mittagessen, welches wir wieder in der Lyö Kro einnehmen.

Bis wir wieder am Knauser ankommen, ist es auch schon Zeit die Angeln zu packen und los zu radeln.

Gut das ich auf befestigten Wegen bis ans Wasser radeln kann, denn mit den schweren Watschuhen und der Wathose ist das Radfahren kein Vergnügen.

Durch kristallklares Wasser wate ich ca. 300 Meter in Richtung Revethoved, der Landzunge vor dem Naturschutzgebiet. Auf deren Spitze ich an Anes Sarg vorbeikomme, von dem ich gestern noch Schauergeschichten gelesen hatte.

Ein Schwanenpaar mit ihren 5 Jungen schwimmt an die Landzunge und legt sich dort vor Anes Sarg in den Schatten.


Also alles friedlich und an den Schauergeschichten die sich um Anes Sarg ranken ist wohl nichts dran. :D

Der Boden des Lyö Fjord ist hier mit Watwurmhaufen überseht. Dicht an dicht liegen die Behausungen der Watwürmer neben einander.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... df7cf0.jpg

Ab und zu scheuche ich ein paar Plattfische auf, die ihr Heil in der Flucht suchen.
Dieser kleine Kerl sucht sein Heil eher im Angriff, als ich seinem Versteck zu nahekomme. :)

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... b5b1d4.jpg

Ich versuche bis die Dunkelheit einbricht einen Fisch an die Angel zu bekommen. Aber dies ohne nennenswerten Erfolg.

Dann wird es auch schon Zeit den Rückweg anzutreten, denn das waten im Dunkeln ist immer mit der Gefahr verbunden, über einen Stein im Wasser zu stolpern und ein unfreiwilliges Bad zu nehmen.

Also beschließe ich den Rückweg anzutreten, bevor es Stockfinster ist, als ich mir einbilde eine Stimme zu hören, aber wer soll hier 300 Meter vom Ufer entfernt reden? :?

Dann flüchtet auch noch die Schwanenfamilie mit wildem Flügelschlag von der Landspitze an Anes Sarg und fliegt keine 3 Meter entfernt an mir vorbei. :shock: 

Zu sehen ist weit und breit aber niemand.

Jetzt wird es mir doch langsam etwas unheimlich und ich muss an die Geschichte von der Hexe "Zottel Ane" denken die seit dem Mittelalter als Sage auf Lyö kursiert, wie ich gestern einem Folder entnehmen konnte. :?

Danach soll es an dem schwarzen Stein, welcher auf der Landspitze des Naturschutzgebiet Refet liegt und auf dem „Anes Sarg“ eingraviert zu lesen ist, nämlich spuken. :o

Ane, auch Zottel-Ane genannt, ist im Mittelalter als Hexe angeklagt und mit ihren verbrecherischen Söhnen hingerichtet worden. Noch bevor bei ihr der Tod eintrat rief sie den schaulustigen Bewohnern der Insel bei der Hinrichtung zu, dass sie Lyö nie verlassen werde.

Daher wurde der Sarg mit ihren Überresten bei ablandigem Wind von den Bewohnern, vor der Landspitze am Refet ins Wasser gesetzt. Sodass dieser mit der toten Hexe darin, abtreiben sollte und man die Hexe los wäre. 
;)

Aber der Sarg trieb immer wieder zurück an Land, auch nachdem die Bewohner ihn mehrmals zurück ins Wasser schoben.
Bis er, von der wohl erzürnten Hexe in den schwarzen Stein verwandelt worden sein soll.
:D

Im Laufe der Zeit hat dann die See dafür gesorgt, dass das Land um den Stein herum weggespült worden ist und der Stein weit draußen im flachen Wasser lag.

Vor ca. 20 Jahren aber hat dann die Strömung soviel Sand angeschwemmt, dass der Sarg eines Morgens wieder auf dem Land lag.

Nun gut, Sagen, Märchen, Spukgeschichten, wie auch immer, habe ich als Kind schon immer gerne gelesen. :)

Erklärt mich aber bitte nicht für verrückt, irgendwie hatte ich auf einmal ein mulmiges Gefühl und war froh, als ich aus dem Hüfttiefen Wasser heraus war und wieder festes Land unter den Füßen hatte. :)

Ich bin zwar nicht ängstlich, aber bis zu den Hüften bei Dunkelheit im Wasser stehend, Schwäne ganz dicht an einem vorbei fliegen zu sehen und Stimmen zu hören, naja.... :D

Als ich dann am nächsten Tag die Fotos des Abends, von der Dashcam auf meinen Laptop lud, kam ich dann doch noch einmal ins Grübeln. :o

Den die Fotos, die ich von dem schwarzen Stein und dessen Inschrift gemacht hatte, waren weg. :shock:

Nein, sie waren nicht wirklich weg, es waren einfach nur zwei schwarze Flecken zwischen den Aufnahmen des Vorabends, auf dem Bildschirm zu erkennen, sonst nichts. :oops:

Unser Aufenthalt auf Lyö nähert sich nun schon seinem Ende.

Morgen werden wir auf die kleinen Insel Avernakö übersiedeln.


Die Fähre geht um 12:45 Uhr. Schlaft euch aus, ihr habt genügend Zeit für euer Frühstück.

Gute Nacht man liest sich.


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Biggi & Reinhard
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Hallo Rainer ,
Wie immer sehr schöne Bilder und einen Tollen Reisebericht        :dau3


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