Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

... eure Reiseberichte aus Dänemark
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Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Hallo zusammen,
vielen Dank für eure netten Komentare.
Wenn wir heute Nachmittag aus Nyborg zurück sind, werde ich die nächsten Teile des Berichtes schreiben. Vorausgesetzt das Wetter wird etwas schlechter und ich komme dann nicht zum Angeln. :lol:


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Dienstag der 26.5.2020

Hallo zusammen, ich habe die letzten Tage gefaulenzt und irgendwie keine Lust verspürt meinen Bericht fortzuführen und was habe ich jetzt davon, eine Menge an Arbeit vor mir liegen.

War ich zwischenzeitig doch schon auf dem aktuellen Stand unserer Reise, liege ich jetzt 18 Tage hinter dem aktuellen Datum zurück. Also werde ich jetzt meinen Bericht nur noch Stichpunktmäßig fortsetzen.

Dienstag der 26.5.2020 Charlotenlund schloßpark franzi schwimmen 

Mittwoch 27.5.2020 zahnarzt schloßpark

Donnerstag 28.5.2020 charlotenlund

Freitag 29.5.2020 umzug Mollerup Havn

Samstag 30.5.2020 umzug nach storebelt ANGELN

Sonntag 31.5.2020 storebelt besuch korsör

Montag 1.6.2020 Storebelt ruhen

Dienstag 2.6.2020 storebelt umzug nach camp Hverringe

Mittwoch 3.6.2020 Hverringe WÄSCHEWASCHEN RUHEN Strandspaziergang

Donnerstag 4.6.2020 hverrige karlsminde bummel einkauf

Freitag 5.6.2020 hverringe radtour stupperup

Samstag 6.6.2020 hverringe faul

Sonntag 7.6.2020 hverringe nyborg fyns hoved

Montag 8.6.2020 hverringe angeln

Dienstag 9.6.2020 Hverringe umzug nach Svendborgsund

Mittwoch 10.6.2020 Hverringe Svendborgsund Helge

Donnerstag 11.6.2020 Schloß Valdemar Troense

Freitag 12.6.2020 Svendborgsund faul Regen.

So dass war es dann, ich danke euch für euer Interesse.

Man liest sich


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Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Nachdem es Heute am 12.6.2020 stark bewölkt ist und in einem fort schüttet und stürmt

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 67ecbd.jpg

und ich somit auch nicht weiß was ich mit mir anfangen soll bei dem Schittwetter.
Denn Angeln oder radeln macht bei so einem Wetter keinen Spaß, habe ich mich dann jetzt doch entschlossen, meinen Bericht in gewohnter Weise fortzuführen.
:D :D :D

Also weiter mit unserer Reise, ihr steigt jetzt wieder ein. Wir sind jetzt wieder bei der Fortsetzung des Reiseberichtes, Stand Dienstag 26.5.2020 und stehen immer noch im Fort Charlottenlund bei Kopenhagen.

Für heute haben wir beschlossen das ganz in der Nähe des Campingplatzes liegende Schloss Charlottenlund zu besuchen, oder besser gesagt, den dortigen Schlosspark, welcher im Stadtplan als Hundeschloßpark ausgewiesen ist. :o

Ja spinnen den die Dänen. :)

Einen solch schönen Schlosspark zur Nutzung für freilaufende Hunde frei zu geben. Bei uns in Deutschland undenkbar, da würden die Nicht Hundefreunde Amok dagegen laufen. :evil:

Aber in diese Richtung sind die Dänen, wie auch in einigen anderen Dingen wesentlich toleranter.

Den Tag beginnen wir wieder mit einem gemütlichen Frühstück im Knauser. Die Sonne scheint zwar, aber die Temperaturen, mit 9 Grad an der Luft laden nicht unbedingt zu einem gemütlichen Frühstück unter freien Himmel ein.

Für einen kurzen Spaziergang mit Franzi zu der Eisbude, welche strategisch optimal, nur ein paar Schritte vor dem Campingplatz liegt, ist es mir allerdings nicht zu frisch. Meine Lieblingseisverweigerin möchte heute mal kein Eis, da es ihr fröstelt.

Damit Franzi auch etwas Bewegung hat, nehme ich, auch wenn es mir schwer fällt nicht den kürzesten Weg, sondern laufe über den Damm welcher den Campingplatz umgibt,


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zur Eisbude. Dabei schieße ich, nein nicht mit der Kanone, sondern mit der Nikon noch unseren Knauser von oben ab.

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Werfen wir noch einen Blick auf das am frühen Vormittag noch ganz verwaist da liegende Badegelände vor dem Fort

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Bevor ich mir dann an der Eisbude ein leckeres Eis gönne.
:)

Somit gut gestärkt, nehmen wir dann unsere Tour für den heutigen Tag in Angriff.

Schneller als gedacht erreichen wir mit den Rädern dann den Schlosspark, wo Franzi aus dem Anhänger darf und noch eine Weile neben oder vor den Rädern her läuft.

Bevor sie dann auf die ersten Artgenossen trifft.

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Die sie nach kurzer Begrüßung dann aber stehen lässt, damit wir den Weg durch den angrenzenden Schlosswald fortsetzen.
Aber schon nach kurzer Zeit trifft sie auf weitere Artgenossen, deren Frauchen die Spielstunde ihrer Vierbeine wohl zu einem Schwätzchen nutzen.

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Da unsere Franzi leichte Anzeichen von Rassismus zeigt, dauert die Spiel und die Tollphase mit dem dunklen Hund nicht all zulange und sie geht auf etwas Distanz zu diesem.

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Legen die kleinen Fußhupen in Deutschland in der Regel ein recht aggressives Verhalten gegenüber größeren Hunden an den Tag, welches einzig und allein auf das Fehlverhalten ihrer Futterdosenöffner zurück zu führen ist.

Welche wohl aus falscher Fürsorge ihre Winzlinge sofort bei Begegnungen mit anderen, größeren Hunde hoch auf den Arm nehmen und damit unbewusst genau das aggressive Verhalten ihrer Lieblinge fördern, gehen diese Begegnungen hier mit den freilaufenden kleinen Hunden völlig unproblematisch und entspannt, für Groß und Klein über die Bühne.

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Kein kläffen, oder knurren der kleinen Hunde ist zu bemerken, die Hunde sind sozial gefestigt und suchen keinen Konflikt, was bei den Hunden die von ihren Besitzern hoch auf den Arm genommen werden leider nicht der Fall ist. :(

Diese Hundeleute sollten sich mal über das Verhalten ihrer Hunde Gedanken machen und wie es dazu kommt, dass die Zwerge so aggressiv auf andere Hunde reagieren.

Wenn man die Hundebesitzer dann darauf anspricht, dass sie ihren kleinen Hund doch besser auf seinen eigenen Füßen laufen lassen sollen, bei Begegnungen mit anderen Hunden, hört man dann in der Regel die Aussage, dass ihr Liebling ja schon so oft von größeren Hunden gebissen wurde. ;)

Ich habe es inzwischen aufgegeben ihnen zu erklären, dass dies, falls es denn tatsächlich so sein sollte, einzig auf ihr Verhalten, den Hund auf den Arm zu nehmen und ihm so die Stärke zu geben, die ihn ermutigt große Hunde von oben herab anzuknurren, zurück zu führen ist.

Aber da redet man gegen eine Wand. Dass dieses Verhalten die Hundebeschützer selbst in eine große Gefahr beringen kann, sehen sie nicht so.

Denn treffen sie tatsächlich einmal auf einen durchgeknallten, nicht sozialisierten großen Hund, ist es für diesen, keine großer Herausforderung, den Zwerg aus der Höhe vom Arm der Beschützer runter auf den Boden zu holen.

Dass dabei dann nicht nur der Hund Schaden nimmt, sondern vielleicht auch mal ein Arm oder eine Hand des Hundehochhebers zwischen den Zähnen des großen Hundes landet ist dann von diesem auch nicht mehr zu verhindern.


Aber glücklicher Weise sind die meisten Hunde, mit Ausnahme einem sehr großen Teil der kleinen Fußhupen gut sozialisiert.

Schade drum, dass es anders geht zeigen die friedlichen Begegnungen der unterschiedlichen Hunde auch wenn diese nicht auf Augenhöhe stattfinden.

Aber weiter geht es, nachdem wir unsere Franzi dann auch mal kurz an die Leine legen mussten, um ein Bad im schlammigen Wasser des Schlossteich zu verhindern,

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... e54ac7.jpg

legte Franzi, müde vom tollen mit den Artgenossen erst mal eine kurze Pause auf dem Rasen vor der königlichen Sommerresidenz ab.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... d59640.jpg

Lange blieb sie allerdings nicht alleine, denn meine Lieblingsschloßrasenbesetzerin gesellte sich, müde vom radeln und laufen, zu Franzi um sich fürstlich zu erholen.

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Danach ging es dann wieder an den Knauser zurück um den Tag auslaufen zu lassen.

Morgen bleiben wir noch hier, mal sehen was anliegt.

Gute Nacht, man liest ich  


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Mittwoch der 27.Mai 2020

Heute der Tag verlief völlig anders als geplant.

Schon am frühen Morgen holte ich die am Vortag bestellten Brötchen an der Rezeption ab.

Da diese Brötchen gestern von der Konsistenz her nicht so unseren Gefallen gefunden hatten, hatte ich bei der Bestellung am gestrigen Nachmittag eine andere Sorte Brötchen für mich geordert, die wesentlich knuspriger sein sollten, wie mir das Mädel an der Rezeption sagte.

Was sich dann im Nachhinein auch tatsächlich so ergab. Sie waren nicht nur knuspriger, sondern eher sogar sehr knusprig, um nicht zu sagen hart.

Um es kurz zu machen, die Uhr zeigte gerade 9:30 als ich mit Genuss in das geschmierte Brötchen biss.

Knacks, da war es auch schon passiert. :shock: :shock: :shock:

Das Lachen meiner Lieblingsbeifahrerin ließ den Knauser erschüttern, :lach1 :lach1 :lach1 als diese mitbekam, dass meine Zahnbrücke dem harten Brötchen wohl nicht gewachsen war und in der Mitte durchgebrochen ist.

So ein Mist aber auch, sollte ich mich jetzt auf der gesamten Tour nur von leckerem, weichen, leckbarem Eis ernähren? Und auf das Essen von herzhaften Dingen, wie zum Beispiel ab und zu mal einem gegrillten Stück Rind oder Schwein verzichten. :(

Mhhhm, da ich kein Fan von zu zutzelnden Weisswürschtel bin, musste ich mir schnell etwas einfallen lassen.

Also Mister Gockel befragt, wo in der Nähe, möglichst mit dem Rad zu erreichen ein Tandleger (Zahnarzt) seinen Sitz hat.

Schnell war ich fündig und Gockel gab mir die Zahnarztpraxis von Dr Amir XXXXX bekannt, keine 500 m von unserem Standort entfernt.

Also dorthin schnell eine Mail geschickt und mein Problem geschildert, verbunden mit der Frage ob man mir dort helfen könne, mit meiner gebrochenen Brücke. :)

Die Antwort kam schnell, kurz, bündig und war doch etwas überraschen für mich, kenne ich dies doch in dem Serviceorientierten Land Dänemark sonst ganz anders. :shock:

Nein, tut uns leid wir können nicht helfen.

Kurz und schmerzlos.

Also gut, noch einmal die Frage per Mail präzisiert, ob man mir denn wenigstens die Adresse, Telfeonnummer des Zahntechnikers senden könne, mit dem man dort zusammenarbeitet in der Praxis?

Die Antwort kam wieder schnell und schmerzlos. :)

Nein können wir nicht, suchen sie im Internet. :shock:

Nun gut, wahrscheinlich viel Betrieb dort, oder einfach keine Lust einen Patienten aufzunehmen, von dem man nur wusste, dass er auf Urlaub in Kopenhagen ist.

Also wieder Mister Gockel bemüht und auf die Adresse einer Zahntechniker Firma gestoßen, die nur 4 Häuser weiter, :roll: als der Zahnarzt ihren Sitz hatte.

Also auch dort schnell eine Mail mit meinem Problemschilderung hingeschickt. Die Antwort kam umgehend. :D

Kommen sie doch bitte gleich vorbei, dann können wir sehen, wie wir ihr Problem beheben können. Aber bitte noch vor 12:00 Uhr dann machen wir Mittagspause bis 13:00 Uhr.

Keine 15 Minuten später saß ich dann auf diesem Stuhl

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 65c4e3.jpg

Und die nette, junge Zahntechnikerin schaute sich mein Problem an.

Nach dem Motto, bei mir werden sie geholfen, ;) bat sie mich noch um kurze Geduld und 30 Minuten später verließ ich mit den reparierten Beisserchen die Zahntechnikerin. :mrgreen:

Die längste Zeit hat das ausfüllen der Rechnung gedauert, da ihr Computer ohne die Angabe der in Dänemark so wichtigen CPR Nummer keine Rechnung auf einen nicht im System gelisteten Kunden ausstellen wollte. :lol:

Also half mir die Technikerin auch hier weiter, indem sie einfach ihre CPR Nummer eingab und dann die Rechnung ausdrucken ließ. Welche ich dann bei meiner Kasse einreichen werde. Mal sehen, was die dazu sagen, dass ich eine Geschlechtsumwandlung vorgenommen habe. Den auf der Rechnung steht jetzt auch der Name der jungen Zahntechnikerin. Egal, Hauptsache ich kann jetzt wieder kräftig zubeißen.

Glücklich, mich jetzt doch wieder, auch festen Gelüsten hingeben zu können, setze ich mich aufs Rad und strampelte dem Knauser entgegen.

Dabei fiel mir die Ampelschaltung für Radfahrer auf, die ungefähr 50 m vor jeder Ampel zu finden ist.

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Diese Ampel gibt an wie viele Sekunden vergehen, bevor die Ampel das Signal wechselt.

Toll, somit kann man dann absehen ob man langsamer radeln soll um ein absteigen vom Rad zu verhindern, oder ob man fix strampeln muss, um die Grünphase für Radfahrer noch zu erwischen.

Warum man sich in Deutschland nicht einmal an solchen Beispielen orientiert?

Aber das erlebe ich auch immer wieder in dem Ausschuss für Normen die wir festlegen, in welchem ich tätig bin.

Schlage ich da Änderungen vor, wie sie in anderen Ländern außerhalb von Deutschland schon seit Jahren erfolgreich eingeführt und umgesetzt wurden, stoße ich immer auf Ablehnung.

Wohl mit dem Hintergrund, dass wir in Deutschland wohl die Größten sind und alles was andere Länder erfolgreich praktizieren, für uns überhaupt nicht in Frage kommt. Da es nicht auf unserem Mist gewachsen ist.

Den angebrochenen Tag nutzten wir dann noch aus um Franzi zu wässern und uns gemütlich in der Sonne zu Ahlen.

Am späten Nachmittag, besuchten wir dann noch einmal, sehr zur Freude von Franzi den Hundeschloßpark.
Wo sie wieder auf die unterschiedlichsten Artgenossen stieß, mit denen sie dann spielte,

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 3d7000.jpg

rum tollte

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... d182ca.jpg

oder einfach nur Kontakt aufnahm.

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Hinterließ der Schlosspark selbst einen sehr aufgeräumten Eindruck bei uns, ließ man in dem angrenzenden, zum Schlosspark gehörenden Wald, der Natur ihren Lauf, so lagen dort überall umgestürzte Bäume herum,

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... cf612d.jpg

um somit dem dortigen Wild und den Vögeln natürliche Rückzugflächen zu bieten, in denen sie dann ungestört leben können.


Den schönen Tag ließen wir wieder bei Skip Bo im Knauser ausklingen. Dass ich wieder verlor, schreibe ich nur der guten Ordnung halber hier rein.

Trotz der neu angeschaften Kartenmischmaschine hält meine Lieblingsskipboschummlerin, immer wieder die Joker in der Hand. :o

Bisher bin ich ihr noch nicht auf die Schliche gekommen. Aber irgendwann, der Urlaub ist ja noch lange, erwische ich sie, wie sie die Joker aus dem Ärmel zaubert. :)

Gute Nacht man liest sich.



Donnerstag, der 28. Mai 2020

Dieser Tag ist schnell abgehandelt.

Dass wiederum schöne Sonnenwetter nutzten wir aus, um uns faul am Knauser die Zeit zu vertreiben.

Außer zur Eisbude und mit Franzi an den Strand zu gehen, damit sie ins Wasser konnte, passierte heute nicht viel.

Ausgenommen davon, dass wir gegen Abend den Knauser beluden und für die Weiterreise am kommenden Tag fertig machten, da wir bis 12:00 Uhr den Platz räumen sollten.

Die Reise morgen, wird uns nach Mollerup an den dortigen kleinen Hafen führen.
Bitte seid pünktlich.

Gute Nacht man liest sich.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Hallo Rainer ,
Wie immer , Danke für die schönen Bilder und den Tollen Reisebericht
hoffe das es mit den Zähnen wieder gut ist ;)
wünsche weiterhin schöne Tage . ;)


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Freitag, der 29. Mai 2020

Guten Morgen, schön dass ihr schon alle wieder da seid.

Los dann steigt schon mal ein, wir wollen gleich los.

Statt in südwestliche Richtung an die Westküste von Sjeland in Richtung Mollerup Hafen zu fahren, schlugen wir heute erst einmal den Weg in die  entgegen gesetzte Richtung nach Norden ein.

Grund dafür war die Empfehlung eines netten Dänen denn wir am Hafen von Præsto getroffen hatten und der uns im Gespräch, über unsere weitere Tour, den Strandvej welcher nordwestlich von Kopenhagen in Richtung Helsingør nach Norden führt, als besonders schöne Strecke ans Herz gelegt hatte.

Die Empfehlung war in Ordnung, auch wenn der Weg um ca. 70 Kilometer weiter war, als der direkte Weg nach Mollerup. ;)
Nördlich von Kopenhagen kamen wir durch einige Vororte von Kopenhagen, in denen sich wohl der Geldadel niedergelassen hat. Zumindest hatte man, wenn man die eine oder andere herrschaftliche Villa am Strandvej sah diesen Eindruck. :)

Aber nicht nur die Prachtgebäude , sondern auch die Aussicht über den Øeresund nach Schweden hinüber war nett anzuschauen.
So wechselten sich die Ansichten auf die  Strände,

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welche bei mir im Sonnenlicht einen Eindruck an die Strandpromenaden in südlichen Gefilden hinterließen, einzig die Palmen fehlen.

Die Strandansicten wechselten sich mit kleinen Ortschaften ab die wir durchfuhren.
 

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Wir durchfuhren kleine Küstenwälder

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und kamen auch an einigen Sportboothäfen vorbei.

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Also ein Umweg, der sich für uns Südwikinger absolut, schon alleine wegen dem Ausblick auf die See gelohnt hat.

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Bevor wir Helsingør erreichten drehten wir dann in Richtung Südwest ab und fuhren dann unserem Tagesziel dem Mollerup Hafen entgegen.

Dabei überquerten wir den Frederikssund, wofür wir dann in den kommenden Tagen eine Mautrechnung für die Überfahrt der dortigen Brücke

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... d42194.jpg

zugesendet bekommen.

Weiter ging es dann ging über den Munkholmvej, der uns entlang dem Fjordarm Bramsnaesbugt und auch über die Munkeholmbrücke hinweg führte. Leider schaltete sich die Dashcam mangels Akkkuladung hier irgendwo ab, sodass es keine Fotos von der sehr schönen Strecke mehr zu sehen gibt.
:(

Hinter der Munkeholmbrücke, legten wir eine kurze Rast am Munkeholm Kiosk ein, die wir dazu nutzten ein Eis zu uns zu nehmen. Bevor wir unseren Weg fortsetzten.

Dann erreichten wir den Mulleruphavn, einen kleinen, gemütlichen Hafen, so wie ich es mir vorgestellt hatte.

Leider waren dort keine Stellplatzschilder aufgestellt. Also wohin stellen? Die am Hafenmeisterbüro befindliche dänische Anweisung gab dann Auskunft.
Parken sie ihr Wohnmobil neben dem grünen Wall gegenüber den Booten.
Also mal umschauen, wo der grüne Wall ist. Gefunden.

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Stellplatzschilder wären aufschlussreicher, aber es geht ja auch so. :D

[font]Hier stehen wir nun seitlich parallel zum Hafen auf Schotter und zahlen,  inkl. Wasser, Strom, WC, Dusche, Entsorgung umgerechnet 16,- € Ich denke das ist OK.[/font]

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 7286a2.jpg

Aus dem Knauser ergibt sich dann dieser Ausblick

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In weiter Entfernung sehen wir die Storebeltbrücke, an der wir Morgen unseren nächsten Platz beziehen.

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Da das Wetter traumhaft schön ist, zwar nicht unbedingt warm zu nennen bei 12 Grad Außentemperatur nutzen wir die Zeit zu einem Strandspaziergang.

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Natürlich ist klar, dass auch Franzi von dem schönen Wetter mit einem Bad im kristallklaren Wasser profitiert.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... d7589b.jpg

Bei meinem anschließenden Rundgang durch den Hafen fällt mir dann noch diese Krabben Rennbahn auf,

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... fb4b58.jpg

die ich so noch nicht gesehen habe.


Krabbenrennen, ein nicht nur bei Kindern beliebtes Freizeitvergnügen in Dänemark. Das in der Regel auf den betonierten Bootsslippen stattfindet, die im Hafenbecken enden.

Wie bei einem Pferderennen wird auf seine Krabbe gesetzt, derjenige dessen Krabbe die festgelegte Strecke als erste überwindet, also im Wasser ankommt hat gewonnen und erhält einen Preis.

Bei Erwachsenen meistens ein Carlsberg, bei Kindern irgendeine Leckerei.


Die Rennkrabben werden vorher geangelt.

Was in der Regel die größte Herausforderung des Krabbenrennen ist, die richtige Krabbe zu fangen.


Dazu gibt es an den meisten Hafenkiosken extra Krabbenangeln für diesen Zweck zu kaufen. Dabei handelt es sich um eine kleine Plastikangel, in der Luxusausführung mit einer kleinen Rolle ausgerüstet, auf welcher die Schnur aufgewickelt ist, an deren Ende eine einfache Wäscheklammer dazu dient den Lockköder für die Rennkrabbe aufzunehmen. Der meistens aus einem Stück Muschel oder Fischfleisch besteht. :)

Dann liegen die Krabbenfänger an den Stegen im Hafen auf dem Bauch und suchen mit den Augen, bevorzugt an den steinigen Rändern unter den Hafenstegen nach einer Idealen Rennkrabbe, die nicht zu klein sein sollte. Aber auch wegen der Zwickgefahr nicht zu groß sein darf. :D

Ist dann eine solche erspäht, wir versucht den Köder mit der Krabenangel in die Nähe der Krabbenscheren zu bringen. Und dann beginnt das Warten darauf, dass die Krabbe mit ihren Scheren den ausgelegten Köder an der Klammer ergreift.

Bis hier hin geht noch alles recht still vor sich. Hat dann die Krabbe den Köder mit ihren Scheren erfasst, werden selbst die Alten hektisch und es beginnt das Zitterspiel, ob die Krabbe mit ihren Scheren am Köder hängend aus dem Wasser heraus gezogen werden kann.

Die professionellen Rennkrabbenfänger haben ein Netz mit einem langen Stiehl dabei, mit dem sie versuchen die Krabbe nachdem diese mit der Angel etwas aus ihrer Steinburg in Richtung Wasseroberfläche gezogen wurde, zu keschern und auf den Steg und in den mitgebrachten Eimer zu bringen.


Ist dies geschehen wird es lauter, da halten sich selbst die Erwachsenen, in Vermutung ihres Sieges beim Krabbenrennen nicht zurück.

Dann geht es an die Bootsslippe, bzw hier an die Krabben Rennbahn, wo der gefährlichste Teil des Rennens beginnt.

Hier müssen die gefangenen Krabben hinter der Startlinie platziert und festgehalten werden, bis das Startkommando ertönt.


Nachdem die Krabben losgelassen werden, suchen diese ihrem Instinkt folgend den Weg zum Wasser. Die Krabbe die dabei auf dem kürzesten Weg das Wasser erreicht ist der Sieger und hat für seinen Jockey den Sieg errungen.

Da die Krabben sich aber seitlich bewegen kommt es des Öfteren vor, dass sich die Krabben vom Start weg erst einmal seitlich bewegt und dann mit einem Konkurrenten zusammen stößt, was ab und zu dann zu einem Zweikampf der Giganten führen kann, den in der Regel die kleiner Krabbe verliert und dann ihr Heil in der Flucht sucht.

Bei dieser Krabben Rennbahn ist es dann etwas einfacher, da die Krabbe nicht festgehalten werden muss, sondern durch das drehen der Kurbel an der Seite, die Sperre angehoben wird, welche den Weg zum Wasser freigibt. Also ist hier nur die Gefahr des Zwickens gegeben, wenn die Krabbe aus dem Eimer an den Start gebracht wird.

Auch wird das seitliche ausbrechen der Renntiere verhindert, durch die Wand zwischen den einzelnen Startbahnen.


Es ist immer wieder ein Spektakel zu beobachten mit welcher Begeisterung gerade auch die Alten bei diesem Krabbenrennen dabei sind. :D

Da es gegen Abend immer noch schön ist, begeben wir uns in das neu renovierte Restaurant Skipperkroen,

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welches ein gutes Essen bietet.


Bei immer noch strahlendem Sonnenschein,

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[font]genießen wir auf der Terrasse unser Tuborg Fadøl (Bier vom Fass),[/font]

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welches, wie sollte es auch anders sein, bei meiner Lieblings Stjerneskjudesserin von einer ebensolchen begleitet wird.

[font]Ich für meinen Teil bevorzuge in Dänemark meistens ein Wienerschnitzel, da mir die Kombination mit Erbsen, Anchovis, Meerrettich und Kapern immer wieder gut mundet.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 3ed6b7.jpg

Außerdem haben in den meisten Restaurants die Köche Probleme damit irgendwelche Steakgerichte ordentlich zuzubereiten.

Und bei dem Schnitzel, können sie eigentlich nicht viel verkehrt machen, außer dass es trocken wird. Aber dies hier war ausgezeichnet.
[/font] :D

Dann begeben wir uns auch schon wieder in den Knauser und vertreiben uns die Zeit mit Fernsehen, bis es dann zu Bett geht.

Morgen geht es weiter in Richtung Korsør, wo wir ganz in der Nähe der Storebeltbrücke einen Platz auf dem Storebelt Campingplatz reserviert haben.
Da es hier am Hafen keine festgelegte Abfahrtzeit gibt, müsst ihr nicht unbedingt mit dem Sonnenaufgang am Knauser stehen. ;)

Gute Nacht, man liest sich.
 


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Samstag, der 30.5.2020

Guten Morgen

Aktuell,  heute am 19.6. haben wir Regenwetter, was ich dazu nutze hier endlich mal weiter zu schreiben.


Wir sind inzwischen vom Stellplatz an dem gemütlichen Mullerup Havn, wo es uns sehr gut gefallen hat, weiter gefahren nach Korsør, auf den von mir im Vorfeld gebuchten Storebelt Campingplatz.

Die Fahrt von Mullerup nach Korsør brachte nichts, über was ich jetzt hier berichten müsste. Dazu ist die Entfernung einfach zu gering, als das man da viel sieht, oder auch erlebt.

Über Landstraßen ging es zügig vorbei an Slagelse, die rund 28 Kilometer, zum Campingplatz direkt am Storebelt gelegen.


Dort hatte ich einen Platz in der ersten Reihe gebucht, wobei sich vor Ort dann rausstellte, dass es zwar die erste Reihe ist, in welcher wir auf dem Campinggelände stehen, aber vor dem Campinggelände liegt dann noch eine mit Zaun abgetrennte große Wiese, die als Sportgelände genutzt werden kann, welches auch zum Platz gehört.

Um an das Wasser des Storebelt zu kommen, mussten wir erst mal über einen Teil des Platzes, zum Ausgang auf das Sportgelände und dann weiter über das Sportgelände laufen. Zwar keine große Entfernung, aber da alle Zugänge zum Platz mit Türen verschlossen waren, die nur mit der Magnetkarte des Platzes zu öffnen sind und dieses System anscheinend etwas anfällig ist, musste die Karte oft mehrmals durch den Kartenleser gezogen werden, bis sich die Tür öffnete, oder auch nicht und wir den Platz verlassen konnten. Dann waren wir zwar am, oder besser gesagt über dem Wasser, denn der Campingplatz ist auf einem aufgeschütteten Hafengelände entstanden und die Grenze zum Wasser stellt eine 3 m hohe, alte Kaimauer dar, welche seinerzeit nicht abgerissen wurde. Und vor der große, fast unüberwindbare Steinbrocken den Zugang ans Wasser erschwerten.

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Um an den Strand, bzw. ans Wasser zu gelangen, musste man in Richtung der Brücke noch rund 500 m laufen, wo man dann auf einen kleinen, schmalen Sandstrand traf.

Von Knauser aus gesehen, bot sich uns dieser Blick auf den Storebelt mit der gleichnamigen Brücke darüber.

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Welche wir dann in einigen Tagen befahren werden, wenn wir weiter auf die Insel Fyn wechseln werden. Aber zuerst stehen wir jetzt mal hier am Storebelt. ;)

Dies nutzte ich am Abend dann auch aus, um bei schönstem Wetter noch ein paar Stunden damit zu verbringen unseren Speiseplan um ein paar Fische zu bereichern.

Da ich kein großer Fan von Plattfischen bin, versuchte ich mit der Spinnangel mein Glück auf das andere Meeresgetier.

Da es Mai ist, der Mohn blüht und dies das Zeichen dafür ist, dass zu dieser Jahreszeit die Hornhechte massenweise an der Küste einfallen um dort abzulaichen, fällt es einem in dieser Jahreszeit schwer, an diesen grätenreichen Fischen vorbei zu angeln.
:D

Andere Fische haben kaum eine Chance den angebotenen Köder zu erreichen, dazu sind die Barrakudas der Ostsee einfach zu schnell und vor allen Dingen auch zu zahlreich. Vor allen Dingen treiben sie sich hauptsächlich an der Oberfläche herum und springen eigentlich sofort auf alles was dort ins Wasser fällt. Somit sind die Chancen einen Dorsch, oder gar eine Meerforelle an den Haken zu bekommen doch starkt minimiert. :(

Zwar konnte ich mit schwerem Köder kurz nach Einbruch der Dunkelheit noch zwei Dorschbisse verzeichnen, aber diese blieben leider nicht hängen.

Also begnügte ich mich mit ein paar Hornhechten. Die sich mit ihren zahlreichen Zähnen, welche ihre spitzen schnabelähnliche Mäuler zieren, in der Hornhechtseide, welche ich statt eines Hakens verwendetet, verwickeln und so nicht mehr von der Angel kommen.


Außerdem genoss ich den schönen Abend um einfach mal die Gedanken hängen zu lassen, was mir beim Angeln immer wieder gut gelingt. Besonders, wenn es dann mal nicht so dolle beißt.

So ein Blick auf die untergehende Sonne, hat ja auch etwas Entspannendes.

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Morgen haben wir uns vorgenommen der Stadt Korsør einen Besuch abzustatten.

Guten Nacht man liest sich


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Sonntag, der 31.5.2020

Guten Morgen,

ihr seid noch etwas früh dran. Erst schnell noch die Brötchen an der Rezeption des Platzes abholen und Frühstücken, bevor wir gut gestärkt die Radtour nach Korsør in Angriff nehmen.

Nachdem ich an der Platzrezeption keinerlei Unterlagen über die Sehenswürdigkeiten von Korsør erhalten habe und die Chefin mir sagte, dass es in der Stadt nicht etwas wirklich Sehenswertes gibt, sind meine Erwartungen an die bevorstehende Stadtrundfahrt doch etwas gedämpft.
:(

Aber wenn ihr nun schon alle parat steht, dann radeln wir auch los.

Die Stadt hat wie auch andere Städte in Dänemark, die früher von der Fischerei und von den Werften lebten, finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, als diese Wirtschaftszweige doch teilweise markant einbrachen. Was man der Stadt auch anmerkt.

Ein richtiges quirliges Stadtzentrum gibt es eigentlich nicht.
:(

Die Geschäftswelt beschränkt sich auf einige Supermärkte und das war es auch schon fast. :(

Wirtschaftlich erschwerend für Korsør kommt noch der Bau der 1998 eröffneten Storebeltbrücke hinzu, welche auch auf der Steintafel am Ortseinang präsent ist.

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Da durch diese neue, schnellere Verbindung zwischen der Hauptstadt Kopenhagen zum westlichen Dänemark hin, der gesamte Fährverkehr, der früher durch die Stadt lief, total entfallen ist.

Einzig das alte, jetzt ungenutzt, nur noch teilweise erhaltene Fährterminal am Hafen erinnert noch an diese Zeit wo täglich tausende Besucher in die Stadt kamen um überzusetzen und dabei auch ihre Einkäufe in der Stadt zu tätigen.


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Zwar sieht man im Stadtzentrum auch noch einige schöne alte Gebäude,

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und einige, meist verwaiste, nett anzuschauende Straßenzüge

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aber ansonsten ist nicht viel los in der Stadt.

Selbst am Hafen, sonst immer ein Ort an welchem der Puls der Stadt schlägt, ist eher tote Hose angesagt. Außer ein paar Enten die dort rum schwammen, war dort nichts zu sehen.

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Einzig die Festung am Storebelt, die noch aus den Zeiten des Mittelalters stammt und an die Zeiten erinnert, als hier noch die freie Durchfahrt der Schiffe durch den Belt, gegen die Feinde aus Holstein und Lübeck gesichert werden musste, bringt noch etwas Abwechslung beim Besuch der Stadt.

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Da ansonsten nicht viel zu sehen war, ließen wir uns etwas Zeit mit der Besichtigung der Festung. Wo einige maritime Gegenstände zu sehen waren.

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Ansonsten aber nur die alten Gebäude die zur Unterbringung der verteidigenden Soldaten dienten,

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oder aber zur Lagerung von Waffen und Schießpulver genutzt wurden.

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Auch der Festungsturm ist noch erhalten, von welchem man den Schiffsverkehr auf dem Belt gut überwachen konnte.

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Das Alte Schloss, welches um den Festungsturm herum gebaut war, existiert inzwischen nicht mehr und ist nur noch als Modell zu sehen.

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Einige Kanonen auf den Belt hinaus ausgerichtet, erinnern noch heute an die kriegerische Zeit um das Jahr 1200 herum.

Heute liegen im Hafen noch ein paar Kriegsschiffe, die wohl in den Jahren des kalten Krieges die Durchfahrt durch den Belt sicherten und die Durchfahrt russischer Schiffen verhindern sollten.

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Da die Besichtigung der Stadt für uns somit schnell erledigt war, suchten wir, nachdem wir noch einen Blick auf den Innenhof des Fort und die Wallanlage des Fort, mit den Kanonen auf dem Wall,

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[font]sowie den davor liegenden Hafen mit den Modernen Wohnblocks auf der gegenüberliegenden Seite des Hafens geworfen hatten und die inzwischen stillgelegte Werft[/font]

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schnell noch einen Platz in einem Restaurant, welches eine Bewirtung im freien anbot.

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Glücklicher Weise sind die Beschränkungen Corona betreffend für die Gasthäuser hier in Dänemark ja jetzt schon ein paar Tage aufgehoben, sodass wir jetzt wieder gemütlich am Tisch sitzend unser Essen zu uns nehmen konnten.

Anschließend ließen wir den Tag gemütlich vorm Knauser sitzend auslaufen.
Gute Nacht man liest sich.
 
 


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Montag, der 1.Juni.2020

Hätte ich im Vorfeld gewusst, dass uns Korsør so gut wie nichts zu bieten hat und dass die dem Platz angegliederte Badelandschaft wegen Corona noch geschlossen ist und auch die Wassertemperaturen in der See noch nicht zum Baden einladen würden, hätte ich eine Übernachtung weniger gebucht. ;)

So nutzen wir die Zeit zum süßen Nix tun, was uns jetzt auch mal gar nicht so schwer fällt. :D

Sicher hätte ich meinen Bericht gerne weiter geschrieben. Aber das dürftige Netz am Platz verleidete mir das schnell. :shock:

Morgen geht es wieder rüber auf die Insel Fyn, wo ich im nordöstlichen Teil bei Hverringe einen Platz für die nächsten Tage gebucht habe.

Gute Nacht, man liest sich.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Dienstag, der 2.6.2020

Guten Morgen, na alle schon wieder wach?

Da wir bei unserer Radtour in Korsør,  vorgestern die zahlreichen Supermärkte, Netto, Aldi, Lidl, Brugsen, Rema 2000 gesehen hatten und wir die Wirtschaft dort zumindest ein klitzekleines bisschen ankurbeln wollten, :) beschlossen wir,  bevor wir über die Storebeltbro fahren schnell noch unsere Vorräte aufzufüllen.

Was bei der Vielzahl an Märkten, welche im Außenbereich der Stadt gut anzufahren sind, ja kein Problem darstellt.


Schnell sind unsere Einkäufe getätigt und schon befinden wir uns auch schon auf der Anfahrt auf die kostenpflichtige Storebeltbrücke.

Wo frühzeitig große Hinweisschilder auf die auszusuchenden Spuren hinweisen, je nachdem ob man Bar, mit Karte, oder mit Bropass zahlt.


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Somit steht man dann auch kurze Zeit später in der richtigen Spur

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und kurz darauf gibt dann die Schranke auch schon die Durchfahrt frei und wir befinden uns auf der östlichen Brückenhälfte, die 6790 m lang den Storbelt überwindet.

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Wird dieser östliche Teil nur von Kraftfahrzeugen genutzt, kommt auf dem 6611 m langen westlichen Teil noch die Zugstrecke hinzu.

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Bis zu der Insel Sprogø fahren die Züge unter dem westlichen Brückenteil noch in einem Tunnel unter dem Belt durch und erst ab der Insel taucht dann seitlich neben den Fahrspuren für die Kraftfahrzeugen auch die Bahnlinie auf.

Und kaum haben wir die Insel passiert, begegnet uns auch schon ein Zug der in Richtung Hauptstadt fährt.

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Ratz Fatz nähern wir uns der Insel  Sprogø auf welcher die zwei Brückenteile zusammentreffen.

Ist der westliche Teil der Brücke auf Pfeilern aufgebaut handelt es sich bei dem östliche Teil der Brücke um eine Hängebrücke deren Hauptspannweite bei 1624 Meter liegt und die somit zu den längsten Hängebrücken der Welt zählt. Die zwei Pylonen an denen der Hängende Teil der Brücke verankert ist haben eine Gesamthöhe von 254 Metern.

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Der höchste Punkt der Fahrbahn liegt bei 70 Meter über dem Meeresspiegel.

Für die Überfahrt haben wir umgerechnet 85,- € gezahlt.

Schnell sind wir dann auch über die Brücke gerollt und kommen ebenso schnell durch das Städtchen Nyborg, welches wir uns in den nächsten Tagen aber noch einmal genauer anschauen werden.

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Weiter geht es nun direkt an der schönen Ostküste der Insel Fyn entlang.

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Wo wir nach kurzem die Stadt Kerteminde passieren,

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welcher wir auch in den nächsten Tagen einen Besuch abstatten werden.

Je weiter wir uns unserem Ziel dem Campingplatz Hverringe nähern, um so ländlicher wird die Gegend und auch die Straßen werden wieder schmäler.

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Dann fahren wir auch schon an der Mühle in Vilby vorbei, die oben auf einem der zahlreichen Hügel steht, welche hier die Region prägen.

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Das Städchen Vilby, hinterlässt auf Grund seiner zahlreichen alten, kleinen,

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zum größten Teil mit Reet gedeckten Häuser einen gemütlichen Eindruck,


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was uns gefällt,

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im Gegensatz zu der trostlosen Stadt Kosør.


Es scheint so, als wenn hier die Zeit stehen geblieben ist, hier fühlen wir uns gleich heimisch.

Kurz darauf, nur noch einen der zahlreichen Hügel auf der Strecke hinauf

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und danach über einen noch enger werdenden Weg weiter

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Dann erreichen wir auch schon die Einfahrt zu dem Campingplatz Hverringe, wo wir dieses mal wieder einen Platz fast unmittelbar am Wasser beziehen.

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Und schon sind wir da, uns trennt hier nur eine Hecke

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von dem teilweisen recht steinreichen Strand

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Der Campingplatz hat zurzeit 3 Stellflächen für Wohnmobile, die auf einer großen Wiese direkt vor dem Strand angelegt sind, etwas entfernt, von dem sonstigen Campingplatzgeschehen. Somit stehen wir hier ziemlich alleine auf dem großen Areal. Im nächsten Jahr sollen hier noch 3 weitere Stellplätze für Wohnmobile geschaffen werden. Auch dann wird es noch ausreichend Platz für jedes Mobil haben.

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Vom Knauser aus haben wir diesen tollen Blick auf die Ostsee vor dem Campingplatz.

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Gegenüber fällt unser Blick auf die kleine Insel Ramsø,

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für die wir eigentlich auch einen Besuch eingeplant hatten.

Aber leider transportiert zur Zeit unseres Aufenthaltes dort, auf Grund von Corona, das Postboot, welches die 4 Bewohner mit Dingen für das täglichen Bedarfes versorgt, nur Inselbewohner.

Nachdem wir uns mit dem Knauser häuslich niedergelassen haben, besichtigen wir noch schnell den schönen Campingplatz. Auf dem wir uns sehr wohl fühlen.

Keine 20 Meter links von uns befindet sich die Bootsslippe, wo die Campingplatzbesucher ihre Boote zu Wasser bringen können. Die zur Zeit noch auf dem Platz stehen, der zu Stellplätzen für Womos umgestaltet werden soll. Die Boote ziehen dann auf die Wiese über den Womostellplätzen um.

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In direkter Nähe zum Knauser sehe ich dann den Räucherofen,

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der zur allgemeinen Benutzung für die Besucher des Campingplatzes freigegeben ist. Jetzt muss mir nur noch das Glück beim Angeln hold sein und schon könnte es Räucherfisch geben. :D

Was uns an dem Platz besonders gut gefällt, auch im Hinblick auf Franzis Badeorgien, ist das glasklare Wasser direkt vor dem Knauser.

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Für Kinder sicher ein Traum, sind die Einrichtung des Platzes, mit einem Streichelzoo, der Esel, Pony und Ziegen, sowie einige Hasen beheimatet. Auch der weitläufig angelegte Spielplatz mit den vielen anderen Spiel.- und Sportgeräten wird bestimmt gut von den Kids angenommen. Vor allen Dingen ist er so angelegt, dass er etwas entfernt vom Campingbetrieb liegt und somit auch die empfindlichen Campingplatzbesucher nicht durch das Lachen der Kinder gestört werden.

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Aber nicht nur Kinder haben ihren Spaß an der Freizeiteinrichtung, wie man hier sehen kann.

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Nachdem wir den Platz erkundet haben, gehen wir noch entlang des Strandes in südliche Richtung, finden aber irgendwie den Rückweg welcher durch den hinter dem Campingplatz liegenden Wald führen soll nicht und laufen somit wieder am Strand entlang zurück zum Knauser, wo wir den Abend bei Skib Bo verbringen.

Morgen werden wir mit den Rädern mal etwas das Umfeld erkunden.

Gute Nacht, man liest sich.
 


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