Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Wohin, Womit und wie lange?
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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von Havoerred »

Danke Biggi und Reinhold, 

wir hoffen doch dass wir weitere schöne Tage haben, auch wenn der Regen uns auf Öland momentan, in die Pferdedecken zwingt.

Aber wir sind ja nicht aus Zucker und lassen uns vom Regen auch nicht im Knauser halten. Nur mit den Fotos sieht es nicht so gut aus.

Auch all den anderen Danke für eure Daumen hoch.
Zuletzt geändert von Havoerred am Mo 20. Mai 2019, 01:00, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 3 Schweden

Beitrag von Havoerred »

Wir schreiben Montag, den 13.5.2019

Reise, Reise aufstehen, ihr Langschläfer.

Wir haben schon gefrühstückt und waren auch schon mit den Hunden raus. Das Wetter sieht gut aus, die Wellen halten sich in Grenzen, also steht unserer Schifffahrt nichts im Wege.

Wir nutzen die Zeit bis zur Abfahrt noch, um den Knauser etwas auf Vordermann zu bringen, Wasser aufzufüllen und zu entsorgen. 
Und dann noch die Räder vom Träger nehmen und schon geht es los, Richtung Hafen, zur Anlegestelle des Schiffes. Wo wir auch kurz darauf eintreffen.Macht euch bereit das Schiff zu entern.

Und haltet schon mal 60 Kronen bereit für die Hin und Rückfahrt. Oder zückt besser die Karte, da dann die Abrechnung für die neue Matrosin, die anscheinend angelernt wird, einfacher ist.

Dies merkten wir, als sie mit der Rückgabe des Wechselgeld auf 200 Sek doch einige Zeit rechnen musste. Als sie dann meine Kreditkarte in der Geldbörse sah, meinte sie ich hätte auch mit der Karte zahlen können, das wäre einfacher.
;)

Wir haben unsere die Räder direkt neben dem Eingang abgestellt, wie wir es gesagt bekommen.

Meine Lieblingsimwarmensitzende sucht sich einen Platz unter Deck.

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Ich bevorzuge das Oberdeck, da Fotos aufgenommen durch nass gespritzte Scheiben nicht so optimal sind.Kaum haben wir unsere Plätze eingenommen, legt das Schiff auch schon ab und unsere Seereise beginnt. Schnell noch einen Blick nach Backbord, zu dem zurück gebliebenen Knauser.

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Zwar wissen wir unsere Hunde gut versorgt, aber eine Unsicherheit bliebt doch immer, wenn wir sie alleine im Knauser lassen.

Aus dem Hafen heraus, nimmt das Schiff gut fahrt auf, sodass Hanö schnell näherkommt.

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Nun recht groß ist die Insel ja nicht, mit einer Länge von knapp 2 Kilometern und einer Küstenlinie von rund 6 Kilometern, zählt die Insel zu den Kleineren in Schweden.

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Nach knapp 25 Minuten steuert der Kapitän auf die Hafeneinfahrt zu. Man sieht recht deutlich die Häuser, die am Hafen stehen und über allem thront der Leuchtturm der Insel, der auf dem mit 60 Meter höchsten Punkt steht und die Insel mit seiner Höhe von 16 m auf insgesamt 76 Meter Höhe bringt. Doch dazu später mehr.

Dann ist es soweit, der Kapitän fährt begleitet von den Tönen der Schiffshupe in das Hafenbecken ein.

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Nach exakt 25 Minuten ist der erste Teil unsere Bootsreise auch schon wieder beendet. Ich habe niemand nach Jöööörrrrgggg rufen hören, dann geh ich davon aus, dass niemand Seekrank geworden ist.

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Wir verlassen das Schiff und werfen noch einen blick zurück auf das Boot, welches jetzt bis zu unserer Rückfahrt dort im Hafen vertäut liegen bleibt.

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Die Häuser auf Hanö, sind alle bewohnt. Einige wenige Häuser auf der Insel werden auch als Ferienhäuser genutzt, wie mir eine Schwedin auf der Rückfahrt erzählt, die dort zurzeit selbst in einem Ferienhaus gewohnt hat und mit ihrer Lebensgefährtin die Heimreise nach Stockholm antritt. 

Zuerst schnappen wir uns noch einen Plan der Insel, der am Hafen unter der Hanö Informationskarte ausliegt. Was tun wir zuerst so meine Frage an meine Lieblingswegvorgeberin.

Lass uns doch den kleinen Weg hier entlangfahren, bis zur Südspitze der Insel, dann Zurück und an den Leuchtturm und dann sehen wir weiter.Gesagt, getan und schon treten wir in die Pedale.

Aber nicht lange, den mir erscheint es hier etwas privat.  
:(

Meine Lieblingsvorfahrerin lässt sich davon nicht beeindrucken und fährt vor, aber nicht weit, den schon nach 20 Sekunden ist sie wieder zurück und grinst über das ganze Gesicht.

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Auf meine Frage was los sei, erklärt sei mir, dass sie schon nach ein paar Metern vor einem Wohnhaus landetet und der Weg auf dem wir langfahren wollten, die Hauszufahrt wäre.
:lol:

Also zurück und nach 100 m den nächsten Weg rechts abbiegen. Aber auch dieser Weg endete nach 150 Metern.  :?

Zwar nicht im Fiasko, dafür aber in einem Naturschutzgebiet, in welchem Radfahren ausdrücklich untersagt ist.

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Nun denn, auf der Karte ist da zwar ein Weg eingezeichnet. Es ist aber nicht angegeben, dass es sich um einen Wanderweg handelt. Also wieder umdrehen und nun nach 200 Meter den ausgeschilderten Weg zum Leuchturm hochradeln.


Dieser Weg führt zuerst auf asphaltiertem Weg durch das kleine und einzige Städtchen der Insel, endete dann aber wieder auf einem geschotterten, mit sehr viel Steinen bestückten, besseren Wald und Wiesen Weg, der eine ganz nette Steigung aufwies. Besonders die letzten 100 Meter hatten es in sich.

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Auch das schafften wir dank unserer E Bikes spielend, bis auf die letzten 100 m, wo ich meine Lieblingsindenkleinengangfahrende, passieren lassen musste.

Hatte ich doch den größten Gang eingeschaltet und meine Kondition reicht einfach nicht aus, die ca. 15 bis 18 prozentige Steigung im 7. Gang zu überwinden.
:(

Welches Gespött ich oben angekommen, über mich ergehen lassen musste verschweige ich jetzt mal besser. :cry:

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Oben am Leuchtturm angekommen, wurde erst mal eine Verschnaufpause eingelegt und dann die Gegend betrachtet.
Man hat eine tolle Aussicht von diesem hohen Punkt.

Schade das man den Leuchtturm nicht betreten darf, die Sicht von ganz oben muss toll sein.  

Aus dem Schild das vor dem Leuchtturm angebracht ist, ist zu erfahren, dass dieser Leuchtturm der lichtstärkste Leuchtturm in der gesamten Ostsee ist. Sein Licht ist über eine Entfernung von 40 Kilometern zu sehen.


Das soll auch daran schuld sein, so die Sage, dass der Drache welcher jede Nacht mit nur zwei Flügelschlägen von der Insel Tärnö nach Hanö flog, durch dieses starke Licht so geblendet wurde, dass er in die Felsformation an der Nordseite der Insel einschlug und dort einen kleinen Krater hinterlassen hat.

Diesen Krater wollen wir uns natürlich ansehen, den wann hat man schon mal die Möglichkeit, die Absturzstelle eines leibhaftigen Drachen zu inspizieren.

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Das Bild welches sich an der Nordseite der Insel bot, ist sehenswert. Die Küstenformation, mit den ganzen Felsen erinnert uns stark an die Küste Bornholms, die auch sehr zerklüftet ist.

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Den Drachenkrater haben wir nicht aufgesucht, da uns der Abstieg über die dort sehr stark bemoosten Felsen zu riskant war.

Also genossen wir die Ansicht von oben.
Und dann ging es auch schon wieder Bergab, aber nur 150 Meter weit, wo wir die Räder stehen ließen und einen Naturstieg begangen.

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Diesem Weg folgten wir aber nur eine kurze Strecke, den die richtigen Schuhe dafür, hatten wir heute nicht an. Also schnell zurück zu den Rädern.

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Dafür fuhren wir nun mit dem Rad übereinen als behindertenfreundlich ausgewiesenen Weg in Richtung Bohnensack.

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Der westlichen Spitze der Insel, wo durch Wind und Wellen im Laufe von vielen tausend Jahren Millionen runde Steine angespült wurden, die sich dort im Halbkreis ablagerten.

Warum diese Landzunge, die sich bei jedem Sturm etwas ändert den Namen Bohnensack ging leider nicht aus der Erklärung des Infoblattes Hanö hervor.

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Auf dem Weg zum Bohnensack sahen wir dann noch jede Menge Damwild.

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Deren Vorfahren um die Jahrhundertwende in einer kleinen Herde mit 5 Stück auf der Insel ausgesetzt wurden und inzwischen rund 400 Stück zählen. Diese Tiere sorgen dafür, dass die ursprüngliche Natur erhalten bleibt, indem sie neu sprießende Bäume abfressen.

Die Tiere sind, da sie auf Hanö nicht bejagt werden dürfen auch nicht sehr scheu und ließen mich teilweise recht nahe an sich herankommen.

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Auch an anderen Stellen in dem Steinigen Gebiet waren sie anzutreffen.

Nun folgen in loser Reihenfolge noch ein Paar Aufnahmen des Gebietes, zwischen Leuchtturm und Bohnensack, wo auch noch ein Friedhof für 30 Engländer angelegt ist, welche um 1800 dort bei einem Schiffsuntergang zu Tode kamen.

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Nun aber schnell zurück an den Hafen, da dort noch ein Museum auf unseren Besuch wartet.

Aber wie so häufig, ist dieses in der frühen Jahreszeit nicht besetzt und geöffnet. Auch das Cafe und das Restaurant auf der Insel haben noch Ruhepause.

Also besteigen wir wieder das Schiff, nachdem die junge Matrosin, die ihr Amt sehr ernst nimmt und unser Ticket sehen möchte, welche sie uns vor etwas über 2 Stunden selbst verkauf hat.

Schon ist es 15:00 Uhr und der Kapitän startet den Motor und die zwei  Matrosinnen an Bord lösen die Taue-Jetzt schnell noch einen Blick zurück bei der Ausfahrt auf den Hafen.

Es ist eine schöne Insel, mit einer tollen Natur, welche es auf jeden Fall lohnt besucht zu haben.


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Unseren Knauser sehne wir schon, als wir kurz vor der Hafeneinfahrt, nach Noggersund sind.

Unsere Hunde schlafen ruhig und werden jetzte erst mal ausgeführt. Viel werden wir heute dann nicht mehr unternehmen und uns auch recht früh ins die Falle begeben.

Die Tour über Stock und Stein, mit und ohne Fahrrad hat all unsere Kraft aufgezehrt.
:mrgreen:

Morgen bitte früh aufstehen, die Fahrt geht weiter nach Karlskronar.

Noch ein Tipp von mir.

Sollte jemand die Insel besuchen, sollte er vielleicht besser die Räder zu Hause lassen, da es sich über Stock uns Stein schlecht schieben lassen, da auf einem Großteil der Weg auf der Insel Radfahren verboten ist.Gute Nacht, man liest sich.
 
Zuletzt geändert von Havoerred am So 19. Mai 2019, 22:39, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von Tuppes »

Wieder sehr schön ge- und beschrieben mit sehr aussagekräftigen Bildern.
Allerdings noch ein Hinweis (Klugscheißermodus an): Der Titel deines Threads könnte so langsam angepasst werden, denn Teil 1 (Deutschland) ist schon seit längerer Zeit "Geschichte". (Klugscheißermodus aus)
Nochmals herzlichen Dank für´s Mitnehmen. Ich wünsche weiterhin eine schöne und pannenfreie Reise.
Erhard (Tuppes)


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Danke für die schönen Bilder 
und LG. vom Edersee  ;)


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 3 Schweden

Beitrag von Havoerred »

tuppes hat geschrieben: So 19. Mai 2019, 10:37Wieder sehr schön ge- und beschrieben mit sehr aussagekräftigen Bildern.
Allerdings noch ein Hinweis (Klugscheißermodus an): Der Titel deines Threads könnte so langsam angepasst werden, denn Teil 1 (Deutschland) ist schon seit längerer Zeit "Geschichte". (Klugscheißermodus aus)
Nochmals herzlichen Dank für´s Mitnehmen. Ich wünsche weiterhin eine schöne und pannenfreie Reise.
Erhard (Tuppes)

Danke für deinen Hinweis Erhard,

ich habe schon vor einigen Tagen überlegt, ob ich nicht irgendwann mal mit dem Bericht nach DK und dann weiter nach S wechsele.

Bin aber dann doch irgendwie hier hängen geblieben, da mir in der Nacht der Aufwand irgendwie zu groß war und ich, nachdem ich die Tagesberichte nachgetragen hatte einfach dann zu Müde war etwas zu ändern.

Jetzt bin ich aktiv geworden, da ich heute mit dem nachzureichenden Tagesbericht früher dran bin und habe den Titel angepasst und so werde ich es auch bis zum Schluss lassen.


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 3 Schweden

Beitrag von Havoerred »

Wir schreiben Dienstag, den 14.5.2019

So jetzt geht es weiter, wie gestern ja schon angedeutet, fahren wir heute weiter nach Karlskrona.
Mal sehen was uns da so alles erwartet.

Das Wetter ist nach wie vor gut, die Sonne scheint, aber der kühle Wind zwingt einen doch ab und zu einen dicken Pulli anzuziehen. Oder um ehrlich zu sein, es ist meine Lieblingsummichkümmerin, die es nicht sehen kann, wenn ich bei dem kühlen Wetter im T-Shirt rumlaufe.

Hat natürlich auch den Vorteil, dass man unter dem Pulli die Kleckerei vom heruntergetropften Eis auf dem T-Shirt nicht sieht.
:mrgreen:

Heute werden wir mit Rücksicht auf die Enge in der Garage auch nur wieder rund 90 Kilometer reisen, möchte ja nicht, das jemand Kreuzschmerzen bekommt. In Mörrum tanken wir schnell mal Diesel auf, bei 1,68 € fühlt man fast so etwas wie Heimweh nach den deutschen Dieselpreisen. ;)

Schnell ist der Tank gefüllt und weiter geht es. Über einen schönen Fluss geht unsere Reise… :cry:

Halt, Stop, als wir aus dem Ort raus fahren sehe ich gerade noch in den Augenwinkeln, dass Hinweisschild Laxens Hus. Aber zu spät schon sind wir auf der E 22 die nach Karlskrona führt.

Verdaut und zugenäht, da waren wir doch eben in Mörrum und der schöne Fluss über den wir gefahren sind ist doch der berühmteste Lachsfluss in Europa die Mörrum und ich fahre einfach Gedankenlos daran vorbei.
:cry:

Als fanatischer Angler ein absolutes nicht geht. :twisted:

Noch dazu wo mir der Vertreter der Firma ABU, mein Sponsor in Sachen Angelgerät, geraten hat, wenn ich mal nach Mörrum komme, soll ich mir unbedingt das Lachs Haus und den Fluss mit dem Pool 1 direkt am Lachs Haus anschauen.

Mann, Mann, Mann.
:o

Zwei Ausfahrten weiter sieht meine Lieblingslidlbesucherin einen solchen und wir fahren ab um schnell noch den Kühlschrank aufzufüllen. Nach getätigtem Einkauf kommt sie dann auf die Idee, lass uns doch die paar Kilometer zurückfahren. Ich liebe sie, nicht nur dafür.

Also schnell den Einkauf im Kühlschrank und im Süssigkeitenfach verteilt und zurück nach Mörrum.

Direkt am Lachs Haus ist eine Parkfläche für 2 Wohnmobile zum Parken eingerichtet und einer davon ist frei.

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Während meine Lieblingshundeausführerin mit unserer Jüngsten eine Tour entlang der Mörrum geht

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und dort den Fliegenfischern beim Angeln zusieht, besuche ich das Lachs Haus.

In welchem sich auch ein Angelshop befindet. In dessen Anschluss, auf einer Etage, ein kleines Museum eingerichtet ist.

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In dem man einiges über den Fluss, sowie die darin lebenden Lachse, ihre Aufzucht, ihr Leben im Süss.- und im Salzwasser sowie über ihren Fang und ihre Verwertung erfährt.

Unter anderem ist auch ein großes Aquarium zu sehen, in dem sich viele junge Lachse und Forellen tummeln.


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Ein Stück weiter hat man durch eine dicke Glasscheibe Einblick in einen Kolk des Flusses Mörrum, in welchem beim Lachaufstieg immer wieder Lachse zu beobachten sein sollen, die dort ausruhen, bevor sie von dort über die Stromschnellen weiter aufwärts wandern in die Laichregionen.

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Leider waren die Scheiben zurzeit meines Besuches komplett mit Algen bewachsen. Die aber zurzeit des Lachsaufstieges dann dort entfernt werden um die großen Fische in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können. Unter den Glasbausteinen, im Kellergeschoß befinden sich die dicken Glasscheiben unter Wasser.

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Das Lachshaus ist an die Lachsaufzucht Sveaskog angegliedert, welche dort in einer geschlossenen, nicht mit der Mörrum verbunden Aufzuchtanlage, jährlich ca. 1 Million Junglachse aufzieht und anschließend in die Mörrum entlässt.

War bis 1998 noch die alte Zuchtanlage in Betrieb, die in direktem Kontakt mit der Mörrum stand, hat man die neue Zuchtanlage mit einem geschlossenen System ausgerüstet, sodass die Möglichkeit dass aus der Zuchtanlage Krankheitserreger in die Mörrum gelangen, fast komplett ausgeschlossen ist.


Der überlebende Teil der ausgesetzten Junglachse wandert dann ab in die Ostsee und stellt dort ca. 20 % des Lachsbestandes.

Die gezüchteten und ausgesetzten Lachse haben im Gegensatz zu den natürlich aufgewachsenen Wildlachsen keine Fettflosse mehr auf dem Rücken.


Dies ist auch ein Zeichen, welches die Angler beachten sollten beim Fang von Lachsen. Wildlachse, also die mit der Fettflosse sollen wieder zurückgesetzt werden, im Gegensatz zu den Zuchtlachsen die nach dem Fang mitgenommen und verwertet werden dürfen.

Wobei der Anteil der von den Anglern gefangen Lachsen in der Ostsee bei unter 2 % liegt, während die Fischer die restlichen 98 % des Fanges entnehmen.


Lachse die von den Anglern gefangen werden, gehen meistens beim Schleppangeln, dem sogenannten Trolling auf der Ostsee, an die Angel. Nur ein kleiner Teil der Fische wird in den Lachsflüssen gefangen. Dafür muss dann aber auch eine relativ teure Angellizenz gekauft werden.

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Das dies aber kein Hindernis ist, sieht man an den zahlreichen Anglern die hier an der Mörrum an dem Pool 1 mit ihrer Fliegenrute oder Blinkern -Spinnern ihr Glück probieren.
Wie ich in der Registrierstation, wo alle Fänge von Lachsen und Meerforellen aus der Mörum hier, gewogen und registriert werden müssen, sehe war aber keinem heute das Glück hold.

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Ich für meinen Teil, fische da lieber auf Meerforellen, da diese auch schon mal in Küstennahen Bereichen gefangen werden und dort auch keine teuren Lizenzen fällig sind.

Nachdem ich mir das Museum fast eine Stunde angesehen habe und anschließend noch über die zahlreichen Brücken und Stege gelaufen bin um mir den Fluss noch anzusehen, geht es dann weiter nach Karlskrona.

Wo wir dann auch eine Stunde später eintreffen.

Nachdem uns die Navi wieder mal die gesamte Innenstadt von Karlskrona, samt Fussgängerzone zeigen wollte, der direkte Weg auf der Umgehungsstraße war ihr wohl zu einfach.
:mrgreen:
Gelangen wir dann auf den Campingplatz auf der Halbinsel Dragsö.

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Auf dem Dragsö Campingplatz stehen wir wieder auf Wiese und direkt, auf einem großem (10x10 m) Platz, direkt am Wasser. Im Sommer werden die wenigen Plätze am Wasser aber selten frei sein.

Auch der Preis ist absolut Ok. Wir stehen hier mit zwei Hunden, Wasser, Strom, WC, Ver.- und Entsorgung  und Nutzung einer schönen Spülküche, mit Spülmaschine 
:mrgreen: für umgerechnet 21,- €.

Die Stadt selbst, werden wir uns Morgen dann mal bei Tageslicht ansehen.

Mit einem schönen Blick auf die Stadt Karlskrona, bei Nacht verabschiede ich mich für heute. 

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So und jetzt Gute Nacht, ich geh jetzt mal früh in die Falle. Da unsere älteste eben gerade noch draußen war, denke ich dass sie bis Morgen früh durch schläft.

Man liest sich. 


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von Tuppes »

Danke, Rainer, v.a. für die vielen "Lachsinformationen". Man kann also sagen: Dieses Forum bildet 👍.
Das Wetter scheint dem hier am Niederrhein wohl ähnlich zu sein - so richtig warm geht anders. Aber das wird sich im Laufe eurer Reise hoffentlich noch zur besseren Seite entwickeln. - Weiterhin viel Spaß in Schweden - wir folgen euch, wohin auch die weitere Reise gehen mag.
Erhard (Tuppes) 


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von Havoerred »

Wir schreiben Mittwoch, den 15.5.2019 - ich hinke jetzt nur noch knapp eine Woche hinterher. :mrgreen:

Heute habe ich etwas länger geschlafen, da ich meinen Schlaf mitten in der Nacht, gegen 3:30 Uhr unterbrechen musste da unsere alte Dame dringend mal raus musste.

Gut dass die anderen auf dem Campingplatz alle tief und fest geschlafen haben um die Uhrzeit, da ich im Bademantel bei weitem nicht so gut aussehe wie Kerli in seinem Bericht vom Gardasee. :mrgreen:

Daher haben wir heute eher Gespätstückt, ich hoffe das reißt nicht ein, mit dem späten Aufstehen. Da einem ja sonst fast nichts mehr vom Tag bleibt.

Aber lassen wir es langsam angehen. Die Räder sind schnell vom Träger genommen und fahrbereit. Und schon kann es losgehenstrampeln. Vom Platz aus führt ein schöner Radweg bis ins Zentrum nach Karlskrona.

Zuerst fährt man ein Stück auf einem schmalen Weg durch den Wald, bevor man dann auf einer separaten Spur, auf dem Fußweg, neben der Straße her fährt. 


Es ist schon erstaunlich, wie flott Straßenrestaurierung in den nordischen Ländern voran geht.

Waren die Straßenbauarbeiter, gestern als wir auf den Campingplatz fuhren, noch damit beschäftigt den alten Asphaltbelag von der Straße welche zum Campingplatz führt, zu fräsen.

So sind sie heute schon dabei zu asphaltieren. Auf dem Rückweg zum Campingplatz heute, also einen Tag später, war die Asphaltdecke aufgebracht und die Markierer waren schon damit beschäftigt die Markierungen aufzubringen. So ähnlich kenne ich das auch von Dänemark, dort werden für die Restaurierung eines Kilometer Straße 3 Tage eingeplant!
;)

Mhhm, :? als bei uns in unserem kleinen Ort die Hauptstraße restauriert wurde, war diese für 4 Wochen komplett gesperrt. Ok, da wurde alles ausgekoffert und von Grund auf alles erneuert. Nur wenn ich mir die Straße heute 3 Jahre später ansehe, wäre diese schon wieder fällig. :cry: Ob die Skandinavier bessere Straßenplaner haben?

Schon sind wir im Stadtzentrum angekommen.

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Und auf was stoßen wir zuerst? Einen Tiger Laden - und wer muss da wieder rein? Natürlich meine Lieblingshaarklammerkäuferin.

Aber zu meiner Freude geht es diesmal schneller, nur mit einer Haarklammer in der Hand kommt sie aus dem Laden und wir können unsere Tour fortsetzen.

Tiger für diejenigen unter Euch die diese Ladenkette nicht kennen. Es ist so etwas wie ein 1,- € Laden bei uns. Diese Läden führen alles, was man eigentlich nicht benötigt, außer vielleicht jedes Mal wenn wir daran vorbeikommen, eine Haarklammer.
:mrgreen:

An vielen Stellen waren in der Stadt Bauarbeiten in Gang, sodass Bauzäune den Blick auf die alten historischen Gebäude sehr stark einschränkten.

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Da es angenehm warm war, gönnten wir uns erst mal eine kurze Pause an einem Eissalon. Das Eis war lecker und glücklicher Weise wurden wir von den dort herumlungernden Spatzen und Dohlen nicht angefallen oder gar des Eises beraubt.

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Aber so ein Vogel über einem, lässt schon den Gedanken aufkommen, bitte jetzt nicht klecksen.
:roll:  

Aber wir haben Glück und kommen unbekleckst davon.

Vorbei ging es dann an dem behütetem Gedenkstein,

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welcher zu Ehren von Wittus Anderson 1631-1681 aufgestellt wurde, der als letzter Bauer auf der kleinen Insel Trossö gewirkt hat. Bevor er durch Karl XI nach Karlskrona zwangsumgesiedelt wurde. Für sein Land erhielt der arme -Bauer Wittus, dann nach 8 Jahren prozessieren, immerhin 1000 Silbertaler.

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Neben dem Gedenkstein ist dann noch ein Bronzerelief zu sehen, welches den Bauern mit seiner Frau und Pferden auf dem Acker zeigt. Weiter geht es über den "Großen Platz", auf welchem auch gearbeitet wird und Bauzäune die Wege versperren.

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Vorbei am Denkmal Karl XI, rechts davon ist das Rathaus zu sehen.

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Dann vorbei an der Dreifaltigkeitskirche, welche auch als Deutsche Kirche im Infoblatt der Tourismus Info aufgeführt ist. Ohne weiteren Hinweis, warum sie auch so bezeichnet wird.

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hinunter zum Glockenturm im Adimralspark

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und dann wieder zurück ins Zentrum der Kleinstadt Karlskrona, wo auch einige nette kleine Gebäude zu sehen sind.


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Dort stillen wir unseren kleinen Hunger heute einmal mit Fastfood. :o

Gut das ich aufgepasst habe, sonst wäre der Burger meiner Lieblingsfahrerin, dem Vogel im Hintergrund zum Opfer gefallen.

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Hallllo, halllo, ich meine nicht das blonde Girl im Hintergrund, also jetzt noch mal etwas größer.

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Die vorwitzige Dohle wollte nicht abwarten, bis vielleicht etwas runter fällt.

NEIN sie wollte gleich den ganzen Burger.


Karlskrona scheint ein Vogelproblem zu haben. Waren es zuerst die frechen Spatzen und nur eine Dohle, die unser Eis mopsen wollten, so waren wir jetzt umlagert von noch frecheren Dohlen. Überall ließen sie sich nieder und ließen sich auch nur schwer vertreiben.

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Also schnell aufessen bevor der Vogel nach vorne kommt. Musst aber jetzt nicht erschrecken, Schatz, ich verteidige deinen Burger, wenn es drauf ankommt. :twisted:

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Auch bei den Dohlen welche über uns auf dem Gerüst des Pavillon sitzen, kommt wieder der Gedanke, bitte nicht kleckern, warum?? :lol:

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Und dann wieder aufs Rad, zurück zum Campingplatz, wo unsere Wau`s auf ihren Spaziergang warteten.

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Vorbei an Stakholmen, der kleinen Schäre, welche über einen Steg zu erreichen ist. Geht es weiter zum Campingplatz. Leider hatte meine Lieblingsschisserin, wegen dem Seitenwind keine Lust über den Geländerlosen Steg, zu dieser Schäre rüber zu fahren. Sonst hätten wir ja Schärenhopping machen können.
;)

Karlskrona ist von vielen Schären umgeben. Einigen größeren die zum Teil auch bewohnt sind. Aber auch vielen, unbewohnten, kleineren Schären. Hätten wir mehr Zeit zu Verfügung, wären wir wohl mit dem Schärenboot auf eine Rundreise gestartet. Aber solange können wir unsere Wau`s nicht alleine lassen.

Wenn ihr mal nach Karlskrona kommt, würde ich euch diese Tour empfehlen. Die Stadt muss man nicht unbedingt ansehen. Dann vielleicht lieber eine Bootstour durch den Schärengarten von Karlskrona.

Jetzt aber sputen und zurück zum Campingplatz. Wo wir dann den Abend gemütlich bei einem Glas Wein ausklingen ließen.


Karlskrona als Stadt hat uns eigentlich nicht so gut gefallen, wenn man mal von den vielen Schären absieht, welche die Stadt umgeben.

Morgen geht es dann weiter auf die Insel Öland, hoffen wir mal das es kein Ödland ist.

Gute Nacht, man liest sich.


Denmark
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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von Havoerred »

Wir schreiben heute Donnerstag, den 16.5.2019 -

So langsam arbeite ich mich an den aktuellen Reisetag heran.
:lol:

Heute bin ich etwas früher aufgestanden. Meine Lieblingsfrühaufsteherin ist schon seit 6 Uhr auf den Beinen und mit unseren Wau`s draußen gewesen.

Nach dem Frühstück gehe ich noch eine Runde mit unserer Jüngsten spazieren.

Hatte ich ihr doch gestern Abend versprochen, dass wir die Trolle besuchen.
Kurz bevor wir den Wald erreichen, in welchem die Trolle hausen sollen, sehen wir noch einen seltenen Baum der Art Schnullerus-Sammlus. :mrgreen:

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Sagt bloß so einen habt ihr noch nicht gesehen? Ok ich habe bisher auch nur einen davon gesehen. Der steht im Bangbo Park in Frederikshavn in Dänemark. Und jetzt sehe ich hier einen.

Lasst uns mal näher ran gehen. Dann seht ihr welch seltene Blüten der Baum hat.
;)

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Meine Franzi lässt das kalt, sie will zu den Trollen und hat für meine Erklärung, was es mit dem Baum auf sich hat so gar kein Interesse.

Aber vielleicht einer von Euch.
An diesem Baum wird den Kleinkindern erklärt, dass sie, wenn sie ihren Schnuller, Nuckel, oder wie auch immer an den Baum hängen lassen, ab dem Zeitpunkt kein Kleinkind mehr sind sondern schon groß und dementsprechend auch keinen Nuckel, Schnuller, oder wie auch immer benötigen. :P

Und das hilft, keine mühselige Entwöhnung, mit Tränen, sondern ein Abschied vom Nuckel, Schnuller, oder wie auch immer, mit Stolz. :mrgreen:

Aber weitergeht es, Franzi will die Trolle jagen.

Und schon kurz darauf kommen wir an den dunklen Wald, in dem die kleinen Trolle zu Hause sein sollen.

Schon beim betreten des Waldes werden die Besucher gewarnt, dass sie unverhofft, rücklinks von den kleinen Kerlen angegriffen werden können.

Was aber nur sehr selten vorkommen würde, da die kleinen Kerle wohl sehr scheu sind. 


Also rein in den Wald, mir kann ja nichts passieren, Franzi ist ja bei mir.

So gehen wir eine ganze Weile, bis Franzi auf einmal eine Spur aufnimmt und ganz nervös reagiert, mir die Leine aus der Hand reißt und auf einen Stein klettern will. 

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Da hat sie doch tatsächlich einen Troll aufgespürt. Ich kann euch beruhigen, sie hat dem Troll kein Haar gekrümmt.

Dem zweiten den sie aufspürt will sie ein bisschen in die Nase zwicken, aber ich kann sie zurückrufen, da ich sehe, das der Troll mit seiner Keule, die er hinter dem Rücken versteckt hält, zuhauen will.

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Noch mal gut gegangen. So geht es weiter, hinter fast jedem dritten Baum, spürt sie einen Troll auf, bis wir unverletzt den Wald wieder verlassen.
Dafür mache ich dann seltsame Entdeckungen.

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ein, es ist kein Pinsel und auch keine neue Pflanzenart. Sondern es sind Stellplatzmarkierungen.

Welche die unterschiedlichen Kategorien der Stellplätze nach Farben, wie sie auf der Übersichtskarte des Campingplatzes in der unterschiedlichen Farben ausgewiesen sind, markiert.


Diese Borsten, in einer Farbe, stehen jeweils an den vier Ecken des jeweiligen Platzes, in den Farben rot, gelb, blau, weiß oder grün.

So und jetzt noch schnell entsorgen und schon sind wir auf dem Weg nach Öland.

Aber bevor wir nach Öland kommen, bekomme ich noch einmal feuchte Hände. Die Brücke über den Kalmarsund, welche Öland mit dem Festland Schwedens verbindet, ist zwar nur 6.027 m lang, dafür aber an ihrer höchsten Stelle knapp 42 m hoch.

Für mich eigentlich zu hoch.

Aber bei einer Breite von 13 m und 4 Fahrstreifen, könnte ich ja mal auf den mittleren Fahrstreifen ausweichen, zu mindestens dort, wo der höchste Teil der Brücke ist.

Dann müsste ich nicht wieder daran denken, dass wir keine Schwimmwesten im Knauser haben. 
Noch dazu wo ein recht starker Wind die Autos ganz schön hin und her schüttelt.

So die Theorie, aber die Praxis sieht dann plötzlich ganz anders aus. Der starke Wind bleibt, nur mit dem Spurwechsel das klappt nicht.

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Den just dort wo es in den höchsten Teil der Brücke ansteigt, wird gebaut und der Gegenverkehr dann später einspurig an unserer ebenfalls einspurigen Fahrspur vorbeigeleitet.


Nun bleibt mir nichts anderes übrig, ich muss direkt, ganz nahe an der ungeliebten Seite, dort wo es tief runter geht entlangfahren. Und habe bei den verbliebenen schmalen Fahrspuren auch nicht die Möglichkeit nur ein kleines bisschen nach links auszuweichen.

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ur nicht nach unten sehen, wo vom Wind aufgeblasenen Wellen durch den Kalmarsund gedrückt werden.

Wir haben die Brücke

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hinter uns gelassen und es ist gut gegangen.

Ich weiß zwar genau, dass eigentlich nichts passieren kann, aber trotzdem bekomme ich bei solchen Situationen immer feuchte Finger.


Egal, wir sind auf Öland und fahren keine 10 Minuten später auf den First Camp Eriksöre Campingplatz.

Da noch keine Saison ist, müssen wir aus einem Kasten, welcher am Tor vor der geschlossenen Rezeption steht einen Umschlag entnehmen.

Auf welchem die Platznummer steht und der Preis, den der jeweilige Platz kostet. In diesem Fall zahlen wir am nächsten Morgen 25,- € all inklusiv. Für einen Campingplatz ein annehmbarer Preis finde ich.

Auf der Rückseite des Umschlages ist dann noch ein Lageplan angehängt, auf welchem man den Platz dann findet.

Im Umschlag befinden sich der Schlüssel für den Stromkasten, sowie die Karte, welche die Schranke an der Campingplatzeinfahrt öffnet.


Nun denn, da in der Kiste eine große Anzahl von Briefumschlägen liegt, suchen wir uns an Hand des Lageplanes die Platznummer 227 aus, die recht nahe an der See liegt.

Schnell sind wir dem Plan gefolgt, finden unseren Platz und stehen dann fast alleine auf dem großen Wiesengelände.

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Schnell lassen wir die Hunde aus dem Knauser und ich mache noch ein Foto vom Strand Richtung Campingplatz.

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Und fotografiere auch noch mal den Platz im Rücken, den Kalmarsund vor dem Platz.

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Gegen Abend versuche ich noch mein Glück mit der Angel, aber außer gefühlten 250 kg Algen bleibt nicht am Haken hängen. Dies ist dem starken Wind geschuldet, der die Algen vom Grund losgerissen hat und nun vor sich hertreibt.


Bevor ich einpacke, nehme ich noch den Sonnenuntergang über Kalmar auf.

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Die Fotos sende ich dann per Telegramm an die Familie zu Hause.

Das fotografieren des Sonnenunterganges sollte noch schwerwiegende Folgen haben, aber dazu Morgen mehr.


Dann schnell noch einen Bericht ins Forum einstellen und schon ist es auch Zeit für die Heia.

Morgen, so unser Plan, werden wir Borgholms Schloss, sowie den Sommersitz der schwedischen Königsfamilie das Sollidens Slott und die Stadt Borgholm besuchen und dann mal weiter sehen was sich so ergibt.

Gute Nacht, man liest sich.


janoschpaul
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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von janoschpaul »

Welch wunderschöne Bilder, eines uns noch unbekannten Landes.
Fernweh !


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