Gardasee und etwas Toskana

[he76xe]

Hallo ihr beiden,
wir hoffen es geht noch ein bisschen weiter mit eurem schönen Bericht, eine so aktueller Schilderung ist natürlich ein Glück für uns;
weil wir in genau 7 Tagen zu einer Reise in die Toscana aufbrechen.

An eurer Reiseroute zeigt sich doch auch wieder, wie gut es ist, ein mobiles Ferienheim zu besitzen.


Wir wünschen euch eine schöne Zeit.
herzliche Grüße
Anette & Klaus

[janoschpaul]

Hach wie schön - unsere zweite Heimat. In Monzambano gibt es übrigens einen perfekten Stellplatz (vielleicht für die nächste Reise). Am minicio entlangzuradeln ist ein Genuss, ein Spaziergang oder Radltour auf Luccas Mauer........ schmacht. Tolle Bilder einer sehr schönen Gegend. Freu mich auf die Weiterfahrt.

[Pego]

Ja ich sage ebenfalls Danke! Ein schöner bebilderter Reisebericht und herrlich persönlich geschrieben! Vieles kannten wir, macht aber nichts, dort ist es immer schön...! Gefällt mir!

[rittersmann]

Danke für eure netten Anmerkungen.

Bitte noch etwas Geduld, es sollte im Laufe des Tages weiter gehen.

[rittersmann]

Wir checken im Camping Europa ein, der etwa 5 Kilometer südlich von Viareggio liegt. 16 EUR zahlen wir mit Asci. Incl. Strom und Poolbenutzung. Der Platz ist höchstens noch zur Hälfte belegt, also hat man ausreichend Platz und Ruhe. In dieser Gegend gibt es keine Plätze direkt am Meer. Hinter den Sandstränden liegt ein Gürtel von Pinienwäldern. Der Platz ist etwa 1 KM vom Strand entfernt. Wir fahren den Weg mit dem Rad. An der Rezeption hat man uns geraten, unsere Räder nicht am Strand unbeobachtet abzustellen. So haben wir nur mal kurz reingeschaut und den echten Strandbesuch auf den nächsten Tag verschoben.

Danach sind wir mit den Rädern nach Viareggio, durch den Hafenbereich, an die große Promenade und haben dort ein vorzügliches Eis genossen.

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Die Promenade von Viareggio

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Hafenbereich

06.09.
Nach dem Frühstück haben wir unsere Badesachen gepackt und sind zum Strand gelaufen. Nach 20 Minuten waren wir an einem wunderbaren, einem perfekten Sandstrand. Von einem der vielen herumlaufenden (schwarzen) Händler kauften wir einen Sonnenschirm. Einen zu mieten, wäre nur im Zusammenhang mit Liegen möglich gewesen und der gekaufte Schirm war nur unwesentlich teurer, als die Miete für einen Tag. Da es uns gut gefallen hat und auch einen zweiten Tag bleiben wollten, hat sich der Kauf gelohnt. Und mit dem nun eigenen Schirm konnten wir viel näher an die Wasserlinie, denn das Zeugs zum Mieten stand viel weiter hinten und dazu noch in 20er Reihen aufgebaut und zwar in dem danebenliegenden Seebad.

So genossen wir einen wunderschönen Tag am Strand, mit Baden, Lesen und Dösen. Hauptbeschäftigung war, sich der vielen Händler zu erwehren. Dabei waren die Leute nicht aufdringlich, ein freundliches Nein hat immer gereicht. Ach was hätten wir für guenstige Rolex Uhren und Prada Taschen kaufen können. Dabei hat man die Bilder von Lampedusa etc. im Kopf und fragt sich, wo all die armen Leute hin sollen.

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Nach dem Badevergnuegen radeln wir wieder in die Stadt. Im Hafen sieht man eine Unzahl von Yachten, teils von der ganzen großen Sorte. Aber kein einziges Schiff, welches mach Arbeit ausschaut. Den Reichtum will ein Italiener wohl nicht verstecken. Aber auch russisch wird gesprochen, wie mehrere Schilder bei einschlägigen Dienstleistern verkünden.

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Dann radeln wir die große Promenade von Viareggio entlang. Dabei ist das nicht so, wie man es von anderen Städten am Meer kennt und mag. Das Meer liegt hinter einer Vielzahl von Badeanstalten, verborgen, die man zur Saison nur mit Eintrittsgeld betreten kann. Erst hinter diesen Badeanstalten kommt eine Reihe von Geschäften und Lokalen und dann die breite Straße. Diese Aneinanderreihung zieht sich über mehrere Kilometer hin, im gesamten Stadtbereich.
Hier zwei Beispiele:

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Man ist auf dieser Promenade also etwa 100 Meter vom Wasser getrennt. Ansonsten gibt es etliche schöne und sehenswerte Gebäude, so dass sich ein Bummel durchaus lohnt.

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07-09
Morgens erkunden wir per Rad die Umgebung und kommen zu einem schönen See, dem Lago di Massaciùccoli.

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Er soll der größte See der Toskana sein. Am Ufer werden wir an Bregenz erinnert, denn wir finden dort den Veranstaltungsort der Puccini Festspiele. Leider sind diese Ende August zu Ende gewesen, das wäre was Schönes gewesen.

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Eine Skulptur im Park des Festspielgeländes

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Erst nach der Rückkehr von unserer gestrigen Strandwanderung hatten wir gesehen, dass der Campingplatz einen kostenlosen Shuttleservice zum Strand anbietet. So kamen wir heute etwas schneller ans Wasser und wurden auch wieder zuverlässig abgeholt. Wir hatten erneut eine wunderschöne Zeit am Meer.

Am späten Nachmittag ging es wieder per Rad in die Stadt, das tägliche Eis geniessen.

Danach sind wir mit den Rädern immer weiter an der Promenade entlang, etliche Kilometer insgesamt. Und immer noch Strandbäder und kein Ende - unglaublich.

Als wir schon fast umdrehen wollten, erspähten wir eine Brücke ins Meer, an deren Ende ein Lokal war.

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Diese Seebrücke war recht lang und bot daher einen fantastischen Blick über das Meer und auf die Küste ( die Strandbäder).

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Hier hab ich mal näher rangezoomt

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Ausblick in die andere Richtung

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Wir tranken etwas und als wir aufbrechen wollten, war ein Reifen platt – uups. Nun war es schon etwas spät und die Dunkelheit nicht mehr fern. Wir haben ein Taxi angehalten, der Fahrer rief dann einen Kombi um das kaputte Rad darin verstauen zu können. Der Kombi kam nach einer Wartezeit, konnte aber nur ein Rad einladen. So ist die beste Ehefrau von allen mit dem Taxi und ich mit dem zweiten Rad Richtung Womo. Da wir so ca. 10 KM vom Campingplatz entfernt waren, war nun schnelles Radeln angesagt, denn die Dunkelheit kam mit Macht.

08. bis 15.09.
Nach dem Frühstück sind wir wieder Richtung Norden. Für weitere Besichtigungen alter Steine hatten wir bei den wieder avisierten 30 Grad keine Lust. So werden sich Florenz und andere Highlights der Toskana noch etwas gedulden müssen, bis wir mal wieder vorbeischauen. Wir haben uns vorgenommen, für die nächste Tour in die Toskana eine Jahreszeit mit etwas kühleren Temperaturen zu wählen. Zurückkommen werden wir aber auf jeden Fall, der erste Eindruck war super. Der Plan war nun, in die südtiroler Berge zu fahren und vorher noch 1 oder 2 Tage am Gardasee zu verbringen.

So sind wir zunächst wieder auf „unseren“ Platz in Lugana. Aber nur für eine Nacht. Am kommenden Morgen haben wir in einer Fahrradwerkstatt in Sirmione den Plattfuss beheben lassen und sind danach weiter nach Bardolino um zu schauen, ob wir auf dem Camping „San Nicolo“ einen Platz bekommen können. Dieser Platz ist für uns der schönste zwischen Garda und Peschiera und zwar aufgrund seiner Lage. Nahe der Stadt, doch unglaublich ruhig. Es ist ein eher kleiner Platz und er liegt direkt am Ufer. Es geht kein Radweg und keine Promenade zwischen Ufer und Platz vorbei, wie an den anderen Plätzen. Es gibt keine Animation und sonstiges Gedöns. Man hat teils direkten Seeblick und wenn nicht, dann nimmt man seine Stühle und bringt sie einige Meter nach vorne.

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Unser erster Platz zum Frühstücken auf dem Badesteg am Platz

Diese Qualitäten wissen auch andere Leute und so ist der Platz immer voll. Wenn man ankommt und nicht reserviert hat, dann muß man manchmal eine Weile (das kann auch über Nacht sein) warten bis etwas frei wird.
Nun haben wir am ersten Abend einen ziemlich engen Platz bekommen, aber schon am nächsten Morgen haben wir in der Nähe - auf einem Platz in der ersten Reihe - Gerödel bemerkt. Die Leute haben sich zur Abreise fertig gemacht. Flugs haben wir uns diesen Platz gesichert und sind umgezogen. Und so waren wir fortan mit direktem Blick auf den See happy.

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Unser Ausblick bei schönem Wetter

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Stellplatz am Abend

Da wir einen solch perfekten Platz hatten, sind wir auch länger als ursprünglich gedacht geblieben, haben den Plan mit Südtirol gecancelt.

Auch wenn das Wetter nicht immer perfekt war. Die ersten Tage hat es täglich geregnet, meist am Abend. Einmal fast 6 Stunden lang und sehr, sehr heftig.

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Der Weg wurde zum Fluss

An dieser Stelle ein Wort zum Wetter auf der Tour. Ein etwa 80 Jahre alter Ladenbesitzer, mit dem wir uns in Torbole länger unterhalten haben sagte uns , dass er so viel Regen im Sommer noch nie erlebt hat, dass es noch nie in seinem Leben so schlechtes Wetter gab. Auch wir haben, wie man den Erzählungen entnehmen kann, einiges an Regen gesehen. Aber im Gegensatz zu unserer Republik ist danach meist wieder die Sonne draußen, wird es bald wieder hell. Wenn schlechtes Wetter so zu definieren ist, dann will ich immer schlechtes Wetter haben.

Wir sind ab und an mit dem Boot auf den See, haben die Umgebung per Rad erkundet, einen Markt in Garda besucht. Ein besonders Glück war, dass wir ganz liebe Nachbarn hatten, mit denen wir etliche Stunden zusammen gesessen sind.

2 x sind wir in die landeinwärts und bergauf gelegenen Dörfer geradelt und hatten dort teils grandiose Aussichten auf den See.

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Kirche in Calmasino

Einige Abende gingen wir in die Stadt, dabei besuchten wir ein Konzert im Dom.

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Sehr beeindruckend war der Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs in Costermano, auf dem über 20.000 Soldaten bestattet sind. Dort waren wir fast alleine, nur 2 weitere Paare waren auf dem weitläufigen und gepflegten Gelände anzutreffen. Dies vor dem Hintergrund, dass 5 Kilometer weiter unten am See, viele tausend Menschen unterwegs sind.

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Hier noch einige Bilder, die auf kleineren Radtouren am frühen Morgen entstanden sind.

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15.-17.09.
Wir haben die Heimreise angetreten, machten noch 2 Tage Station in Bad Tölz. Hier trafen wir Freunde, die auf dem Weg in den Süden waren. Wir hatten gutes Wetter und radelten gemeinsam ausgiebig an der Isar entlang.

Ende - Geschafft - und Danke für euer Interesse.

[janoschpaul]

Hallo Günter und vielen Dank für die tollen Eindrücke. Bei dem Strandbild mit den blauen Schirmen weiß ich wieder, warum ich ein Womo habe. Und dann im Vergleich der Platz am Gardasee. Ähm, in Bad Aibling seid Ihr an der Mangfall entlangeradelt. War aber deswegen sicher nicht weniger schön.
Danke für die wirklich tollen Eindrücke.

[rittersmann]

Moin Edith,

Ähm, in Bad Aibling seid Ihr an der Mangfall entlangeradelt. War aber deswegen sicher nicht weniger schön.

damit kann ich jetzt überhaupt nix anfangen. Klärst Du mich bitte auf?

Bad Aibling kenne ich nur vom Namen her, da waren wir noch nicht.

[Gitte]

Hallo Günter,

danke für den wunderschönen Reisebericht und die tollen Fotos, echt super.

[Wolfgang]

Sehr schöner Reisebericht, auch von mir ein Dankeschön

[Arto74]

immer wieder schön anzusehen....