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Diesel-Betrugsverdacht gegen Fiat und Iveco

Verfasst: Do 23. Jul 2020, 13:49
von Tschuringa
Jetzt geht es auch bei Fiat und Iveco los. :shock:

Diesel Betrugsverdacht

Geschädigten Aufruf der Polizei Hessen


Wir wären betroffen. Ducato 2,3 Mulitjet, 180 PS, BJ 2019

Und nun???

Re: Diesel-Betrugsverdacht gegen Fiat und Iveco

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 19:38
von Tuppes
Hole aus aktuellem Anlass die Sache nochmals nach oben.

Im www habe ich nun Werbung/Angebote einer Kanzlei in Potsdam gefunden, die in "meinem Fall" eine Entschädigung von ca. 16.000,-€ oder die Rückgabe des Fahrzeuges (Preis läge über meinem Einkaufspreis) ausrechnen. Ich habe dieses erste Angebot nicht weiter verfolgt - sicherlich gibt es da noch Klärungsbedarf, ob überhaupt und wenn ja, in welcher Höhe Entschädigungen möglich sind.
Unser Hymer auf Fiat Ducato ist von 1/2017, 2,3l, 110kw; Euro 6 ohne AdBlue. Ob dieser Motor betroffen ist, weiß ich nicht mit Sicherheit. Von Fiat habe ich bisher auch keine Aufforderung o.ä. zwecks Softwareabgleich oder soetwas bekommen.
Weiß jemand da mehr? - Ich möchte einerseits keine schlafenden Hunde wecken oder die Pferde scheu machen, andererseits aber auch keine möglichen Ansprüche wegen Fristversäumung riskieren.
Erhard (Tuppes)

Re: Diesel-Betrugsverdacht gegen Fiat und Iveco

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 21:05
von Tschuringa
So wie ich das sehe, ist das erst mal überhaupt noch nicht geklärt. Im Moment läuft das alles noch unter "Verdacht". 

Unser Laika ist von 09/2018. Heißt, der ist aus der Gewährleistung raus. 
Anrechnen lassen müssten man sich im Falle einer Rückgabe die Nutzung über mehrere Jahre und die Laufleistung. Dazu kommt noch, dass einen Entscheidung womöglich erst in ein oder zwei oder auch drei Jahren fällt. 

Ob für nachträgliche Auf- und Anbauten, wie in unserem Fall Luftfederung, Solar, Booster, LiFepo4, Wandler und, und, und überhaupt was gibt, bleibt ausgesprochen fraglich. Bei uns locker ein Kostenpunkt von über 15 000 € auf denen wir wohl sitzenbleiben würden.

Dazu käme noch, dass man für ein Neufahrzeug jetzt erheblich mehr zahlen müssen. Unser Laika hat im Preis inzwischen ordentlich angezogen. DAS zahlt Fiat auch nicht. UND man steht ein halbes Jahr oder länger OHNE Womo da. 

Nö, kommt für uns erst gar nicht infrage. Wir beobachten das Ganze und gucken, WENN wir dann Nachricht vom KBA bekommen sollten, 
was wir DANN machen können. Ob es dann eine Möglichkeit auf Schadensersatz gibt oder was auch immer.
Eins ist aber sicher. Das Womo BLEIBT. Punkt.

Wir würden auch kein Fahrzeug verkaufen, dass erst zwei oder drei Jahre alt ist. Da wäre der Verlust einfach viel zu hoch.
 

Re: Diesel-Betrugsverdacht gegen Fiat und Iveco

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 22:28
von Tuppes
Hallo Marianne,
ich kann Dir nur in allen Punkten zustimmen/Recht geben! - Wir haben unser Fahrzeug vor ca. 9 Monaten gebraucht gekauft und aufgrund von Corona weniger als geplant nutzen können. So sind wir bisher erst gut 5000km gefahren, haben die Zeit, in der wir nicht fahren durften, für "Aufrüstungsmaßnahmen" genutzt. So sind hydraulische Hubstützen, eine komplette Umstellung auf LiFePo4-Batterien + Ladetechnik incl. Ladebooster, ein Batteriecomputer, ein Sinus-Wechselrichter etc. nachträglich hinzugekommen. Vergangene Woche wurde der gesamte Unterboden neu versiegelt und die Hohlräume wurden konserviert. Auch unsere "alte" Tankgasflasche incl. Innenanzeige ist wieder eingezogen, der Fernseher ist an eine für uns geeignetere Stelle umgezogen (dazu mussten alle Kabel neu verlegt werden), ein DAB+ Zweitradio beschallt nun den Wohnteil etc.... - Kurzum: Wir fühlen uns nun sauwohl im "neuen" Wohnmobil, denn jetzt haben wir es so, wie wir es haben wollen und denken nicht über einen Verkauf nach.
So wie auch Du werden wir uns zurücklehnen und die weitere Entwicklung abwarten. Klagen, Gerichte, Rechtsanwälte: nicht unsere Welt - sollte aber durch evtl. Abgasmanipulation der Wert gemindert werden, wären wir geneigt ggf. einen entsprechenden finanziellen Ausgleich einzufordern.
In unserem langen "Wohnmobilleben" habe ich einmal ein Fahrzeug wandeln müssen. An den Ärger möchte ich gar nicht mehr denken wollen - auch wenn die Gegenseite am Ende verloren hatte, war alles sehr unschön und hat einige schlaflose Nächte bedeutet. Braucht kein Mensch!
Fazit: abwarten und Tee trinken! - Das KBA wird sich vermutlich ggf. noch melden (?).
Erhard (Tuppes)

Re: Diesel-Betrugsverdacht gegen Fiat und Iveco

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 22:47
von RainerBork
Hallo,
diese Art der Werbung von Kanzleien hilft vermutlich nur Einem, dem Anwalt.
Egal ob man besoffen Auto gefahren ist, zuviel Punkte in Flensburg hat, als ehemaliger Bundeswehrsoldat durch Radarstrahlung geschädigt wurde, es wird Allen geholfen. Ich habe jetzt ganz aktuell von einem Anwalt erfahren, der wirbt, negative Firmenbewertungen löschen zu lassen will. Der ist so dreist und behauptet gegenüber Google, dass der Bewertende kein wirklicher Käufer sei. Das aber konnte belegt werden und Google lässt die Bewertung bestehen.
Ihr tut also sicherlich das Richtige, wenn ihr diesen Typen kein Geld in den Rachen werft.
Gruß Rainer

Re: Diesel-Betrugsverdacht gegen Fiat und Iveco

Verfasst: Mi 2. Dez 2020, 07:22
von rittersmann
Ihr tut also sicherlich das Richtige, wenn ihr diesen Typen kein Geld in den Rachen werft.
Moin Rainer,

so pauschal darf man das nicht sagen. Wir haben im VW Dieselskandal einem solchen Typen Geld in den Rachen geworfen. Habe damals einer Kanzlei, die Mandanten für eine Sammelklage gesucht haben, einmalig 250,00 EUR gezahlt. Diese Pauschale war bis zu einem Urteil alles was wir in die Hand nehmen mussten. Und dafür haben die erstaunlich viel Schriftverkehr produziert, alles individuell auf den Mandanten und das Fahrzeug zugeschnitten.  Eine logistische Meisterleistung über Jahre hinweg. Wenn man eine Frage hatte wurde sofort am Telefon Auskunft gegeben. Ich war echt verblüfft. 

Am Ende haben wir das Vergleichsangebot von VW angenommen. Die eingangs genannten 250 EUR waren also gut angelegt.  

Mit der Fiat Geschichte kenn ich mich jetzt nicht aus, aber wenn da was dran ist, würde ich mich wieder an einer Sammelklage beteiligen.

Re: Diesel-Betrugsverdacht gegen Fiat und Iveco

Verfasst: Mi 2. Dez 2020, 08:37
von RainerBork
Moin Günter,
da muss ich dir Recht geben.
Für diesen Betrag kann man Nichts falsch machen.
Bei der Radargeschichte der Bundeswehr wurden mir damals deutlich höhere Summen genannt. Betroffene hätten über 3000 -DM hinblättern müssen.
Gruß Rainer

Re: Diesel-Betrugsverdacht gegen Fiat und Iveco

Verfasst: Di 8. Dez 2020, 15:01
von Tschuringa
rittersmann hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 07:22
Mit der Fiat Geschichte kenn ich mich jetzt nicht aus, aber wenn da was dran ist, würde ich mich wieder an einer Sammelklage beteiligen.
Lt. dem Anwalt, der auf Facebook und nicht nur da Werbung ohne Ende macht,
sollen angeblich Sammelklagen nicht Deutschland nicht möglich sein.  :?

Ach ja, der wirbt auch damit, dass er im VW Skandal so erfolgreich war. 
 

Re: Diesel-Betrugsverdacht gegen Fiat und Iveco

Verfasst: Di 8. Dez 2020, 15:51
von Lagerfeld
Tschuringa hat geschrieben: Di 8. Dez 2020, 15:01
rittersmann hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 07:22
Lt. dem Anwalt, der auf Facebook und nicht nur da Werbung ohne Ende macht,



Einen Anwalt, der in Facebook oder Twitter oder per WhatsApp oder per Viber Werbung macht, kann ich nicht als seriös empfinden u. auch nicht für voll nehmen.
 

Re: Diesel-Betrugsverdacht gegen Fiat und Iveco

Verfasst: Mi 9. Dez 2020, 07:36
von rittersmann
Lt. dem Anwalt, der auf Facebook und nicht nur da Werbung ohne Ende macht,
 angeblich Sammelklagen nicht Deutschland nicht möglich sein.  images/smilies/icon_e_confused.gif
Sorry  bin mit den juristischen Fachbegriffen nicht so firm. Bemühe die Suchmaschine mal mit dem Begriff "Musterfeststellungsklage" im Zusammenhang mit Fiat oder Iveco. Dann kommst Du auch zur Kanzlei aus dem Südwesten Deutschlands, bei der wir uns im Falle VW sehr gut aufgehoben fühlten.