Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

... eure Reiseberichte aus Dänemark
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Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Freitag der 22.5.2020

Dieser Tag ist schnell abgehandelt, da es schon am Morgen mit Regen losging, welcher dann auch bis zum Nachmittag anhielt.

Und den wir dann bei Mensch Ärgere dich nicht im Knauser aussaßen. :)

Das einzige was diesen Tag etwas von der regnerischen Eintönigkeit abhob, war mein Erlebnis beim abholen der Brötchen am Morgen.

Die nette Verkäuferin im Shop fragte auf welche Platznummer wir die Brötchen den bestellt hätten, da sie kaum noch welche hätte. Als ich ihr unser Platznummer verriet suchte sie dann im Regal und kam alsbald mit zwei Tüten an den Tresen zurück.
:)

Jetzt schaute ich doch etwas erstaunt, als sie eine kleine Tüte und eine große Tüte auf den Tresen legte und meinte, da sind ihre Brötchen und die zwei Brote. :o

Zwei Brote??? Ja zwei Brote haben sie bestellt, schauen sie hier ist ihre Bestellung von Gestern.

Ohh, da hatte meine Lieblingsbrötchenbestellerin sich auf dem Bestellzettel wohl nur an den Fotos orientiert und nicht gelesen was sie da ankreuzte. :oops:

Schnell erklärte ich der Verkäuferin das Missverständnis und sie tauschte dann auch die zwei Brote gegen zwei Brötchen mit diversen Körnern darauf aus.
So war unser Frühstück gerettet, denn an den zwei Zweipfündern hätte meine Lieblingsbrötchenesserin lange zu kauen gehabt. :mrgreen:

Für den nächsten Tag war sie ja jetzt gewarnt und las dann den Text neben den Fotos mit, um für den nächsten Tag nicht wieder zwei große Franskbröd zu bestellen.

Gute Nacht man liest sich.


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Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Samstag, der 23.5.2020

Glücklicher Weise hatte der Regen in der Nacht aufgehört und auch beim abholen der Brötchen gab es keine Probleme. Somit konnten wir dann unsere geplante Stadtbesichtigung in Angriff nehmen. :D

Schnell waren die Räder vom Träger genommen, der Hundeanhänger montiert und schon ging es los.
An den Campingplatz schloss sich direkt ein Radweg an, welcher entlang des Roskilde Fjord durch Weiden und Wiesen führte.

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Aber schon nach knapp einem Kilometer kamen wir an die Hauptstraße die nach Roskilde führte und mussten nun dem Radweg folgen der direkt neben der Umgehungsstraße verlief.

Da Roskilde doch in einem hügeligen Gelände liegt, war ich ein paar Mal gezwungen vom Rad abzusteigen und dieses samt Anhänger die ansteigenden Straßen hoch zu schieben. Der einzige Trost der mir blieb war, dass es auf dem Rückweg dann dort flott bergab geht. ;)

Leider war das Wikingermuseum, in welchem auch einige im Roskilde Fjord gefundene und restaurierte Wikingerschiffe zu besichtigen sind, welche ich mir gerne anschauen wollte, wegen Corona geschlossen. :( Also ging es weiter in die Stadt.

Wo wir uns die Domkirche von außen von allen Seiten her ansahen, die aber auch nur für Gottesdienste eingeschränkt geöffnet wurde. Somit blieben es uns erspart die dort in der Domkirche stehenden Sarkophage der dänischen Könige aus den letzten Jahrhunderten erspart. 

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 9ef0c2.jpg

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 749b5e.jpg


Vorbei an dem Gebäude in welchem der Domprobst wohnt,

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... ae07de.jpg

sowie an diesen alten Gebäuden,

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 364ac8.jpg

ging es dann weiter in Richtung Stadtmitte.

Wo wir schnell einen Blick in den Hof des großen Kunstmuseum der Stadt Roskilde warf, welches aber wie erwarte auch auf Grund des Virus geschlossen hatte.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... a9083d.jpg

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 6ed0ae.jpg

Da die Gebäudeeinheit so groß war habe ich davon zwei Aufnahmen gemacht.


Durch das große Tor gelangten wir dann vorbei am Rathaus

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... c93364.jpg

auf den Marktplatz, wo heute zahlreiche Marktbuden aufgebaut waren, an denen wir uns mit diversen Lebensmitteln sowie Obst eindeckten.


http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 94077f.jpg

Bevor wir uns in Richtung der Fußgängerzone bewegten.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 21bd69.jpg

Aber das Vorhaben die Fußgängerzone zu besuchen, gaben wir dann auf Grund des Gedrängels welches dort herrschte ganz schnell auf.
Stattdessen machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Campingplatz, wo wir dann einen Versuch unternahmen unser Markisenvorzelt aufzubauen. Der aber daran scheiterte, dass kurz nachdem das Zelt stand wieder ein starker Sturm einsetzte und ich es vorzog, die Markise einzufahren und das Zelt wieder abzubauen, bevor es in den Roskilde Ford geweht wird. ;)

Stattdessen packte ich den Grill aus der bei dem Sturm die Grillkohle schnell zum Glühen brachte und wir ließen dann bei gegrilltem und einem Glas Rotwein den Tag im Knauser ausklingen.

So jetzt wird es aber Zeit ins Bett zu gehen, während ich hier die letzten Buchstaben eintippe, schaukelt der Knauser gewaltig im Sturm und der Regen, der heute glücklicher Weise erst am Abend einsetzte, prasselt auf den Knauer nieder.

Gute Nacht, man liest sich.
 


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Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Sonntag der 24.5.2020

Guten Morgen,

heute geht es weiter in die Nähe der dänischen Hauptstadt.

Dort haben wir auf dem Campingplatz Charlottenlund Fort einen Platz reserviert.


Der Platz liegt ziemlich zentral zu der Hauptstadt und von dort aus ist Kopenhagen, sowie einige der dortigen Sehenswürdigkeiten, zu Fuß oder per Rad schnell erreicht. Vor allen Dingen hat dieser Campingplatz im Gegensatz zu den Stadtnahen Stellplätzen, die eher Industriegelände ähneln, etwas wie Charme. Vor allem ist es was besonderes einmal gut bewacht in einem Fort zu stehen.

Von Roskilde aus erreichen wir bei wieder einsetzendem leichten Regen schnell die Randgebiete von Kopenhagen und nähern uns dann auch schnell dem gebuchten Campingplatz. :)

Etwas zu schnell, :( da wir erst ab 13:00 Uhr unseren Platz beziehen konnten. Also warten wir noch ein paar Minuten, die ich damit totschlage, in dem ich mir an der Eisbude vor dem Campinggelände noch schnell ein Eis hole.

Dann ist es auch schon soweit und wir fahren zur Platzeinfahrt, welche mit versenkbaren Pollern abgesichert ist. Irgendwie habe ich immer die Befürchtung, wenn ich über solche Poller fahren muss, das irgendwann einmal die Technik versagt und so ein Poller hoch geht, wenn ich mich genau darüber befinde mit dem Knauser. :o Aber es geht gut.

Und schon haben wir auch unseren Platz mit der Nummer 3 erreicht. Schön groß, um nicht zu sagen riesengroß, mit geschätzten 250 m². Der einzige Nachteil, mindest ebenso große Bäume in Richtung Süden. :shock:

Diese werden nicht zulassen, dass unser TV hier Empfang bekommt. Und da wir hier ja ein paar Tage stehen werden, wäre dies schon von Vorteil. Meine Lieblingsantennenausfahrerin starte auch gleich einen Versuch dahingehend, der allerdings mit einem ständigen Suchen, der Antennenanlage endet.

Da ich nicht möchte, dass es der Antenne übel wird vor lauter drehen und sie mir vielleicht noch auf das Knauserdach kübelt, schaue ich mich auf dem nicht allzu großen Gelände der ehemaligen Verteidigungsanlage um und orientiere mich dabei an der Himmelsrichtung.

Eigentlich sollte im hinteren Bereich des Geländes, auf der gegenüber des Weges liegenden Plätzen wohl TV Empfang zu bekommen sei, da hier eine große Lücke nach Süden zwischen den Bäumen auszumachen ist. Und wo auch nach hinten hinaus alle Plätze frei sind.

Also parke ich den Knauser schnell um, auf den Platz 48 der zur See hin mit mehreren großen Haubitzen abgesichert ist, sodass von dort wohl keine Gefahr durch östliche Viren droht. Zumindest hat man so den Eindruck, wenn man aus dem Knauser schaut.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... cb30be.jpg

Dass ich mit meiner Vermutung bezüglich TV Empfang richtig lag, konnte ich schon kurz darauf hören, als aus unser TV-Gerät, die Stimme eines Reporters an mein Ohr drang, der uns etwas von gesunkenen R Zahlen erzählte. :)

Jetzt nur noch schnell an die Rezeption zu den netten Mädels und gefragt, ob es ein Problem für sie wäre, wenn ich dort auf dem ausgesuchten Platz 48 stehen bleiben würde.

Nej, det er deswäre ikke et problemt- Nein das ist kein Problem da die gesamten hinteren Plätze dort frei sind, da unsere Stammgäste lieber auf der linken Wegseite stehen, da die Plätze dort  doppelt so groß sind.

Na prima, dann ist unser Aufenthalt hier ja gerettet. Denn so ganz ohne TV und auch ohne Internet könnten die Abende hier doch etwas lang werden. Eigentlich überraschend für mich, dass es auf einem Platz der so nahe an der Großstadt liegt kein Internetempfang möglich sein soll.
Zwar zeigt mir mein Tablett das Netzwerk Camping Charlottenlund an, aber ein Empfang ist darüber, selbst als ich mir ein Password an der Rezeption geholt habe, nicht möglich.

Das Mädel an der Rezeption war auch etwas überrascht, dass ich das Netzwerk Charlottenlund auf dem Tablett hätte, da es dieses schon seit einiger Zeit nicht mehr gäbe. Man hätte es schon vor längerer Zeit abgeschaltet um den ewigen Diskussionen mit den Campern aus dem Weg zu gehen, die für die Internet Nutzung nicht zahlen wollten, aber dann stundenlang Filme streamen möchten.

Also werde ich hier auch nicht dazu kommen, meinen Reisebericht fertig zu stellen, denn auch meine mobilen Daten geben eine Internetverbindung hier auf dem Platz nicht her. Wahrscheinlich wehren die ganzen Kanonen hier das Netz ab.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 91619a.jpg


Da der Niederschalg inzwischen aufgehört hat, begeben wir uns erst einmal auf eine Erkundungsrunde um das Fort Charlottenlund, welches ringsum von hohen Wällen umgeben ist, die noch aus der Zeit stammten, als das Fort um 1885 herum zur Verteidigung, gegen Angriffe die von der See her gegen die Hauptstadt Kopenhagen geführt würden, zu verteidigen. Dazu wurden damals in dem Fort auch 12 große Kanonen aufgebaut.

Während des ersten Weltkrieges waren in den 3 Befestigungsanlagen an der Ostküste vor Kopenhagen bis zu 50.000 Soldaten stationiert, deren Aufgabe darin bestand feindlichen Seeangriffe, abzuwehren.

Also ein großes Aufgebot an Militär für einen Fall der glücklicher Weise ab dann doch nicht eintrat. Somit wurde aus den Kanonen nicht ein einziger Schuss abgegeben.

Das gesamte Fort ist mit einem breiten Wassergraben umgeben,

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 25911e.jpg

welcher fleißig von den Enten genutzt wird, ihren Küken das Schwimmen im ruhigen Gewässer beizubringen, bevor es mit ihnen auf die Ostsee hinaus geht.
Die direkt vor dem Fort liegt.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 4dbc8d.jpg

Ein Teil der Bunkeranlagen, die unter dem großen Wall liegen, wird heute als Sanitärräume für den Campingplatz genutzt,

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Beziehungsweise ist die Toilettenentsorgung, und das Wasser zum nachspülen der Entsorgung  darin untergebracht.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 9ada55.jpg

Auf Grund des nicht ganz so tollen Wetters war heute der Strand vor dem Fort, der sonst zu den beliebtesten Naherholungsgebieten Kopenhagens zählt, fast Menschenleer.

Im Campingplatzbereich, direkt hinter der Einfahrt steht noch das alte Gebäude, in dem früher die führenden Militärs untergebracht waren.


http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 852d43.jpg

Vom höchsten Punkt der Befestigungsanlage hat man einen guten Blick auf den Öresund. Wobei man bei gutem Wetter von dort auch Malmö und die schwedische Westküste gut sehen kann.

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Wir hatten heute leider nicht das Glück, denn es blieb trüb.

Zum Abendessen, gab es noch eine Spargelpfanne, mhmm lecker was sich meine Lieblingsköchin da wieder hat einfallen lassen.

http://www.mobile-freiheit.net/ext/dmzx ... 9975ed.jpg


Für Morgen hat uns Drops aber gutes Wetter vorausgesagt.

Ob ich da aber unbedingt nach Malmö Ausschau halten werde, glaube ich eher nicht, da ich ein Date mit einer reizenden Dänin vereinbart habe.
:)

Mal gucken was meine Lieblingsbeifahrerin dazu sagen wird. :?

Gute Nacht, man liest sich.
 
Zuletzt geändert von Havoerred am Sa 6. Jun 2020, 21:08, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Cruiserline »

So, jetzt habe ich endlich alles nachgelesen. Dadurch das wir selber unterwegs gewesen sind, musste ich einige Seiten lesen. Vielen Dank für die schönen Bilder und Deinem Bericht. Wie immer einfach klasse. Ich wünsche Euch weiterhin schöne Tage unterwegs. LG


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von arno »

Sehr schön,
da kommen wieder Erinnerungen hoch,als wir vor 20 Jahren eine DK Rundreise gemacht haben.Auf dem Charlottenlund Fort Camping
haben wir ebenfalls gestanden,hab sogar noch eine alte Rechnung gefunden.Wir hatten die Platznummer 30.
Freuen uns schon,wenn's weitergeht.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von jion »

Immer wieder schön, deine Reiseberichte. Und beim Anblick der Spargelpfanne läuft mir das Wasser im Mund zusammen😊😉


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Hallo Rainer,
Danke für die Tollen Bilder und den super Reisebericht  :dau3
wünsche euch weiterhin Schöne Tage und LG.von Schwarzach ;)


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von schienbein »

Danke "Meeresforelle" ... für deinen (wie immer !) kurzweiligen Reisebericht gespickt mit schönen Fotos.

Besonderen Dank aber, daß du dir so viel Arbeit mit dem Schreiben machst und so zum Beleben der MF enorm beiträgst !!!

Leider werden ja hier die kleinen und großen Tourbeschreibungen immer seltener ... Schade !


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Sonntag der 25.5 2020

Guten Morgen zusammen,

es geht weiter, oder besser gesagt heute fahren wir mal Rad in der Großstadt. ;)

Bin ich doch ansonsten zwar eher ein militanter Antiradfahrer, besonders wenn ich sehe, wie in meiner Heimatstadt geschehen, dass zweispurige Straßen, welche gerade mal so ausreichen, den täglichen Verkehr in der Stadt am Laufen zu halten, zu Lasten eines neuen Radweges einer Fahrspur beraubt werden. :shock:

Und dies zu Gunsten von nur einer Handvoll Radfahrer. Da die Radfahrer lieber auf eine Seitenstraße ausweichen und diese entgegengesetzt der Einbahnstraße befahren, um die zwei Ampeln einzusparen, die sie auf der ehemals zweispurigen Straße aufhalten würden. :evil:

Gelobt sind unsere Verkehrsplaner, die solch einen Blödsinn umsetzen und sich dabei von dem autofeindlichen eingestelltem ADFC  immer wieder zu solch einem Blödsinn verleiten lassen. Dieser Radfahrerclub sollte sich mal vor Augen führen, wer für die Straßen finanziell aufkommt. :x

Wenn die Radfahrer Steuern zahlen würden für den Ausbau von Radwegen, würde mich das alles kalt lassen. Aber auf Kosten der die Straßen finanzierenden Autofahrer Forderungen nach neuen Radwegen zu stellen ist schon frech. :evil:

Aber kommen wir wieder zurück zu unserem Radausflug in Kopenhagen, über die schon seit Jahren bestehenden Radwegen kommen wir zügig voran. Diese wurden schon vor Jahrzehnten in Anbetracht der vielen Radfahrer in Kopenhagen in die Straßenplanung integriert ohne jetzt nachträglich Einschränkungen für die anderen Verkehrsteilnehmer mit sich zu bringen.

Über zum größten Teil zweispurige Radwege

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geht es weiter, vorbei an der Brauerei Tuborg,

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die 6 Kilometer zu meinem Date.

Bin ja mal gespannt, ob ich das dänische Mädel finden werde.
:)

Als Erkennungszeichen wurde mir angegeben, sie sei nackisch und würde so am Ufer auf mich warten. :D

Und da ist sie ja auch schon, die lille Havfru,

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oder auf Deutsch, die kleine Meerjungfrau, die seit 1913 auf dem Stein sitzend, mit kurzen Unterbrechungen auf mich gewartet hat. :)

Trotz des schönen Wetters waren wir fast alleine, sodass ich das Foto ohne Touris von ihr machen konnte. Was ansonsten so kaum möglich ist, da die lille Havfru, das wohl meist besuchteste Wahrzeichen von Kopenhagen ist und bei schönem Wetter von hunderten Schaulustigen umlagert wird.

Da sie aber recht stumm auf ihrem Stein saß, machten wir uns dann auch schnell wieder auf den Weg zur Audienz, bei ihrer königlichen Hoheit, Königin Margrethe Alexandrine Þórhildur Ingrid die II.

Zuvor passierten wir aber noch das Denkmal welches an die zivilen Seefahrer erinnern soll, die im ersten Weltkrieg ihr Leben verloren.

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Dann ging es weiter zum Wohnsitz der dänischen Königin, im Palais Schack welches Bestandteil des Schloss Amalienborg ist. Aber da die Standarte der Königin nicht über dem Palais wehte, hat sie wohl unsere Audienz bei ihr vergessen.

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Schnell noch ein Foto von meinem Lieblingsfotomodell im Schlosshof.

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Da die Königin heute nicht anwesend ist, findet heute auch kein Aufmarsch der königlichen Garde statt. Also überqueren wir schnell den Schlosshof, passieren dabei das Reiterstandbild,

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welches den König Frederik V. darstellt und fahren durch den klassizistischen Torbogen,

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welcher zwei der vier Palais, aus welchen das Schloss Amalienborg besteht, miteinander verbindet.  Und gelangen dann unter den wachsamen Augen eines königlichen Gardisten auf die Amaliegade.

Über die wir noch ein kurzes Stück weiterradeln, bevor wir am Nyhavn, dem früher berüchtigten Hafenviertel von Kopenhagen ankommen.

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Heute geht es hier gesittet zu, die zahlreichen Bordelle sind den mindestens ebenso zahlreichen Restaurants gewichen.

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Dort kehren wir im Restaurant Fyrtojet ein und genießen im Freien,

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bei bestem Wetter und Sonnenschein unser Mittagsmahl.

Meine Lieblingstjerneskudesserein entscheidet sich weider einmal für einen Stjerneskud,

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während ich mich für einen Heringsteller entscheide.

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Nach dem guten Essen, welches auch preislich absolut OK war, bestiegen wir wieder unsere Räder und fuhren über die Inderhavnsbroen die extra für Fussgänger und Radfahrer erstellt wurde, um die Wassertaxen zu entlasten, weiter zu unserem nächsten Ziel.

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Muss ich im ersten Teil der Brücke noch alles geben um die Steigung mit Anhänger zu bewältigen,

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war es im zweiten Teil, wo es flott abwärts ging, eher die Frage ob die Bremsen an meinem Rad auch wirken würden.

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Aber es ging alles gut. Und schnell erreichten wir unser nächstes Tagesziel, Christiana,

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den Freistaat in Kopenhagen.

Wo sich auf einem ehemaligen Militärgelände rund 900 Bewohner angesiedelt haben, die weitgehend autonom, nach den in ihrem eigenen Parlament festgelegten Regeln dort leben und die sich selbst verwalten.


Unser Vorhaben in der dortigen Pusherstreet

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einige Kilo Hasch zu kaufen, mussten wir aufgeben, nachdem die Polizei den Verkauf von Hasch und Drogen, der bis zum letzten Jahr dort noch an der Tagesordnung war, nach mehreren Razien endgültig untersagten.

Nun folgen ein paar Fotos von unserer Rundfahrt durch Christiana in lockerer Reihenfolge.

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Den Besuch in der Kirche von Christiana

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konnten wir wegen Corona letztlich nicht durchführen. Außerdem wurde es auch langsam Zeit zum Knauser zurück zu kehren.
 
Zurück ging es auf fast dem gleichen Weg wie wir auch gekommen sind. Also wieder über die Brücke, von der aus wir nochmal einen Blick auf das Kopenhagener Schauspielhaus,

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mit einem davor liegenden Wassertaxi werfen konnten.

Auch für einen Blick in den Nyhavn langte unsere Zeit noch aus,

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in  dem nun ein paar Restaurantschiffe am Kai lagen, die wir bei der Anfahrt vorher nicht gesehen haben, da wir von der anderen Seite her kamen.


Auf dem Rückweg zum Knauser kamen wir dann noch an den königlichen Pavillions vorbei,

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die 1905 am Hafen erbaut wurden und die heute nur noch genutzt werden, wenn die Königsfamilie an Bord der königlichen Staatsjacht Dannebrog geht.

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Was diese Figuren für eine Bedeutung haben, die wir auf der Rückfahrt zum Fort passierten, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.

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Auf jeden Fall hatten wir heute wieder mal einen schönen,  interessanten Tag bei gutem Wetter.

Jetzt werde ich mich erst mal schlau machen was wir morgen unternehmen werden.

Gute Nacht, man liest sich.


nonconnue

Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von nonconnue »

Herzlichen Dank für deine launig geschriebenen Tagesberichte. Verbunden mit den schönen Bildern machen sie an , den Urlaub auch ein mal in Dänemark zu verbringen .....


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