Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

... eure Reiseberichte aus Dänemark
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Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Sonntag, den 28.6.2020

Hallo zusammen,

na seid ihr aber spät dran Heute, ist der Frühschoppen oder der Kirchgang daran schuld? ;)

Aber macht ja nix. Es geht heute für alle, kräfteschonend runter an den Hafen von Lohals.

Dort gehen wir ein Stück am Hafen entlang,

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Drehen, da es windig wird, aber bald um und gehen noch ein Stück am Strand, vor den Häusern von Lohhaus entlang.

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Wo wir uns die Gebäude am Strand ansehen.

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Als wir genug gesehen haben, beschließen wir zurück an den Hafenkiosk zu gehen und dort eine Kleinigkeit zu essen.
Dabei fällt uns noch dieses sonderbare Gefährt im Wasser auf,

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welches, wie wir später sehen können, als schwimmende Badebrücke genutzt wird.

Auf der Steganlage schaue ich dann noch den Krabbenfischern beim Ausüben des dänischen Nationalsportes zu. :D

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Bevor wir am Hafenkiosk jeder eine Portion Fischfrikadellen, die dort übrigens sehr lecker schmecken, und als Nachtisch noch ein Eis zu uns nehmen. :D

Während Franzi indessen zwei Freundinnen findet, welche sich, bis Franzi einschläft, die Finger an ihr abputzen.  :D

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Die zwei Mädels hatten ihren Spaß und wollten gar nicht mit ihren Eltern weiter gehen, welche dann auch ihre Pause am Kiosk verlängerten und sich noch einen Kaffee und später dann noch ein  Eis gönnten. Die Mädels waren so fasziniert von Franzi, dass sie sogar auf ein Eis verzichteten. :)

Am Abend zog es mich noch einmal mit der Angel auf die Mole, wo ich der Sonne zuschaute wie sie hinter der Insel Fyn unterging.

Jetzt hoffe ich nur, dass die Aufnahme des Sonnenunterganges keine negativen Folgen auf das Wetter der kommenden Tage hat.

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Und richtig, nachdem ich das Foto per WA an unsere Kinder geschickt hatte, kam auch umgehend der Tadel von ihnen zurück, ob ich denn schlechtes Wetter rausfordern wolle. :o

Morgen ziehen wir schon wieder weiter.

Nur 14 Kilometer, nach Emmerbolle, auf den dortigen Campingplatz. Wo wir es uns dann ein paar Tage gut gehen lassen werden.

Die Füße hochlegen und einfach mal Nichts tun werden.
:D

Gute Nacht, man liest sich.


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Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Montag, den 29.6.2020

Wie angekündigt sind wir heute die paar Kilometer nach Emmerbolle gefahren. Eigentlich hätten wir auch in Lohaus bleiben können, ABER.

Ich hatte diesen Platz schon im Januar bestellt, da ich auf Langeland auch gerne einmal direkt am Wasser in der ersten Reihe stehen wollte.
Und diese Möglichkeit gab mir der Platz in Emmerbolle laut der Platzkarte im Internet auch. :)

Also habe ich dort den Platz 122 bestellt, der zwar auf Grund seiner Lage direkt am Strand, mit eigenem Strandzugang 50,-  DKK mehr pro Nacht kostet. Aber das war es auf jeden Fall Wert. ;)

Von der Fahrt habe ich keine Bilder gemacht, denn kaum hatten wir den Platz in Lohals in südliche Richtung verlassen, mussten wir schon wieder abbiegen und waren kurz darauf vor dem Platz in Emmerbolle. Wo wir uns in die Wartezone vor dem Gelände einreihten und dann zur Anmeldung gingen.

Dort erhielten wir von den netten Mädels an der Rezeption, eine kurze Erklärung zum Platz, eine Karte und eine kurze Wegbeschreibung. :)

"Den nächsten Weg rechts bis zum Ende fahren, dann links abbiegen und kurz bevor du ins Wasser fährst rechts ab". Na dass sollten wir finden. :D

Brötchen mussten wir für den nächsten Morgen keine bestellen, da hier jeden Tag ausreichend Brötchen im Shop neben der Rezeption  vorhanden sind. ;)

Mit der Platzkarte ging es zum Kanuser zurück und kurz darauf befuhren wir auch schon die die große Stellfläche vorm Strand.

Ich war gespannt, was es mit dem eigenem Strandzugang auf sich haben würde.


Und da ist es ja auch schon, das Tor über welches wir in den nächsten Tagen direkt an den Strand kommen würden.

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Nachdem der Knauser der Knauser stand

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Und der Hundezaun aufgebaut war, gingen wir dann erst einmal durch das Tor an den Strand. :D

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Wo direkt neben dem Weg noch eine Bank vorfanden, von der aus wir dem Geschehen am Strand in den nächsten Tagen folgen konnten. Aber es gab dort wenig zu sehen. :D

Der Strand war für das gute Wetter, erstaunlich leer. Was auch über lange Zeit so blieb. Nur ganz selten sahen wir in den nächsten Tagen dort am Bade Steg Menschen. :)

Was sicher auch daran liegt, dass der Platz über ein großes, gut besuchtes Badezentrum mit insgesamt drei Becken verfügt, in denen den Weicheiern gewärmtes Wasser den Sprung, in das nicht immer so angenehme warme Wasser des Storebelts, erleichtert. :D

Das 2000 m² große Badeland war während den gesamten Tagen meistens gut besucht, wie wir bei unseren Spaziergängen sehen konnten. :)

Da wir solch einem Trubel gerne aus dem Weg gehen, war das Wasser vor der Haustür für uns und Franzi warm genug. :D

Da wir schon am Strand waren, liefen wir diesen auch ein langes Stück an der abgebrochenen Küstenlinie entlang.

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Das merkwürdige, mannshohe Gebilde was wir dort in der Ferne sahen wollten wir uns auf jeden Fall ansehen.

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Da hat sich ja jemand richtig Mühe gegeben und auch viel Zeit aufgewendet, um die großen, zum Teil schweren Steine zu einem Turm aufeinander zu stapeln. :D
Ob der Turm aber dem Wellenschlag lange Stand hält??? :?
Egal, wir müssen ihn ja nicht wiederaufbauen. :D Und außerdem standen über den Strand verteilt noch mehrere dieser Steintürme. :)

Also weiter am Strand entlang. Nur recht viel weiter kamen wir nicht. :roll:

Der Weg über den schmale Sandstreifen wurde immer schmäler, bis er fast komplett durch große Steine versperrt war. :(

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Zwar hätten wir uns dann durch die fast mannshohen Brennnesseln einen Weg bahnen können und über die Anhöhe weiter gehen können. :)

Aber da wir keine hochalpine Kletterausrüstung dabei haben, zogen wir es vor umzudrehen und durch unser Tor wieder zum Knauser zurück zu gehen.

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Und dort den restlichen Tag mit Grillen, Lesen und Sonnenbaden, total ungestört am Knauser zu verbringen. :)

Die Strandzugänge an den 6 Stellplätzen, die hier hinter der Hecke in der ersten Reihe in unmittelbarer Strandnähe liegen wurden tatsächlich nur von den, auf den zugehörigen Stellplätzen stehenden, genutzt. Auch vom Strand her, nutzte niemand diesen Zugang zum Platz. :D

Alle anderen Campingplatzbesucher nutzten den breiten Hauptweg zum Strand.

Insofern hat sich der verhältnismäßig geringe Aufpreis für uns bezahlt gemacht.
;)

Denn uns blieb es während den Tagen unseres Aufenthaltes hier erspart, wie schon auf andern Plätzen erlebt, dass plötzlich fremde Menschen quasi zwischen Stuhl und Tisch, unter der Markise durch, ihren Weg nahmen.

Nun gut, unter die Markise, kommen sie nicht durch, das verhindert der Hundezaun. 
:D

Aber aufdringlich nahe kommen schon einige, was besonders störend ist, wenn man sich gerade ausgestreckt hat und am einschlummern ist.

Morgen werden wir hier weiterschlummern. :lol:

Ähhhm natürlich werden wir auch wieder etwas unternehmen.

Nicht viel, nur Geduld, Ihr werdet es ja lesen.

Gute Nacht, man liest sich


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Dienstag, den 30.6.2020

Hallo zusammen,

nach einer sehr ruhigen Nacht, auch der Wind verhielt sich still, haben wir erst einmal vor dem Knauser gefrühstückt.

Irgendwie kamen wir dann später auch nicht so richtig auf Touren.   :D

Und da der Wind zunahm und große Wolken heran blies, welche aber keinen Regen brachten, beschränkten wir uns erstmal nur auf einen Spaziergang am Strand entlang. :)

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Aber wie man auf dem Foto ganz gut sehen kann,

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legte der Wind noch etwas zu und da wir nicht sandgestrahlt werden wollten, begaben wir uns wieder an den Knauser zurück. :)

Wo ich dann mit einem Nachbarn ins Gespräch kam, der schon einige Tage hier auf dem Platz stand und auch schon Erfolg beim Angeln hatte.

Also verabredeten wir uns zu einer gemeinsamen Tour, die gegen Abend startete. :)

Vorsichtshalber rollte ich aber erst unser Markise wieder ein, da ich den Heringen, mit denen ich die Markise abgespannt hatte, hier in dem losen Untergrund nicht traute. :roll:

Und da ich bei unsere Polentour einmal erlebt hatte, wie eine Windboe, unsere Markise, inklusive der Multi Anker Saugnäpfe, die ich am Knauser angebracht hatte, ablöste. Und die Sandheringe, mit denen die Abspannbänder befestigt waren aus dem lockeren Boden gerissen hat. Sodass die Markise aufrecht am Knauser stand, glücklicher Weise ohne größeren Schaden zu nehmen. Seit dem bin ich lieber Vorsichtig.  ;)

Dann stieg ich  noch mit Kamera bewaffnet auf den Turm der Badeaufsicht, welcher aber eigentlich immer leer stand, da die Badeaufsicht im Badeland zu tun hatte. Und machte in Ermangelung einer Drohne, ein Foto von unserem Stellplatz aus der Perspektive eines abstürzenden Vogels.

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Die Angeltour, welche mich zusammen mit dem Stellplatznachbarn, am Abend fast 5 Kilometer entlang der Küste in Richtung Norden führte und auf Grund der Watschuhe und der Wathose, sehr kraftzehrend und schweißtreibend war, blieb Erfolglos. :)

Glücklicher Weise trafen wir nach Einbruch der Dunkelheit, auf dem Rückweg zum Platz auf einen Weg welcher am Rande eines Feldes entlang verlief und einigermaßen gut zu begehen war. :D

Er war zwar geringfügig länger, als der welchen wir auf dem Hinweg am Strand entlanggelaufen sind. Aber mit den Watschuhen und dem ganzen Angelkram wesentlich besser zu begehen. :)

Diesen Weg werden ich die Tage auch noch zu einem ausgedehnten Spaziergang  mit Franzi und meiner Lieblingswanderin begehen, wenn wir an den Hafen von Daggeløkke gehen werden. ;)

Morgen bleiben wir am Knauser und tun mal rein nichts, außer uns zu hygge.

Was uns manchmal auch schwer fällt. ;)

Gute Nacht, man liest sich.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Mittwoch, den 1.7.2020

Hallo zusammen,

ich mach es heute mal recht kurz, denn über diesen Tag gibt es nicht viel zu berichten. :)

Gegen Mittag bummelten wir über das große Gelände des Campingplatzes und schauten was dieser seinen Gästen so alles bietet.
Ein Streichelzoo, mit Schafen und kletternden Ziegen.

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Sowie mehrere Spielplätze finden bei den kleineren Gästen deren Gefallen.

Dann gibt es die sogenannte Multi Arena ein kleineres Sportstadion, welches am Vormittag bis 11:00 Uhr als Tennisplatz genutzt wird. Um 11:00 Uhr werden dann die Tennisnetze entfernt und der Kunstrasen dient als Fußballplatz, mit Bande.

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Als ich am Samstag wieder dort vorbeikam spielten dort 2 Mannschaften, bestehend aus je 6 jüngeren Frauen einen sehr ansehnlichen Fußball, denen ich einige Zeit zuschaute. Wie ich von ihrem Trainer erfuhr spielen die jungen Frauen in der dänischen Damenliga in der U16 und U18 und wären für das Wochenende in Ferienhäusern auf dem Platz untergebracht um die Sportanlagen, aber auch das Fitnessstudio des Platzes zu nutzen. :)

Es besteht weiterhin die Möglichkeit Badminton in einer Halle zu spielen.

Das Personal des Platzes organisiert auch Ausritte, sowie Kanu und Segweytouren.  
Hier auf dem Platz wird den Gästen in vielen Richtungen etwas geboten.


Gegen Abend unternahmen mein Nachbar und ich noch einen Versuch eine Meerforelle zu fangen.

Zwar sahen wir weit draußen Meerforellen über die Wasseroberfläche springen, aber soweit kamen wir nicht mit unseren Fliegen.


Auch der Nachbar, welcher auf einem großen Stein, 

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ein ganzes Stück näher an den Fischen stand als ich, hatte kein Glück.
;)

Aber das ist der Reiz am Angeln, würde man immer mit Fisch nach Hause kommen, wäre es wohl sehr schnell fad. :)

Gegen 22:00 Uhr machten wir uns dann auf den langen Rückweg. Dann blieb nur noch der Weg in die Falle. :)

Morgen laufen wir mal über den Øhavsstien, der sich an der Küste der Südseeinseln über 200 Kilometer hinzieht.
Aber keine Angst, wir laufen nur ein kleines Stück den Weg entlang.
:D

Gute Nacht, man liest sich


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Chinotto »

Hallo Rainer,
mit wachsender Begeisterung lese ich Deinen wunderschönen, toll bebilderten und  - wie immer - launig und sehr informativ geschriebenen Reisebericht.   👍 👍

Danke, daß Du Dir soviel Mühe machst um, (sicher nicht nur mir,) uns das schöne Insel-Dänemark nahe zu bringen!  :dau3


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Donnerstag, den 2.7.2020

Guten Morgen, habt ihr eure Wanderschuhe an?

Nun gut, ich werde auch nur in Sandalen laufen, so anspruchsvoll ist unsere heutige Wandertour ja nicht. ;)

Ziel des Tages ist der alte Hafen von Daggeløkke, welcher nur 7 Kilometer vom Platz entfernt ist.

Da wir nicht über die Straßen laufen werden, sondern entlang des Øhavstien, wird der Weg wohl etwas kürzer ausfallen. :)

An diesen Hinweisschildern, dem Männlein mit dem Rucksack, werden wir uns orientieren, sie stehen überall an dem insgesamt rund 200 Kilometer langen Wanderweg, der an den Küsten verschiedener Südseeinseln entlangführt.

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Direkt am Campingplatz geht es los mit dem Weg, dessen Einstieg etwas schwer zu finden ist, da wir vom Campingplatz aus einsteigen in den Weg. Am Strand entlang hätten wir schnell das Hinweisschild gesehen, wie wir auf dem Rückweg sehen können. :)

Er führt uns zuerst durch den Wald hinter dem Campingplatz.

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Wie nicht anders zu erwarten, geht es mal auf, dann mal wieder den Hügel hinab. Nachdem wir aus dem Wald rauskommen, geht es erst einmal ein langes Stück an einem Feld entlang.

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Auf einem Pfad, den man nicht unbedingt als Wanderweg erkennen würde, wären da nicht die Wegweiser die den Øhavsstien markieren.

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Beim Blick zurück kann man den Weg sehen, der sich vor dem Wald in Richtung Campingplatz schlängelt, der hinter dem Hügel liegt. Nach einer halben Stunde kommen wir an unserer Angelstelle auf den Steinen im Wasser vorbei.

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Dann führt der Weg uns über eine kleine Brücke in einen Wald hinein.

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Hinter dem Wald verläuft der Weg ein ganzes Stück oberhalb am Rande der Steilküste entlang.

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Dann verläuft der Weg wieder über eine lange Strecke neben einem Feld entlang und man hat eine schöne Sicht auf dass was vor einem liegt.

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Nach knapp einer Stunde kommen wir an die alte Steinaufschüttung, welche den Booten die  Daggeløkke anliefen, Schutz vor Wind und Wellen gaben.

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Am Hafen angelangt schauen wir noch einmal zurück und sehen auf der linken Seite gerade noch ein Gebäude der kleinen Stadt Daggeløkke.

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Grrrr, da sind mir beim Überspielen vom Handy auf den Laptop doch leider ein paar Bilder vom Hafen selbst verloren gegangen. Also selbst hinfahren und angucken. ;)

Am Hafen machen wir kurz Rast an dem dortigen Kiosk, welcher heute sogar geöffnet hat und genehmigen uns etwas für die inzwischen ausgetrocknete Kehle. Skål. :)

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Dort sehen wir noch diesen bedauernswerten Hund, dem sein Frauchen wohl in einen Engel verwandeln wollte, der sich aber unserer Franzi gegenüber eher wie ein Teufel aufführt. Ein Problem welches viele kleine Hunde mit größeren haben. :twisted: 

Ich konnte meine Lieblingshundefreundin, gerade noch von einer Demaskierung des Hundes abhalten, denn sie hat für solch einen Blödsinn, ausgeführt an wehrlosen Kreaturen gar kein Verständnis. :evil:

Nach der Pause wird es auch langsam Zeit sich auf den Rückweg zu begeben. :)

Vorbei an diesem Gewächs, :?:

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Man kann natürlich auch abgestorbener Sanddornbusch sagen,

machen wir uns wieder in Richtung Øhavsstien auf die Socken. :)

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Wo wir uns per Mundraub erst noch an ein paar Kirschen bereichern.

Beate, ich sagte doch Mundraub und nichts von Rucksack füllen.  :D ;) :D

Dann geht es zur Abwechslung mal wieder über einen Wiesenweg.

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Kurz vor dem Campingplatz geht es über den schmalen Waldweg

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steil hinunter zum Strand und von dort aus in Richtung Campingplatz,

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wo wir nach etwas über drei Stunden wieder eintreffen.


Nach meiner Zeitachse auf Maps waren es insgesamt knapp 11 Kilometer die wir gelaufen sind. Also etwas kürzer als entlang der Straße.

Uns hat der abwechslungsreiche Weg gefallen und wir werden auf der nächsten Insel gucken, ob er da irgendwo eine Fortsetzung findet.
;)

Ich hoffe ihr seid noch fit genug um mit uns am Knauser noch einen oder auch mehrere Äppler zu trinken. Nur warne ich diejenigen die das Gesöff aus unserer Heimat nicht kennen, vor einem übermäßigem Genuss des Stöffchens. :D

Ohh da fällt mir gerade auf, wir haben nur vier gerippte im Knauser. Da müssen die anderen halt aus normalen Gläsern trinken.

Skål, wird auch so schmecken.

Morgen liegt nicht viel an, irgendwann müssen wir ja endllich mal ausruhen, also lasst es langsam angehen und pflegt eure Füße.

Gute Nacht, man liest sich.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Freitag 3.7.2020

Guten Morgen zusammen, 

weiter geht es für die nächsten drei Tage nur mit einem Kurzbericht.
:)

Nicht das ich zu faul wäre, meinen Bericht in der gewohnten Form weiter zu führen, aber es fehlen mir, dazu einfach die Unternehmungen und auch Fotos. Und wenn man nur faul um`s Womo rum hängt, gibt es auch nichts zu berichten, was interessant für euch wäre. ;)

Wie bereits gestern angekündigt, lassen wir heute mal die Füße vom Campingstuhl baumeln und halten uns nur rund um den Knauser auf. Abgesehen von zwei, drei kurzen Ausflügen n den Strand und ins Wasser passiert heute nichts, woran wir euch teilnehmen lassen.

Samstag 4.7.2020

Auch heute, das gleiche wie gestern, wir lassen es uns nur gut gehen und sind faul. Verbringen mit Lesen, sonnen, schwimmen, den Tag.

Meine Lieblingsnerverin, liegt mir in den Ohren, ich solle mir doch bezüglich der nicht durchführbaren Events Gedanken machen. :oops:

Ohhhhhh, dass hätte ich vor lauter Entschleunigung doch fast vergessen. :)

Da wir zu unserem Geburtstag im letzten Jahr von unseren Kindern Eintrittskarten, zum einen für eine Vorstellung der Karl-May Festspiele in Bad Segeberg am 23.7 und zum andern für meine Lieblingshundeausbilderin, eine Karte für eine Vorstellung des Hundeflüsterers Martin Rütter, welche am 29.7 auf Sylt stattfinden sollte geschenkt bekommen hatte, habe ich diese Dinge in unserer ursprünglichen Urlaubsplanung, vor Corona, für dieses Jahr natürlich berücksichtigt. ;)

Da beide Veranstaltungen aber Corona bedingt ausfallen, muss ich nun den dafür vor geplante Tourenverlauf ja etwas umplanen :x

Also die Übernachtungen auf Stell.- und Campingplätzen, sowie die Fährüberfahrt von Römö nach Sylt und Retour wieder stornieren.
Für die Zeit, die von diesen Aktionen betroffen waren, musste ich ja dann auch andere Übernachtungsmöglichkeiten finden und unseren Tourenverlauf geringfügig abändern. ;)

Kurzfristig ist noch dazu gekommen, dass ich wegen einer privaten Angelegenheit am 16.7. für einen Tag nach Heide in Holstein zum Notar muss.

Also ist etwas Büroarbeit angesagt, um diese Änderungen alle unter einen Hut zu bringen und unsere Planung für den Zeitraum abzuändern.

Nach der erfolgreich durchgeführten Büroarbeit, brauchte ich noch etwas Kopffreiheit und packe gegen Abend noch mal meine Angel und ziehe zu dem schon bekannten Angelplatz auf die Steine. Naja, ich hätte auch am Knauser bleiben können. :D

Sonntag 5.7.2020

Zum Abschuss des Aufenthaltes auf diesem schönen Campingplatz, lassen wir es noch einmal ganz ruhig angehen. Wir laufen am Nachmittag noch einmal ein Stück den Øhavsstien in entgegengesetzte Richtung entlang, aber leider meldet meine Kamera gleich nach dem ersten Foto, Akku leer.

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Welches die Ansicht zu Beginn unseres Spazierganges zeigt, der vorbei am Badesteg vor dem Campingplatz und dann weiter über den Hügel, in südliche Richtung ging.

Und da, wie sollte es auch anders sein, mein Handy zum Laden gerade am Strom hängt, gibt es nur dieses eine Foto vom Einstieg in den Weg. ;)

Morgen geht es dann mit aufgeladener Batterie und den bebilderten Berichten weiter, wenn wir an die Westküste von Langeland umziehen.

Wo wir uns auf dem Campingplatz in Spodsberg angemeldet haben.


Gute Nacht, man liest sich.
Zuletzt geändert von Havoerred am Fr 2. Okt 2020, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Montag, den 6.7.2020

Guten Morgen,

heute geht es weiter an die Westküste von Langeland, nach Spodsberg.

Spodsberg, da strahlen die Augen aller Angler. :D

Spodsberg liegt am Langelandbelt und  ist der bekannteste Angel Hotspot in Dänemark und weit über die Ländergrenzen hinaus bekannt. :D
Ob das zutrifft, ich werde in den kommenden Tagen darüber berichten. :)

Doch zuerst geht es einmal südlich, wo wir kurz in Tranekær stoppen um dem dortigen Schloss einen kurzen Besuch abzustatten.

Alleine die Einfahrt auf das Parkplatzgelände ist bedingt durch den Besucherandrang schon etwas langwierig. Einen Parkplatz finden wir dann aber auch noch und begeben uns zum Schloss. :oops:

Das Ganze ist hier sehr touristisch ausgelegt und auf Einnahmen aufgezogen. Jedes Gebäude auf dem Gelände wird genutzt um die Besucher um ihre Kronen zu erleichtern. :o

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In dem ehemaligen Verwalterhaus, ist eine Boutique eingerichtet in der man von Goldschmuck bis zu Pflanzen alles kaufen kann.

Pflanzen die aus dem Kräutergarten der am Schloss angesiedelt ist stammen. Und der gegen einen Obolus in Höhe von 7,- € besichtigt werden kann. :oops:

Wie wir auf dem Schild lesen können,

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... c22108.jpg

soll es sich um den größten medizinischen Kräutergarten in Nordeuropa handeln. Dementsprechend groß ist auch der Besucherandrang, denn wir aber meiden und lieber weiter in Richtung Schloss gehen. :D

Das Gelände, über welches wir uns dem Schloss nähern, hinterlässt bei uns keinen so fürstlichen Eindruck, alles sieht etwas unaufgeräumt aus, so nach Bruch und Dalles. Dafür ist wenigstens der Anblick gratis. :D

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 6e4187.jpg

Weiter geht es, vorbei an dem zum Schloss gehörenden Restaurant, welches aber zurzeit geschlossen ist. Hier nutzen viele der Besucher die dort stehenden Stühle für ein Pause. Sicher ist die Nutzung der Stühle gratis. :D

Nachdem wir das Restaurant passiert haben, fällt dann der Blick auf das Schloss, welches im Mittelalter gebaut wurde und zur Zeit der Erbauung mit einem Burggraben und einer Burgmauer umgeben war, zur Verteidigung gegen Eindringlinge, die bestimmt keinen Eintritt gezahlt hätten. :D

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[font]Am Schloss werden zurzeit Restaurierungsarbeiten durchgeführt.[/font]

[font]Dass Schloss selbst, ist Corona bedingt nicht zu besichtigen. [/font]

Ansonsten hätte eine Führung 150,- DKK gekostet, also rund 21,- € pro Person. :oops: Mhhhmmm

Die wir Südschotten uns sicher gespart hätten da, auch wenn der Unterhalt eines solchen Gebäudes einiges kostet, wir dies im Verhältnis zu den 60,-DKK, die meine Lieblingsschlossbesichtigerin  für den selbstständigen Rundgang in Valdemars Schloss auf Tässinge gezahlt hat, doch als etwas überzogen empfinden. :)

Da uns der Trubel hier zu groß ist fahren wir alsbald weiter. :shock:

Bevor es aber nach Spodsberg auf den Campingplatz Færgegårdens Camping geht, fahren wir erst noch nach Rudkøbing rein, zu dem uns schon bekannten Feinkost Aldi. Denn wir aufsuchen um unseren Vorrat zu ergänzen.

Der Campingplatz, welcher auch der einzige Platz war, von dem aus wir im Vorfeld unseres Besuches angeschrieben wurden um zu fragen, ob wir zur Einreise nach Dänemark eine Bestätigung für die Buchung auf dem Platz benötigen. :)

Hier können wir uns unseren Platz dann selbst aussuchen, da auch hier deutlich zu sehen ist, dass viele Plätze durch Stornierungen frei geblieben sind.

Dass war auch gut so, denn der im Vorfeld reservierte Platz, lag unter hohen Bäumen, komplett im Schatten und auch ein TV Empfang wäre dort nicht möglich gewesen. :(

Und da wir hier auf dem Platz doch 5 Nächte stehen bleiben werden und ich oft zum Angeln unterwegs sein werde, kann meine Lieblingsangelstrohwitwe Abends dort dann wenigstens Fernsehen schauen. :D

Wir entschieden uns dann für diesen Wiesen Platz.

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Welcher auf einer großen Freifläche vor den auf der gegenüberliegenden Seite stehenden Dauercamper lag.

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Zwar hätten wir auch auf der für Womo`s eingerichteten Fläche innerhalb des Campingplatzes stehen können.

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Aber da man dort fast dass Gleiche zahlt, aber der Strom  noch mit 30,- DKK darauf kommt, waren diese auch nicht viel günstiger.
Vor allem lagen diese Plätze auch alle im Schatten daher verzichteten wir darauf, in der Gesellschaft der Beiden Womo`s zu stehen..


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Hinzu kam auch noch, dass der Untergrund dort steiniger war als auf der Campingwiese, auf welcher wir es uns bequem gemacht hatte. :)

Und da es seit Tagen trocken war und auch für die kommenden Tage kein Niederschlag angekündigt war, machte ich mir auch keine Gedanken ob wir wieder von der Wiese wegkommen. :)

Später erkundeten wir noch das Umfeld, ich besuchte dabei den großen Angelladen, um meine Angelausrüstung um einige Kleinteile zu ergänzen und erkundigte mich nach der Möglichkeit ein Boot auszuleihen.

Dann statteten wir dem Fischladen, mit dem Namen Kutterfisk, am Hafen noch einen Besuch ab. Und verspeisten dort, in Ermangelung der bisher beim Angeln ausgeblieben Fische, jeder noch eine Portion frischen Fisch. Bevor wir uns dann in die Falle begaben. :D

Morgen werde ich mal sehen, dass ich ein Boot bekomme, mit dem ich auf den Langelandbelt rausfahren kann, um meinen Mädels mal richtig frischen Fisch auf den Teller legen zu können.

Gute Nacht man liest sich.
Zuletzt geändert von Havoerred am Fr 2. Okt 2020, 14:31, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Mittwoch, den 7.7.2020

Hej allesammen,

Für mich beginnt heute das lang erwartete Projekt Dorsch.

Daher werde ich, da ich den heutigen Tag damit verbringen, fette Dorsche angeln und nichts anderes unternehmen. :D

Meine Lieblingsangelstrohwitwe wird derzeit auf den Knauser und auf Franzi aufpassen und diese auch mit dem Dummi im Wasser bespaßen.
Bis ich dann spät abends, geschafft von der schweren Arbeit beim Angeln zum Knauser zurückkehre und nur noch den Wunsch habe, mich für den nächsten Tag zu erholen. :lol:

Über meine Angeltouren werde ich nachfolgend etwas ausführlicher berichten. Wer sich nicht dafür interessiert, kann ja einfach beim nächsten Tag weiter lesen. ;)

So und jetzt langweile ich euch hoffentlich nicht zu sehr mit meinem Angellatein. :D

Petri Heil

Wie gestern ja schon berichtet hatte ich mich im Angelcentrum, dem großen Laden vor dem Campingplatz nach der Möglichkeit erkundigt ein Boot auszuleihen, oder eine Angeltour mit einem Kutter zu unternehmen. :)

Hier in Spodsberg gibt es beide Möglichkeiten.

Man kann sich einem der zwei Angelkutter anvertrauen und mit diesem dann auf den Langelandbelt hinausfahren um hat dort die Möglichkeit bei einer 7 Stunden dauernden Tour, vielleicht seine Fische zu fangen.

Einer der Kutter bietet hauptsächlich Touren an, bei denen er über Sandgrund anhält und die mitfahrenden Angler die Möglichkeit haben dort Plattfische zu fangen.

Der andere Kutter fährt an Stellen, an denen er Dorsch vermutet. Man zahlt dann für eine Tour umgerechnet 50,- € und darf soviel Plattfisch mitnehmen wie man möchte.

Bei den Dorschen sieht es anders aus. :oops:

Da der Dorschbestand in den letzten Jahren durch die Netzfischerei und Umwelteinflüsse in der Ostsee stark zurück gegangen ist, haben die Politiker der EU beschlossen, dass Angler aus der Ostsee nur noch 5 Dorsche am Tag fangen und mitnehmen dürfen.

Da sie zu feige waren, die Fangquoten für die Netzfischer, entsprechend den Empfehlungen des Thünen Institutes um 50 % zu senken.
:evil:

Da war es wesentlich einfacher den Anglern, welche ja, wenn man die Aussagen der Politiker hört, ebenso viele Dorsche mit der Angel fangen wie die Netzfischer in ihren Netzen. :evil:

Und damit wurde dann das sogenannte Baglimit begründet, auf Unwahrheiten, die sich unsere Politiker aus den Fingern gezogen haben.

Wonach wir Angler pro Angeltag auf oder an der südlichen Ostsee nur noch 5 Dorsche pro Tag fangen und mitnehmen dürfen. Haben wir 5 gefangen müssen wir mit dem Angeln aufhören.
;)

Dass die Netzfischer aber jeden Tag tonnenweise zu kleine Fische, die sie nicht vermarkten können, Tod in die Ostsee zurück werfen, wurde ebenso wenig berücksichtigt, wie die Tatsache, dass so ein Fischkutter stellenweise, wenn er einen Schwarm erwischt, bis zu 5 Tonnen Dorsch mit einem Netzzug aus der Ostsee rausholt. Eine Menge die 100 Angler zusammen nicht mal in einem Jahr fangen. 

Auf der anderen Seite, muss man als Angler ja mit der Angel auch an einem Tag erst mal 5 Dorsche fangen, die über das Mindestmaß hinausgewachsen sind.

Das gelingt den wenigsten. Insofern haben die Politiker mit ihren unverständlichen Entscheidungen, die Falschen beschränkt.


Aber dafür sind es ja Politiker, die niemand zur Verantwortung zieht, die bewusst Unwahrheiten verbreiten, also Lügen und die, die ihnen gegebene Macht ausüben um uns, die Kleinen Leute zu drangsalieren.

Doch weiter, mit meinem Bericht, ich will euch ja nicht langweilen, mit Angelspezifischen oder gar politischen Themen.

Da ich Plattfische nicht mag, auf Grund des weichen Fleisches, kommt für mich eine Tour mit dem Plattfisch Kutter schon mal nicht infrage. :cry:

Als ich am Nachmittag des Vortages zum Hafen ging und die Ankunft des Dorschkutters erwartete und dann die langen Gesichter der Angler, welche von Bord gingen, sah. War mir sofort klar, die haben keinen Dorsch gefangen, dies bestätigten mir auch die vom Kutter kommenden Angler. :(

Mhhm , also 50,- € ausgeben und evtl. oder wahrscheinlich mit leeren Händen nach Hause kommen. :?:

Neh, dann bleibt mir nur die letzte Möglichkeit, die ich im Stillen auch schon für mich bevorzugt hatte. Ich leihe mir bei der Bootsvermietung am Hafen in Spodsberg ein Boot.

Nur ob ich da noch so eins kurzfristig bekommen würde? :oops:

Ein Anruf gestern Nachmittag, bei Nikolej dem Bootsvermieter ergab, dass es kein Problem sei. :)

Ich soll nur heute Vormittag an den Hafen kommen, dann würden wir alles weitere klären.

Also stand ich heute dann schon um kurz nach 9:00 Uhr am Hafen und meldete mich bei Nikolej der gerade aus seinem Auto stieg, voller Erwartung was er mir sagen würde. :)

Ein Boot ausleihen wäre momentan kein Problem, da nur wenige deutsche Angler in Spodsberg wären, bedingt durch das Einreiseverbot. :D
Glück für mich, Pech für ihn.  :(

Für ihn ein herber Verlust, da er die meisten seiner Boote nur an deutsche Angler ausleiht.

Ich suchte mir dann dieses Boot aus.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 05712d.jpg

Welches mit einem 40 PS Motor ausgerüstet ist und über eine kleine Kajüte verfügt, die einem auch bei Regen Schutz geben würde.

Da ich leider vergessen habe das Boot aufzunehmen, habe ich mir dieses Foto von der Homepage des Vermieters geklaut. Aber sein Einverständnis habe ich schriftlich abgefragt und auch schriftlich erhalten, somit ist der Diebstahl legitim.
:idea:

Einen Führerschein dafür benötigt man in Dänemark dafür nicht. Nikolej verleiht Boote mit einer Motorisierung bis zu 60 PS ohne Anforderungen an einen Führerschein. ;)

Ohh, sehe gerade, dass ich das Ganze etwas oberflächig ausgedrückt habe. 

Ist das Boot, allerdings kürzer als 4 Meter und mit 40 oder mehr PS motorisiert, benötigt man den dänischen Speedbootführerschein, der mit unserem Seesportführerschein zu vergleichen ist.

Auch das mieten selbst geht völlig problemlos über die Bühne, wie viele andere Dinge in Dänemark auch.

Ich bekam, die zum Boot gehörende Ausrüstungsgegenstände, wie Schwimmwesten, Eimer, Seekarte, Notsignal, etc. mit und wurde von Nikolej in die Nutzung des Echolotes, des GPS Kartenplotter, sowie die Nutzung des Bootes eingewiesen. :)

Das war es dann auch schon, Gute Fahrt und Knæk og Bræk, wünschte er mir und schon war ich Bootseigner und er wieder weg. :D

Keine Vorlage von Ausweis, oder anderen Indentifikationspapieren, keine Anzahlung, nur ein Papier unterschreiben, in welchem steht was man darf und was nicht, die Rufnummer des Handy hinterlassen, für Sturmwarnungen, oder sonstige Warnungen, worüber der Bootsverleiher dann informieren kann und schon konnte die Angeltour beginnen.   :)

Natürlich war das Boot ausleihen für einen Tag teurer als eine Kuttertour, aber wir haben ja Urlaub und man gönnt sich ja sonst nichts.
Hätt e ich das Boot für 3 Tage ausgeliehen, hätte ich nur zwei Tage zahlen müssen. Aber wofür drei Tage, wenn ich schon am ersten Tag soviel Dorsch fangen würde, das unser kleines Gefrierfach am Knauser schon voll werden würde.
:D

Vor allen Dingen war ich mit einem geliehenen Boot auf niemand angewiesen, ich kann raus fahren wann und wohin ich will und bin auf keinen Kutterkapitän angewiesen. Welcher an seine Kosten denken muss. Bevor er mehrfach umlegt und den Fisch sucht, an Stellen die vielleicht weit entfernt vom Hafen liegen und auf der Fahrt dorthin doch sehr viel Diesel verbraucht wird. denkt.

Der größte Vorteil aber ich bin allein und muss mich über andere nicht ärgern.
:) Doch dazu in drei Wochen mehr, wenn ich mit meinem Enkel auf die Nordsee fahren werde zum Kutterangeln.

Also schnell noch das Angelzeug holen und voller Vorfreude machte ich bald das Boot klar. :D

Einen Dämpfer erhielt ich noch von anderen Anglern, die gerade von ihrer Angeltour zurückkamen und sich mit ihrem Boot, an den Steg, neben mein gemietetes Boot legten.

„Kannste dir sparen raus zu fahren, in den letzten vier Tagen ist hier nichts gefangen worden und mit der Spielzeug Angel fängst du schon mal gar nichts.“ :shock:

Nun ja ich hatte in den letzten Tagen ja auch nur wenig Glück beim Angeln und lasse mich von deren Aussage nicht abhalten. ;)

Die Bemerkung Spielzeug Angel, höre ich seit Jahren auf Angelkuttern mit denen ich rausfahre.

Daher lache ich auch darüber, wohlwissend, dass ich damit auf den Kuttern bisher immer Fisch gefangen habe ich im Gegensatz zu den Anglern, mit ihren erwachsenen Angeln. Hier trifft wieder der Spruch zu "wer zuletzt lacht……"
:D

[font]Als ich dann alles verstaut hatte, das Echolot angeworfen habe und mir die Seekarte auf dem GPS Plotter aufgerufen hatte, startet ich das Boot und tuckerte gemütlich in Richtung der Fahrrinne im Langelandbelt, wo das Echolot mir Wassertiefen von bis zu 44 Metern zeigte.[/font]

Ich hielt mich ein ganzes Stück südlich vom Hafen, da vor Spodsberg zum einen die Fähre nach Lolland in kurzen Abständen verkehrt und auch ansonsten viel Schiffsverkehr den Belt als Schifffahrtsweg nutzt, darunter auch recht große Pötte. Also Schiffe gucken aus nächster Nähe. :D

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 1cc94e.jpg

Waren die Pötte in der Entfernung noch recht klein.
So waren sie aus der Nähe betrachtet doch ganz schön groß, also Vorsicht.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 52eff1.jpg

Auch viele Segelboote kreuzten auf dem Belt.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 2520f5.jpg

Wie ich vom Steuer aus sehen konnte versuchten viele andere Bootsbesatzungen vergeblich ihr Glück an anderen Stellen.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 24ad78.jpg

Auf keinem der Boote war beim vorbei fahren zu sehen, dass von deren Besatzung Fisch gefangen wurde. Auch auf dem großen Angelkutter, auf dem 8 Personen ihr Glück versuchten, war nichts zu erkennen.

Ich ließ mich davon aber nicht Irre machen und versuchte mein Glück weiter. :D

Aber es war zunächst sehr ruhig, im Bezug auf Fisch. :)

Nach drei Stunden dann hatte ich aber doch die richtige Stelle gefunden, als ich mich von der Strömung in Richtung gegen den Hang der Fahrrichtung treiben ließ.

Hier konnte ich auf dem Echolot sehen, wie die Wassertiefe langsam abnahm.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 9e6919.jpg

Lag die Tiefe in der Fahrrinne vorher noch bei 41,5 Meter und der Boden fast eben, trieb ich dann gegen den Hang der Fahrrinne, wo der Boden langsam anstieg und kurz bevor der Hang anstieg war auf dem Echolot noch ein kleiner Buckel am Boden auszumachen.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 91d89c.jpg

Solche kleinen Abweichungen am Grund sind oft entscheidend, überhaupt wenn der Boden durch den Schiffsverkehr und Strömung abgeschliffen und fast eben ist.

Dann sind hinter solchen Erhebungen auch Verwirbelungen, in denen dann Futter anschwemmt, welches die Fische dann dort nach angeschwemmtem Futter suchen lässt. Daher beobachte ich das Echolot auch genau.


http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 794db7.jpg

Bei 38,8 Meter Wassertiefe unter dem Boot bekam ich dann auch den ersten Fischkontakt an meiner Spielzeug Angel. :D

Aber der Fisch klaute mir nur den Schwanz von dem Gummifisch mit dem ich hier angelte.

Also schnell die Stelle auf dem GPS markieren und mit dem Boot noch einmal umlegen an die Stelle von wo ich vor diesem Biss abgetrieben bin.

Dank Karten Plotter und GPS ist das ja heute alles recht einfach.


Drei abgebissene Gummifischschwänze später, hatte ich dann den ersten Fisch an der Angel. Der auch recht kräftig an der leichten Angel zog.
Kein Wunder hatte mein erster Dorsch des Tages doch knapp 65 cm.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 90b9c0.jpg

Noch während ich den Dorsch versorgte, also betäubte, abstach, ausnahm, kam dass was ich schon erwartet hatte.

Kaum hatte ich den ersten Dorsch im Boot, kamen die anderen Kuschelangler an die Seite meines Boots gefahren, in der Hoffnung dort auch Fische zu fangen.

Aber dem war nicht so, da sie alle mit schweren Angeln, schweren Pilkern und mit viele Vorfänger, an der Schnur, ihr Glück probierten.
Also, so angelten, wie es vor 20 Jahren noch erfolgreich war. :lol:

Aber da gab es ja auch noch viele große Dorschschwärme, wo die Dorsche vor lauter Futterneid, schnell zuschnappten, damit kein anderer das Fressen abbekam. :)

Das hat sich heute geändert, wo es nur noch seltener Schwärme mit Dorschen gibt.

Da hat der Dorsch mehr Zeit um auf vermeintlich vorbeitreibendes Fressen zu reagieren. Wenn das dann unnatürlich ausschaut, lässt er sein großes Maul zu und verzieht sich.
;)

Beim Umlegen an die Stelle, von wo ich vor dem Fisch abgetrieben bin folgten mir neben fünf Booten, auch der große Kutter, sodass ich an eine andere Stelle fuhr und mich von dort erst einmal abtrieben ließ. Jetzt stets beobachtet von den anderen Bootsbesatzungen.

Plötzlich, während ich abtrieb, hörte ich eine Frau schrille Schreie ausstoßen. :shock:

Des Rätsels Lösung seht ihr in dem Video. :D
 
"https://www.youtube.com/embed/u4mvlX_M8ek

Und wenn ihr den Ton laut stellt, hört ihr auch  die Meerjungfrauen schreien.
:D

Da tauchte doch tatsächlich ein riesiges russisches U-Boot der Oskar II KLasse, nur wenige Meter von meinem Boot entfernt, auf und warnte mit schrillem Sirenen Geheul die Boote, von denen aus, dort in der Fahrrinne geangelt wurde.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... ecac69.jpg

Ein fairer Zug von dem U-Boot Kapitän finde ich. :D
Er hätte ja auch unter den Booten durch tauchen und einen dicken Fisch imitieren können. :D

Während die anderen Bootsbesatzungen, mutig das U-Boot abwarteten, machte ich mich schnell aus dem Staub, was auch gut so war, denn die Wellen, welche das aufgetauchte U-Boot verursachte, brachte mein Boot auch in einiger Entfernung noch ganz schön zum Schaukeln.  

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 761c43.jpg

Andere Boote bekamen anscheinend Wasser ins Boot, was ich daran sah, dass die Personen in den Booten, mit der Pütz Wasser aus dem Boot schaufelten.

Nach diesem Zwischenspiel war erst einmal Ruhe angesagt.

Es dauerte längere Zeit bis ich wieder einen Fisch an die Angel bekam.
Doch die Wartezeit hat sich gelohnt.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 34fd7a.jpg


Der zweite Dorsch war noch etwas größer als der Erste. Der Meterstock zeigt knapp 75 cm.
 
http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 020df5.jpg

Zwei Triften später, bekam ich dann noch den Zwillingsbruder des zweiten Dorsches an die Angel und ins Boot.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 9655c5.jpg

Mit drei schönen Dorschen beendete ich für heute meinen Bootsausflug, auch wenn ich nach Baglimit noch 2 Stück hätte fangen und mitnehmen dürfen. Und machte mich auf den Weg Richtung Hafen.

Wo mich meine Lieblingsfischtransportöse schon mit Franzi erwartet, um mir beim Transport der schweren Fische auf den Platz zu helfen.

Gute Nacht, man liest sich
Zuletzt geändert von Havoerred am Fr 2. Okt 2020, 15:09, insgesamt 3-mal geändert.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Hallo Rainer ,

Da hat sich doch das Angeln gelohnt ;)


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